Applied Materials (AMAT) behauptet, die US-Anreize für den Ausbau der inländischen Chipproduktionskapazität seien nur „unwesentlich“

Applied Materials (AMAT) behauptet, die US-Anreize für den Ausbau der inländischen Chipproduktionskapazität seien nur „unwesentlich“

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Das Dilemma der Anreize für die US-Chipherstellung

Trotz der Erwartungen, dass die Initiativen der US-Regierung zur Rückverlagerung der Halbleiterproduktion positive Ergebnisse bringen würden, äußerte Applied Materials (AMAT), ein wichtiger Akteur in der Halbleiter-Lieferkette, Vorbehalte. Die Position des Unternehmens widerspricht der weit verbreiteten Annahme, dass diese Anreize die heimische Chipproduktion effektiv steigern würden.

Angewandte Materialien verstehen

Für alle, die es noch nicht wissen: Applied Materials ist ein führender Anbieter von Spezialgeräten, die für die Abscheidung dünner Materialschichten auf Silizium-Wafer-Substraten entscheidend sind. Diese Technologie ist für die Produktion vieler elektronischer Geräte unverzichtbar, da schätzungsweise 80 % der Komponenten in Produkten wie dem iPhone mit Werkzeugen von Applied Materials verarbeitet werden.

Skepsis gegenüber Anreizen

Große Besorgnis erregen die Äußerungen von Brice Hell, Finanzvorstand von Applied Materials, während einer kürzlichen Telefonkonferenz. Er behauptete kontrovers, die Anreize zur Förderung der US-Halbleiterproduktion würden nur minimale Auswirkungen haben und bezeichnete sie als „marginal“.Hell betonte, die Nachfrage werde nach wie vor vor allem von Sektoren wie PCs, Rechenzentren und Smartphones gesteuert. Die Anreize würden also lediglich Produktionsstandorte verlagern, statt die Gesamtnachfrage zu steigern, so Hell.

Und wir würden sagen: Nein. Auf höchster Ebene wird die Nachfrage von PCs, Rechenzentren und Smartphones getrieben, und diese Anreize bewirken lediglich, dass die Kunden nicht in Taiwan, sondern in den USA bauen. Man war also der Ansicht, dass es am Rande ein wenig wichtig war, aber insgesamt keine Rolle spielte.

Anhaltende Investitionen trotz Vorsicht

Trotz Skepsis hinsichtlich der Wirksamkeit von Anreizen verfolgt Applied Materials seine Pläne, rund 200 Millionen US-Dollar in Arizona zu investieren. Diese Investition erhöht sich zu einem beachtlichen Gesamtbetrag von über 400 Millionen US-Dollar, der für den Ausbau der US-Produktionskapazitäten vorgesehen ist.

Regierungsmaßnahmen und politischer Druck

Die Haltung der Trump-Administration zur heimischen Produktion wird dadurch unterstrichen, dass sie die Absicht signalisiert hat, erhebliche Zölle auf Halbleiterunternehmen zu erheben, die keine nennenswerte Produktion in den USA aufbauen. Der jüngste Erwerb einer Beteiligung an Intel im Wert von 8, 9 Milliarden US-Dollar durch die Regierung durch die Umwandlung von Bundeszuschüssen in Aktienanteile spiegelt einen direkteren Interventionsansatz wider.

Um Intels Lage hinsichtlich möglicher Desinvestitionen aus seiner Foundry-Sparte zu erschweren, hat die US-Regierung einen fünfjährigen Optionsschein ausgehandelt, der Intel den Kauf weiterer fünf Prozent der Intel-Stammaktien zu je 20 Dollar erlaubt, sollte das Unternehmen mehr als 49 Prozent seiner Foundry-Aktivitäten verkaufen. Berichten zufolge könnten ähnliche Vereinbarungen auch für andere Halbleiterunternehmen geprüft werden.

Herausforderungen im globalen Markt

Zusätzlich zu den Herausforderungen durch die US-Politik musste Applied Materials auch in China Rückschläge hinnehmen. Dort hat das Unternehmen einen Auftragsrückstand von 400 Millionen Dollar, der Kunden betrifft, die auf der Entities List des US-Handelsministeriums stehen – also jene, die als Bedrohung für die nationale Sicherheit gelten.

Starke finanzielle Leistung

Trotz dieser Hindernisse lieferte Applied Materials im dritten Quartal seines Geschäftsjahres robuste Ergebnisse und verzeichnete einen Anstieg des Nettoumsatzes im Vergleich zum Vorjahr um 8 % auf insgesamt 7, 3 Milliarden US-Dollar.

Weitere Einblicke und Neuigkeiten zum Halbleitersektor finden Sie in dieser Quelle.

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