
Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Der Autor hält keine Positionen in den besprochenen Aktien.
Positiver Ausblick des JPMorgan-Analysten für NVIDIA
Harlan Sur, Analyst bei JPMorgan, nahm kürzlich an einem Treffen mit Toshiya Hari, NVIDIAs Vizepräsident für Investor Relations und strategische Finanzen, teil. Im Anschluss an die Gespräche äußerte sich Sur ausgesprochen optimistisch hinsichtlich der aktuellen GPU-Generation von NVIDIA und des erwarteten Produktionszeitplans für die kommende Vera Rubin-Plattform.
Lieferzeiten deuten auf starke Nachfrage hin
Sur betonte, dass die Vorlaufzeiten für die Blackwell Ultra-GPUs der aktuellen Generation von NVIDIA in einem „Quartals-, nicht Monatsrhythmus“ festgelegt seien. Diese Situation ist besonders beeindruckend, wenn man den erheblichen Produktionsanstieg von Blackwell Ultra im zweiten Quartal des Geschäftsjahres von NVIDIA bedenkt, das nun rund 50 % der gesamten Blackwell-Produktpalette ausmacht.
Der Analyst merkte an, dass diese verlängerten Vorlaufzeiten, die weit über zwei Jahre nach Beginn des aktuellen KI-Investitionszyklus andauern, auf ein Szenario hindeuten, in dem „die Nachfrage weiterhin das Angebot übersteigt“.
Vera Rubin Produktions-Update
Laut einem wichtigen Update von NVIDIA befinden sich alle sechs Vera Rubin-GPUs Berichten zufolge in der Endphase der Vorproduktion. Dies widerspricht früheren Gerüchten, die auf Verzögerungen hindeuteten. Laut NVIDIAs Bestätigung liegt die Vera Rubin-Plattform weiterhin im Zeitplan für eine geplante Markteinführung in der zweiten Jahreshälfte 2026.
„[NVIDIA] hat bestätigt, dass es bei der kommenden Vera Rubin-Plattform keine Verzögerungen gegeben hat (trotz gegenteiliger Gerüchte in letzter Zeit) und dass die Markteinführung mit C2H26 planmäßig verläuft, wobei alle sechs Chips, aus denen die Plattform besteht, bereits bei TSMC fertig sind.“
Steigende Nachfrage chinesischer Technologiegiganten
Jüngste Berichte von Reuters deuten auf eine wachsende Begeisterung großer chinesischer Technologieunternehmen wie ByteDance und Alibaba für NVIDIAs kommende, auf den chinesischen Markt zugeschnittene Blackwell-GPU hin. Diese Unternehmen sind bereit, für die prognostizierte sechsfache Leistungssteigerung des neuen B30A-Modells bis zum Doppelten des Preises bestehender H20-GPUs zu zahlen.
Diese Begeisterung spiegelt sich in zusammengefassten Untersuchungen von US-Brokerfirmen wider. Diese zeigen eine deutliche Präferenz für NVIDIA-Angebote in China, was größtenteils auf den überlegenen Software-Support, insbesondere über das CUDA-Ökosystem, zurückzuführen ist. Darüber hinaus bieten NVIDIA-GPUs dank der innovativen NVLink-Verbindungstechnologie eine verbesserte Leistung in Cluster-Umgebungen.
NVIDIAs Produktpalette in China verstehen
Wichtig zu erwähnen ist, dass die NVIDIA RTX Pro 6000D-Systeme, die auf der B40-Architektur basieren, in China ohne separate Lizenz verkauft werden können. Diese Ausnahme gilt, da diese Systeme keinen High-Bandwidth Memory (HBM) enthalten und primär für Inferenz und nicht für das Training grundlegender KI-Modelle konzipiert sind. Vor diesem Hintergrund ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Chips auf dem chinesischen Markt eine große Nachfrage erfahren werden.
Für diejenigen, die mit der Terminologie nicht vertraut sind: Die B30-GPU ist eine abgespeckte Version der höherwertigen B40-GPU innerhalb der Blackwell-Reihe. Die B30 ist für Skalierungs- und Multi-Chip-Cluster-Umgebungen konzipiert und nutzt dynamische Komprimierung, um die geringere Leistung pro Chip auszugleichen, während die B40 die Lücke schließen soll, die der verbotene H20-Chip hinterlassen hat.
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