
Auch in seinem neuesten Projekt Mickey 17 beeindruckt Bong Joon-ho das Publikum mit seiner innovativen Erzählkunst. Mit Robert Pattinson in der Hauptrolle befasst sich der Film anhand einer Reihe von Klonen namens Mickey mit Themen wie Kolonisierung, Ausbeutung und den Feinheiten der menschlichen Identität.
Vor dem Hintergrund eines Planeten, der durch die globale Erwärmung in Gefahr ist, entfaltet sich die Geschichte mit Mark Ruffalo in der Rolle eines gierigen Ex-Politikers. Er begibt sich auf eine ehrgeizige Mission, um ein neues Zuhause zwischen den Sternen zu finden, unterstützt von seiner Frau Toni Collette, die mehr damit beschäftigt ist, eine einzigartige Soße zu perfektionieren, als mit dem Wohl ihrer Crew. Ihr Kampf ums Überleben führt sie dazu, eine Belegschaft aus „Entbehrlichen“ zu erschaffen, darunter auch den titelgebenden Mickey, der mit den Konsequenzen seiner Existenz zu kämpfen hat.
Im weiteren Verlauf der Geschichte folgen wir Mickey 17, der einen Mordanschlag überlebt und dann entdeckt, dass es bereits einen Klon von ihm gibt: Mickey 18. Diese Situation führt zu einem fesselnden Identitätskonflikt, während er versucht, die Präsenz einer anderen Version seiner selbst zu verbergen. Pattinsons außergewöhnliche Vielseitigkeit kommt bei der Darstellung der unterschiedlichen Persönlichkeiten jedes Mickeys zum Vorschein. Ob es sich nun um den liebenswerten Mickey 17 oder den eher konfrontativen Mickey 18 handelt, das Publikum wird Zeuge komplexer Charakterentwicklungen.
Im Mittelpunkt der Reise jedes Mickey steht Nasha, gespielt von Naomie Ackie, die ein fester Anker in ihrem turbulenten Leben bleibt. Die sich entwickelnde Beziehung zwischen Nasha und jedem Mickey geht über die typische Science-Fiction-Erzählung hinaus und verleiht dem Film emotionale Tiefe und eine reiche Schicht Menschlichkeit inmitten des Chaos ihrer Umgebung. Diese Erforschung der Liebe inmitten technologischer und existenzieller Turbulenzen hebt Mickey 17 von der üblichen Genrekost ab.
Eine zutiefst bewegende Liebesgeschichte

Bong Joon-ho versteht es, tiefgründige Themen in fantastische Erzählungen einzubetten, wie seine früheren Werke wie Snowpiercer und Okja zeigen. Diesmal bietet Mickey 17 zwar eine kompliziertere Handlung, behandelt aber gekonnt wichtige Themen, was den Film zu einem fesselnden Erlebnis macht.
Während Joon-hos Parasite Themen wie Kapitalismus und soziale Ungleichheit eindringlich behandelt, konzentriert sich Mickey 17 auf den unermüdlichen Willen der Menschheit, durchzuhalten. Der Film zeigt eindringlich, wie Mitgefühl und Aufopferung Menschen wie Mickey dazu bringen, sich schrecklichen Umständen zu stellen und den habgierigen Motiven derer entgegenzutreten, die ihre neu entdeckte Welt monopolisieren wollen.
Dieser Film hat das Potenzial, zu simpel zu sein, doch unter Joon-hos visionärer Regie und Pattinsons bemerkenswerter Fähigkeit, die unterschiedlichsten Emotionen in Klonen zu vermitteln, entwickelt er sich zu einem tiefgründigen Kommentar zur menschlichen Widerstandskraft – und untersucht die extremen Opfer, die zum Überleben notwendig sind.
Mickey 17 bietet ein einzigartig bizarres Erlebnis – auffallend seltsam, fesselnd und visuell atemberaubend, während es ein packendes Tempo beibehält, das das Publikum fesseln wird. Die Dynamik mehrerer Robert Pattinsons, die sich durch diese reichhaltige Erzählung bewegen, trägt nur zum facettenreichen Charme des Films bei.
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