
Samsung positioniert sich strategisch, um seine Präsenz im Halbleitermarkt zu stärken und wirbt aktiv um NVIDIA für zukünftige GPU-Bestellungen. Dieser Kurswechsel markiert einen wichtigen Wendepunkt in der Strategie des Unternehmens, die Profitabilität seiner Foundry-Sparte zu steigern.
Samsungs Weg zur Profitabilität: Eine umfassende Umstrukturierungsinitiative
Samsung Foundry startet eine umfassende Restrukturierung zur Revitalisierung seines Geschäftsmodells. Die jüngsten Ankündigungen haben viele überrascht, insbesondere Samsungs Entscheidung, sich aus dem Wettbewerb um die Node-Vorherrschaft mit TSMC, einem führenden Konkurrenten in der Halbleiterindustrie, zurückzuziehen. Mit der Fokussierung auf aktuelle Projekte und den erwarteten 2-nm-Node ist Samsung entschlossen, seine Foundry-Aktivitäten profitabel zu gestalten.
Laut einem koreanischen Medienbericht bemüht sich Samsung aktiv um 2-nm-Aufträge von NVIDIA für die nächste GPU-Generation, darunter sowohl Consumer- als auch KI-Modelle. Diese Zusammenarbeit könnte die Halbleiterversorgung grundlegend verändern.
Samsung Foundry strebt 2-nm-Bestellungen für Nvidia-GPUs an https://t.co/k34snJQv2Q
– Jukan Choi (@Jukanlosreve) 1. Juli 2025
Die Halbleiterindustrie benötigt dringend alternative Lieferanten, insbesondere da die Produktionslinien von TSMC für fortschrittliche Nodes wie 2 nm ihre Kapazitätsgrenzen erreichen. Samsung scheint diese Chance zu einem entscheidenden Zeitpunkt zu nutzen. Obwohl das Unternehmen mit früheren Nodes, insbesondere dem 3-nm-GAA-Prozess, vor Herausforderungen stand und die Ausbeute niedrig blieb, sind die Aussichten für den 2-nm-Prozess vielversprechend. Aktuell erreicht Samsungs 2-nm-GAA-Prozess eine Ausbeute von 40 % und soll bis Jahresende serienreif sein.
Die Partnerschaft mit NVIDIA ist ein bedeutender Erfolg für Samsung Foundry. Das Unternehmen hat sich NVIDIAs Vertrauen bereits durch die Produktion von 8-nm-Chips für den in der Nintendo Switch 2 integrierten Tegra-SoC erworben. Sollte Samsung die Massenproduktion im 2-nm-Prozess ohne Verzögerungen erfolgreich starten, könnte sich das Unternehmen als ernstzunehmender Konkurrent von TSMC etablieren und die Dynamik im Halbleitermarkt steigern. Darüber hinaus plant Samsung die Entwicklung eines fortschrittlichen „SF2F+“-Knotens der dritten Generation als Teil seiner 2-nm-Derivate, der eine höhere Leistung bieten soll.

Neben der Waferproduktion zielt Samsung auch auf NVIDIAs HBM3E- und HBM4-Speicherversorgung ab und profitiert von den bedeutenden Fortschritten im DRAM-Segment. Das Unternehmen pflegt zudem eine solide Partnerschaft mit AMD und liefert HBM3E für die Instinct MI355X KI-Beschleuniger. Diese Entwicklungen deuten auf eine Wiederbelebung des HBM-Marktes hin und machen dies zu einer interessanten Zeit für Samsung Foundry, das seine Strategie ändern und Marktanteile zurückgewinnen möchte.
Schreibe einen Kommentar