
Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Der Autor hält keine Anteile an den hierin erwähnten Unternehmen.
Trumps Zollpläne erschüttern die Halbleiterindustrie
Kürzlich erläuterte Präsident Donald Trump bei einer Pressekonferenz in Mar-a-Lago seine Absicht, erhebliche Zölle auf Halbleiterimporte zu erheben. Er deutete an, dass die Zölle bei 25 % oder mehr liegen und im Laufe des Jahres steigen könnten, was in der Halbleiterbranche erhebliche Besorgnis auslöste. Berichten zufolge reagieren Unternehmen präventiv, indem sie ihre Produkte in Erwartung künftiger Zölle nachbestellen.
Chance für die inländische Produktion
Während des Briefings betonte Trump die Entschlossenheit seiner Regierung, den US-Chipherstellern ausreichend Zeit zu geben, ihre Produktion in die USA zu verlagern. Er versicherte, dass diese Unternehmen von Zöllen befreit würden, sobald sie im Inland Produktionsstätten errichtet hätten.„Wir wollen ihnen Zeit geben, in die USA zu kommen“, erklärte er und unterstrich damit den Wunsch, die US-Produktion und das Wachstum der Halbleiterindustrie im eigenen Land zu unterstützen.
Die Äußerungen des Präsidenten fallen in den Kontext breiterer Diskussionen über Zölle auf verschiedene Branchen, darunter die Automobil- und Pharmaindustrie, und verdeutlichen die aggressive Handelstaktik seiner Regierung, die auf eine Umgestaltung der Dynamik des US-amerikanischen verarbeitenden Gewerbes abzielt.
Taiwanesische Unternehmen haben Interesse an US-Investitionen
Im Zusammenhang mit Trumps Ankündigung prüfen Berichten zufolge mehrere große taiwanesische Hersteller von KI-Servern die Möglichkeit, ihre Produktion in den USA aufzubauen. Quellen der Economic Daily zufolge besuchten kürzlich sieben Unternehmen – darunter Pegatron, Wistron, Quanta Computer, Wiwynn und Inventec – Texas, um Investitionsmöglichkeiten zu prüfen. Sie werden ihre Pläne voraussichtlich vor dem 10. Mai vorstellen, was auf einen möglichen Wandel in der Halbleiterfertigungslandschaft hindeutet.
Branchenschätzungen zufolge könnten die finanziellen Aufwendungen für den Landerwerb und den Fabrikbau etwa 2 Milliarden Dollar betragen. Mit zusätzlichen Investitionen in die Automatisierung könnten die Kosten auf 3 bis 5 Milliarden Dollar steigen. Viele taiwanesische Firmen sind derzeit in Mexiko tätig und sind zunehmend besorgt über die finanziellen Auswirkungen möglicher Zölle.
Zusammenarbeit trotz Handelsspannungen
Während Foxconn und Pegatron keine Einzelheiten zu ihrer jüngsten Reise bekannt geben wollten, hat Quanta die Absicht bekundet, seine Produktionspräsenz in den USA zu erweitern, und Wiwynn ist weiterhin offen für eine Ausweitung seiner Präsenz im Land. Diese Entwicklungen erfolgen inmitten von Berichten, wonach die Trump-Regierung den Druck auf Taiwans TSMC erhöht, entweder Intels Halbleitergießereien zu übernehmen oder alternative Kooperationsvereinbarungen in Betracht zu ziehen.
In einem verwandten Hinweis mehren sich die Anzeichen dafür, dass Intel seine Partnerschaft mit der taiwanesischen United Microelectronics Corporation (UMC) vorantreibt. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die Fertigungskapazitäten von UMC zu nutzen, um die Auswirkungen der Zölle auf in die USA importierte Chips abzumildern. UMC konzentriert sich in erster Linie auf die Herstellung von Chips auf Basis ausgereifter Technologieknoten und wird mit Intel bei Knoten von 12 Nanometer und höher zusammenarbeiten.
Die sich entwickelnde Landschaft der Halbleiterbeziehungen zwischen den USA und Taiwan zeigt eine strategische Wende hin zur heimischen Produktion inmitten eskalierender Handelsspannungen. Diese Situation spiegelt nicht nur die Dringlichkeit wider, Wettbewerbsvorteile aufrechtzuerhalten, sondern unterstreicht auch das komplexe Geflecht internationaler Handels- und Produktionsstrategien, während die Unternehmen die Komplexität der Zollauswirkungen bewältigen müssen.
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