
Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Der Autor hält keine Positionen in den hierin erwähnten Aktien.
In einem bedeutenden politischen Kurswechsel hat die US-Regierung die Abschaffung der Lizenzpflicht für den Export von Halbleiter-Designsoftware an chinesische Unternehmen angekündigt. Synopsys, ein führendes Unternehmen im Bereich der Electronic Design Automation (EDA), hob diese Entwicklung in einer Pressemitteilung hervor. Diese Beschränkungen wurden im Mai im Zuge der Handelsverhandlungen zwischen den USA und China eingeführt, wurden aber nach dem kürzlich von Präsident Trump und Handelsminister Lutnick angekündigten Abschluss eines Handelsabkommens wieder aufgehoben.
USA heben Exportlizenzbeschränkungen für Halbleiter-EDA-Software auf
Die am 29. Mai 2023 verhängten Beschränkungen richteten sich gegen EDA-Unternehmen und wurden als strategischer Schachzug der Trump-Regierung angesehen, um Verhandlungen mit China voranzutreiben. Obwohl Taiwan nach wie vor ein wichtiger Standort für die Herstellung fortschrittlicher Halbleiter ist, berechtigt das US-amerikanische geistige Eigentum an Chiptechnologie die Regierung, Exporte in Länder zu kontrollieren, die als potenzielle Bedrohung der nationalen Sicherheit gelten.
EDA-Tools sind für das globale Halbleiter-Ökosystem von entscheidender Bedeutung und ermöglichen großen Unternehmen wie NVIDIA, Intel und AMD die Entwicklung innovativer Angebote. Im Mai hatte das US-Handelsministerium EDA-Unternehmen wie Cadence, Synopsys und Siemens darüber informiert, dass für den Export nach China nun Lizenzen erforderlich seien.
Interessanterweise fiel die Ankündigung dieser Beschränkungen mit dem Tag zusammen, an dem Synopsys seine Ergebnisse für das zweite Quartal vorlegte. Während dieser Sitzung bestritt der CEO, ein solches Schreiben des Handelsministeriums erhalten zu haben. Dies führte zu einer gewissen Erholung des Aktienkurses, da Synopsys seine Erwartungen für das Gesamtjahr bekräftigte. Später kam es jedoch zu Unsicherheiten, als Synopsys seine Prognose zurückzog und die SEC darüber informierte, dass man die Auswirkungen der anhaltenden Exportbeschränkungen prüfe.

Nach den früheren Dementis von Synopsys bestätigte das Unternehmen heute, dass das US-Handelsministerium die im Mai verhängten Beschränkungen für EDA-Exporte nach China aufgehoben hat. Das Unternehmen gab bekannt, dass es eine Mitteilung des Bureau of Industry and Security erhalten habe, in der es die Aufhebung der bisherigen Handelsbeschränkungen mit sofortiger Wirkung bestätige.
Angesichts dieser neuen Erkenntnis arbeitet Synopsys nun daran, den Zugang zu den betroffenen Produkten in China wiederherzustellen und bewertet die Auswirkungen dieser zuvor verhängten Exportbeschränkungen auf seine Geschäftsentwicklung und finanzielle Gesundheit.
Auch Cadence, ein weiterer bekannter EDA-Anbieter, hatte die Existenz der Beschränkungen bereits im Mai bestätigt. In seiner SEC-Anmeldung gab Cadence an, dass für den Export oder die Übertragung seiner Software zur elektronischen Designautomatisierung an chinesische Unternehmen unter bestimmten Klassifizierungen eine Lizenz erforderlich sei. Auch Cadence prüft derzeit, wie sich diese Exportkontrollen auf seinen Betrieb und seine Finanzergebnisse auswirken werden, hat jedoch noch keine Informationen zur Aufhebung dieser Regeln veröffentlicht.
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