
Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Der Autor hält keine Positionen in den genannten Aktien.
NVIDIA: Marktherausforderungen meistern
Die NVIDIA-Aktie erlebte seit der Einführung des DeepSeek R1-Modells Anfang des Jahres erhebliche Volatilität und musste sich mit zahlreichen Herausforderungen auseinandersetzen, darunter verstärkte Bedenken hinsichtlich KI, anhaltende globale Konflikte und die komplexe Dynamik der Beziehungen zwischen den USA und China. Trotz dieser Hürden ist NVIDIA laut einer aktuellen Analyse von Piper Sandler auf dem besten Weg, die letzten verbleibenden negativen Katalysatoren in diesem Jahr zu bewältigen.
Analysteneinblicke in die Leistung von NVIDIA
Analyst Harsh Kumar von Piper Sandler hat NVIDIA erneut als „Overweight“ eingestuft und das Kursziel von 150 US-Dollar pro Aktie beibehalten. Er rechnet jedoch mit potenziellen Herausforderungen:
Insgesamt gehen wir davon aus, dass NVDA bis zur Veröffentlichung dieser Woche unverändert oder rückläufig bleiben wird. Wir gehen davon aus, dass das Aprilquartal vor allem aufgrund makroökonomischer Unsicherheiten und des H2O-Verbots Umsatzeinbußen hinnehmen muss.
Auswirkungen der Lizenzanforderungen
Die kürzlich von der Trump-Administration eingeführten Lizenzierungsauflagen für NVIDIAs H20-GPUs für den chinesischen Markt werden voraussichtlich im ersten Quartal zu Lagerkosten in Höhe von 5, 5 Milliarden US-Dollar führen. Analysten von Susquehanna schätzen, dass diese Beschränkungen bereits in den letzten drei Wochen des Aprilquartals zu Umsatzeinbußen von einer Milliarde US-Dollar geführt haben. Für den Rest des Geschäftsjahres werden die kumulierten Verluste voraussichtlich 3, 5 Milliarden US-Dollar pro Quartal erreichen.
Margen unter Druck
Ein Bericht von Wedbush deutet darauf hin, dass NVIDIA aufgrund von Abschreibungen im Zusammenhang mit H20 mit einem Margenrückgang von bis zu 11 Prozentpunkten rechnen muss. Im ersten Quartal dürfte die Marge dann bei 67, 7 Prozent liegen. CEO Jensen Huang erklärte, NVIDIA könnten in China möglicherweise 15 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz entgehen, obwohl er einen wachsenden Markt für KI-GPUs in China prognostiziert, der bis 2026 auf 50 Milliarden US-Dollar anwachsen soll.
Zukünftige Produktentwicklungen
Als Reaktion auf die aktuellen Einschränkungen entwickelt NVIDIA eine modifizierte Version seiner Blackwell-GPUs, die speziell auf den chinesischen Markt zugeschnitten ist. Unsicherheiten im Verhältnis zwischen den USA und China könnten jedoch anhaltende Risiken für das Unternehmen darstellen.
Kumar ist der Ansicht, dass NVIDIAs neue, speziell für China konzipierte Blackwell-GPU möglicherweise erst in der zweiten Hälfte des im Juli endenden Quartals auf den Markt kommen wird. Er weist darauf hin, dass viele Faktoren, die NVIDIAs Leistung im ersten Quartal beeinflussen, außerhalb der Kontrolle des Unternehmens liegen.
Optimismus für zukünftiges Wachstum
Harsh Kumar von Piper Sandler bleibt optimistisch und behauptet:
„Trotzdem erwarten wir ein starkes zweites Halbjahr, da die HPC-Investitionen stark anziehen und sich die makroökonomischen Kräfte verbessern, angetrieben von staatlichen Investitionen nach der Ankündigung mehrerer großer Deals in den letzten Wochen.“
Zum Abschluss seiner Analyse rät Kumar den Anlegern:
„Wir raten Anlegern, die Unsicherheit zu überstehen und die Aktie langfristig zu halten, da dies wahrscheinlich die letzte Welle negativer Nachrichten für NVDA in diesem Jahr ist.“
Gegensätzliche Ansichten von Lynx Equity
Im Gegensatz zu Piper Sandlers vorsichtigem Ansatz ist Lynx Equity hinsichtlich des Potenzials von NVIDIA besonders optimistisch und deutet an, dass die Aktie kurz vor neuen Höchstständen stehen könnte. Sie erklären:
„Nach einigen Quartalen mit positiven Ergebnissen glauben wir, dass NVDA das Potenzial hat, die gedämpften Erwartungen der Anleger zu beflügeln.“
Darüber hinaus hebt Lynx Equity die Wiederbelebung der CoWoS-Kapazität bei TSMC hervor, was ihrer Ansicht nach auf eine Erholung der Lieferkette von NVIDIA hindeutet.
Weitere Informationen finden Sie in der Originalquelle.
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