Dies stellt keine Anlageberatung dar. Der Autor hält keine Positionen in den erwähnten Wertpapieren.
Die jüngsten Vorschriften der Biden-Regierung, die den Verkauf von KI-Chips an Länder beschränken, die nicht mit den nationalen Sicherheitsprioritäten der USA übereinstimmen, werden voraussichtlich auch unter der kommenden Trump-Regierung bestehen bleiben. Diese Einschätzung stammt von einem Halbleiteranalysten aus Taiwan. Diese Exportkontrollmaßnahmen wurden kurz nach der CES-Konferenz in Las Vegas eingeführt, nachdem neue Berichte auf Probleme mit der Versorgung von Blackwell-GPUs hingewiesen hatten, was eine heftige Reaktion von NVIDIA auslöste.
NVIDIA, ein dominanter Akteur auf dem globalen Markt für KI-Chips, kritisiert die neuen Regelungen mit der Begründung, sie würden die technologische Führungsrolle der USA untergraben, indem sie die Kontrolle des Halbleiterexports in die Hände von Bürokraten legten.
Auswirkungen restriktiver GPU-Exportregeln unter einer Trump-Administration
Die Vorschriften der Biden-Administration kategorisieren Länder auf der Grundlage ihrer Übereinstimmung mit den nationalen Sicherheitsinteressen der USA in Bezug auf den Export der fortschrittlichen KI-GPUs von NVIDIA. Die erste Kategorie umfasst Nationen, die entweder Verbündete sind oder keine Bedrohung für die USA darstellen, sodass sie diese Chips frei beziehen können. Die zweite Kategorie besteht aus feindlichen Nationen, insbesondere Russland und dem Iran, denen der Erwerb von GPUs oder KI-bezogener Software aus den USA vollständig untersagt ist.
Zur dritten Kategorie gehören Länder wie Indien, die zwar GPUs importieren dürfen, aber mit behördlichen Kontrollen konfrontiert sind. Es gelten spezielle Beschränkungen, die den Import von bis zu 1.700 GPUs ohne umfassende Kontrolle erlauben. Dies soll vor allem verhindern, dass diese Länder robuste Rechenzentren für fortgeschrittene militärische Forschung entwickeln.
Darüber hinaus beschränken diese Vorschriften die Weitergabe kritischer KI-Softwarekomponenten, wie etwa Modellgewichte, an andere Staaten. NVIDIA hat seine Bedenken geäußert und erklärt, dass diese Regeln „Innovation und Wirtschaftswachstum weltweit gefährden“ könnten. Obwohl diese Vorschriften erst in 120 Tagen in Kraft treten, warnt NVIDIA, dass sie bereits jetzt US-Interessen gefährden.
Trotz NVIDIAs positiven Äußerungen zur vorherigen Trump-Präsidentschaft gehen Analysten davon aus, dass die aktuellen Exportbestimmungen während der nächsten Amtszeit wahrscheinlich strenger werden. Dylan Nystedt, ein Finanzanalyst aus Taipeh, äußerte in den sozialen Medien, dass das Problem unter Präsident Trumps Führung wahrscheinlich nicht abnehmen wird. Ihm zufolge ist es wahrscheinlicher, dass die Beschränkungen eher verschärft als gelockert werden.
Nystedt verweist auf Dr. Morris Chang, Gründer von TSMC, der 2023 erklärte, die Globalisierung sei praktisch tot. Dr. Changs Ansichten zur Globalisierung wurden in früheren Stellungnahmen wiederholt, wobei er darauf hinwies, dass die Verlangsamung des chinesischen Fortschritts mit den politischen Zielen der USA vereinbar sei.
Der Analyst betont außerdem die Rolle von Supercomputern bei der Unterstützung feindlicher Länder wie China und Russland bei der Entwicklung fortschrittlicher Militärtechnologien. „Supercomputer haben diesen Ländern bereits die Entwicklung von Überschallraketen, modernen Flugzeugen und verbesserten Nuklearmodellen ermöglicht“, erklärte er.
Infolgedessen wächst unter US-Politikern die Sorge, dass Fortschritte in der KI Gegner in die Lage versetzen könnten, überlegene Waffen zu entwickeln, die über das hinausgehen, was mit herkömmlicher Designsoftware bisher möglich war. Nystedt teilte auch ein viel diskutiertes Bild eines angeblichen Prototyps eines Kampfflugzeugs der sechsten Generation in China, das mit der Next-Generation Air Dominance (NGAD)-Plattform von Northrop Grumman zu konkurrieren scheint.
Zum Abschluss seiner Analyse argumentiert Nystedt, dass NVIDIAs Kritik an der US-Regierungspolitik fehlgeleitet sei. Er betont: „In seinem Enthusiasmus, die Computertechnik zum Wohle der Menschheit zu fördern, übersieht NVIDIA die Existenz echter Bedrohungen auf der ganzen Welt.“
Für Nvidia ist es unwahrscheinlich, dass sich an den am Montag (13.1.) vorgestellten neuen US-Exportregeln zur „Verbreitung künstlicher Intelligenz“ etwas ändert.
Es handelt sich nicht um ein Thema, das unter Präsident Trump möglicherweise verschwinden wird.
Es handelt sich um eine Frage der nationalen Sicherheit der USA.
Thread 1/6 $NVDA $AMD $INTC $TSM $HXSCL $MU $SSNLF #Halbleiter
– Dan Nystedt (@dnystedt) 14. Januar 2025
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