Samsung ist bereit, TSMC bei der Entwicklung von 2-nm-Chips zu überholen, der Erfolg hängt jedoch von der Bewältigung aktueller Herausforderungen ab

Samsung ist bereit, TSMC bei der Entwicklung von 2-nm-Chips zu überholen, der Erfolg hängt jedoch von der Bewältigung aktueller Herausforderungen ab

Jüngsten Berichten zufolge hat Samsung die Probleme seiner 3-nm-Gate-All-Around-Technologie (GAA) möglicherweise gelöst und arbeitet an seinem neuen 2-nm-GAA-Knoten. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass der koreanische Halbleiterriese im anhaltenden Technologiewettlauf seine Wettbewerbsfähigkeit zurückgewinnt. Erste Testläufe des im 2-nm-GAA-Prozess hergestellten Exynos 2600 erzielten Berichten zufolge Ausbeuten von rund 30 Prozent und ebneten damit den Weg für eine potenzielle Waferproduktion im großen Maßstab. Die Realisierbarkeit dieses Vorhabens hängt jedoch weiterhin davon ab, ob Samsung seine Ausbeute auf ein akzeptables Niveau steigern kann.

TSMCs Wettbewerbsvorteil durch höhere Erträge

Während Samsung optimistisch in Bezug auf seine Fortschritte ist, hat TSMC mit seiner 2-nm-Technologie Berichten zufolge Ausbeuten von über 60 Prozent erreicht. Der taiwanesische Halbleiterhersteller scheint eine strategische Abwartestrategie zu verfolgen, anstatt Samsung in dieser Phase überholen zu wollen. Obwohl konkrete Details zu Samsungs Ausbeutesteigerung noch unklar sind, wird erwartet, dass der Prototyp des Exynos 2600 im Mai dieses Jahres in die Serienproduktion geht. Dieser Zeitplan gibt Samsung die nötige Gelegenheit, seine Ausbeute schrittweise zu steigern, die mindestens 70 Prozent erreichen muss, um externe Kundenaufträge annehmen zu können.

Das Design des Exynos 2600 muss bis zum dritten Quartal dieses Jahres fertiggestellt sein, um in der kommenden Galaxy S26-Serie zum Einsatz zu kommen. Obwohl Samsung in Bezug auf die Markteinführungstermine möglicherweise einen zeitlichen Vorteil gegenüber TSMC hat, darf man nicht vergessen, dass es in der Vergangenheit ähnliche Situationen gab. So kündigte Samsung beispielsweise seine ersten 3-nm-GAA-Prozesse bereits für 2022 an, musste jedoch mit Verzögerungen in der eigentlichen Produktion rechnen. Im Vergleich dazu erzielte TSMC konstant höhere Ausbeuteraten. Die 2-nm-Testproduktion liegt bei rund 60 Prozent und könnte laut Expertenanalysen sogar noch höher ausfallen.

Ming-Chi Kuo, Analyst bei TF International Securities, bemerkte insbesondere, dass die Ausbeute von TSMC seit der letzten veröffentlichten Zahl voraussichtlich deutlich über 60 Prozent liegt, insbesondere im Zusammenhang mit dem Apple A20 SoC, der für die iPhone 18-Serie vorgesehen ist, die in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 erscheinen soll. Mit den Fortschritten von TSMC könnte das Unternehmen bis Ende 2025 monatlich bis zu 50.000 Wafer produzieren und sich damit trotz Samsungs Fortschritten als ernstzunehmender Konkurrent in der Halbleiterindustrie positionieren. Sollte Samsung seine 2-nm-GAA-Ausbeute steigern können, könnte das Unternehmen einen Teil des in den letzten Jahren verlorenen Marktanteils zurückgewinnen.

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