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NVIDIA stoppt Produktion von H20-GPUs aufgrund wirtschaftlichen Drucks
In einer bedeutenden Wendung der Ereignisse hat NVIDIA Berichten zufolge beschlossen, die Produktion seiner für den chinesischen Markt entwickelten H20-GPU einzustellen. Diese Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund mehrerer gewaltiger Herausforderungen, die die wirtschaftliche Rechtfertigung für die Fortsetzung der Produktion untergraben.
Jüngste Maßnahmen der Regierung unter Präsident Trump ermöglichten es NVIDIA, die Lieferungen seiner H20-GPUs nach China wieder aufzunehmen. Diese Erlaubnis war jedoch an eine Bedingung geknüpft: NVIDIA musste 15 Prozent seines Umsatzes in diesem Segment abgeben. Zuvor hatten strenge Lizenzbestimmungen NVIDIAs Lieferungen nach China im April praktisch gestoppt. Das Unternehmen musste im Quartal bis Ende April Lagerbestände und damit verbundene Kaufverpflichtungen in Höhe von 4, 5 Milliarden US-Dollar abschreiben, was zu einem geschätzten Verlust von 8 Milliarden US-Dollar an potenziellen Einnahmen führte.
NVIDIA hat in der Vergangenheit einen erheblichen Teil seines Umsatzes in China erzielt.13 Prozent seines Gesamtumsatzes – rund 17 Milliarden US-Dollar – wurden im letzten Geschäftsjahr erwirtschaftet, das am 26. Januar 2025 endete. Das Unternehmen hatte zuvor angedeutet, dass sein potenzielles jährliches Umsatzpotenzial in China bis zu 50 Milliarden US-Dollar betragen könnte.
NVIDIAs Strategiewechsel
Die neuesten Berichte von The Information deuten darauf hin, dass NVIDIA bestimmte Komponentenlieferanten angewiesen hat, die Arbeit an den H20-GPUs einzustellen. Dies signalisiert, dass das Unternehmen die abnehmende Rentabilität weiterer Produktionsbemühungen erkennt.
Diese Entscheidung fällt vor dem Hintergrund der zunehmenden Vorsicht des chinesischen Politbüros vor einer zu großen Abhängigkeit von amerikanischer Technologie. Diese Einschätzung steht im Einklang mit einer jüngsten Erklärung von US-Handelsminister Howard Lutnick, der die geopolitischen Auswirkungen technologischer Abhängigkeiten hervorhebt.
Erschwerend kommt hinzu, dass die chinesischen Behörden lokale Technologieunternehmen aktiv davon abhalten, NVIDIAs H20-GPUs zu beziehen, da sie befürchten, dass die Technologie Spyware enthalten könnte. Es gibt sogar Diskussionen über ein umfassendes Verbot dieser Chips, was NVIDIAs Marktpräsenz erheblich beeinträchtigen könnte.
Die Zukunft von NVIDIA in China
Während NVIDIA auf die nächste Generation des B30-Chips setzt, bleiben die Aussichten, in China Fuß zu fassen, ungewiss. Angesichts der derzeit ablehnenden Haltung der chinesischen Regierung gegenüber NVIDIA wird der Erfolg dieser Umstellung für das Unternehmen entscheidend sein.
Weitere Einblicke und eine detaillierte Berichterstattung zu dieser sich entwickelnden Situation finden Sie im Originalbericht.
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