
Achtung! Es folgen SPOILER zum One Chicago Crossover „In the Trenches“ aus dem Jahr 2025.
Das One Chicago Crossover aus dem Jahr 2025 mit dem Titel „In the Trenches“ hat bei Fans und Kritikern gleichermaßen Enttäuschung ausgelöst. Im Gegensatz zu früheren Crossovers, bei denen jede Show innerhalb des Franchise einzeln präsentiert wurde, stützte sich diese Version stark auf eine Serie, was zu einer ungleichmäßigen Verteilung von Bildschirmzeit und Story-Beitrag führte. Die erfolgreichsten Crossovers haben normalerweise einen Erzählbogen geliefert, der es den Zuschauern ermöglicht, klar zu erkennen, wo eine Episode endet und eine neue beginnt. Im Gegensatz dazu präsentierte „In the Trenches“ eine einheitliche Handlung, die Charaktere aus allen drei Shows fast von Anfang an miteinander verwoben hat.
Chicago Fire dominiert im Crossover
Alle mit Firehouse 51 verbundenen Handlungsstränge
Von Anfang an gab Chicago Fire den Ton für das Crossover an, beginnend mit einem dramatischen Einsatz wegen einer Gasexplosion in einer Regierungseinrichtung. Dieses Ereignis wirkte als Katalysator für die gesamte Handlung und führte dazu, dass Firehouse 51 während der gesamten dreistündigen Saga eine bedeutende Rolle spielte. Obwohl dieser Ansatz angesichts der Art des Vorfalls Sinn machte, wurde deutlich, dass Chicago Fire das Rückgrat des Crossovers bildete und die Beiträge von Chicago Med und Chicago PD in den Schatten stellte.
Als Trudy (Amy Morton) beispielsweise während eines Polizeieinsatzes im Zusammenhang mit der Gasexplosion angeschossen wird, konzentriert sich die Erzählung vor allem auf Mouchs (Christian Stolte) Angst vor ihrer misslichen Lage und lässt kaum Raum, die Auswirkungen ihres möglichen Verlusts innerhalb der Polizeibehörde zu untersuchen. Ebenso scheint Dr. Archer (Steven Weber) von Chicago Med Kidd (Miranda Rae Mayo) während eines Notfalleingriffs hauptsächlich aus der Ferne zu helfen, hat aber kaum Gelegenheit, seine eigene Nebenhandlung zu entwickeln.
Dieses Crossover wies ein Ungleichgewicht auf, das bei Zuschauern, die Chicago Fire nicht kennen, trotz seiner Ursprünge und seiner grundlegenden Bedeutung in der Geschichte des Franchise ein wenig verloren zurücklassen könnte.
Herausforderungen bei der gleichberechtigten Vertretung in allen Shows
Frühere Crossovers boten einzigartige Handlungsstränge für jede Show
Eines der Hauptprobleme von „In the Trenches“ war sein Format, das es schwierig machte, jeder Sendung die angemessene Sendezeit zuzuweisen. Bei früheren Crossovers waren die Handlungsstränge normalerweise klarer abgegrenzt, sodass jede Serie glänzen konnte. Bei diesem speziellen Crossover fehlten jedoch klare Abschnitte für Chicago Med und Chicago PD, und beide Sendungen wurden in einen Rahmen gezwängt, der stark von Chicago Fire beeinflusst war.
Das Fehlen einer Stunde, die ausschließlich Chicago Med und Chicago PD gewidmet war, führte zu einer weniger differenzierten Auseinandersetzung mit ihren jeweiligen Erzählungen. Anstatt Zeit für entscheidende Handlungsstränge wie die Behandlung von Brandopfern oder Voights (Jason Beghe) Team, das den Schützen von Trudy verfolgt, zu widmen, liefen diese Handlungsstränge parallel ab, was ihre erwartete Wirkung verringerte.
Spannende Nebenhandlungen aus Med und PD, aber ohne ausreichenden Fokus
Schnelle Lösung aufgrund zeitlicher Einschränkungen
Der Konflikt zwischen Lenox (Sarah Ramos) und Voight bot einen spannenden Einblick in die Dynamik zwischen Chicago PD und Chicago Med. Die Charaktere, die beide eigensinnig in ihren Ansätzen sind, waren zum Aneinanderprallen verurteilt, insbesondere als Voight Lenox zu Verhörzwecken zu einer Handlung drängte, die die Patientenversorgung gefährdete. Die Spannung war greifbar, doch die Nebenhandlung hatte nicht die nötige Tiefe, da sie zu schnell zu Ende ging.
Goodwin (S. Epatha Merkerson) unterstützte zwar Lenox‘ ethische Haltung, doch ihr Kompromiss mit Burgess (Marina Squerciato), Informationen zu liefern, ohne die Patientensicherheit zu gefährden, wirkte übereilt. Dieser Mangel an Gründlichkeit war enttäuschend, insbesondere angesichts des großen Potenzials dieser Handlung im größeren Crossover-Kontext.
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