
Jean-Claude Van Dammes Kultfilm Universal Soldier ist zu einem beliebten Kultklassiker geworden und hat ein Franchise voller faszinierender Retcons und Überarbeitungen hervorgebracht. Der ursprünglich von Roland Emmerich inszenierte Film von 1992 erreichte zwar nicht den Blockbuster-Status von Van Dammes Timecop, gewann aber schnell eine treue Fangemeinde. Der Film ist bekannt für seine intensiven Actionszenen und integriert Elemente aus Science-Fiction und Horror, was ihn für Liebhaber brutaler Kinoerlebnisse zu einem herausragenden Beitrag der Serie macht.
In Universal Soldier spielt Van Damme Luc Deveraux, einen Soldaten aus dem Vietnamkrieg, der durch die Hand seines Kameraden Andrew Scott, gespielt von Dolph Lundgren, vorzeitig umkommt. Nach ihrem Tod werden beide Charaktere durch ein geheimes Regierungsprogramm wiederbelebt, das sie mit übermenschlichen Fähigkeiten ausstattet. Diese Wiederauferstehung schafft die Bühne für spannende Konfrontationen und zeigt einige von Van Dammes denkwürdigsten Kampfszenen. Die nachfolgenden Fortsetzungen weichen jedoch von dieser ursprünglichen Erzählung ab.
Der Übergang zu Direct-to-Video-Fortsetzungen
Das Franchise steckt in einer schwierigen Phase

Die erste Fortsetzung, Universal Soldier II: Brothers in Arms, kam 1998 in die Kinos, wich jedoch erheblich von den Ursprüngen der Franchise ab. Anstatt Van Damme und Lundgren wieder zusammenzuführen, übernahm Matt Battaglia, ein ehemaliger Footballspieler und Emmy-prämierter Produzent, die Rolle des Luc Deveraux. Zu den weiteren Darstellern gehörten Chandra West, Jeff Wincott, Gary Busey und Burt Reynolds. Leider konnte die schwache Handlung des Films – in der es um Söldner und einen lange vermissten Bruder geht – nicht überzeugen und erhielt auf Rotten Tomatoes nur dürftige 0 %.
Im darauffolgenden Teil, Universal Soldier III: Unfinished Business, fehlten erneut sowohl Van Damme als auch Lundgren. Die Besetzung aus dem vorherigen Film blieb erhalten und es ging um Luc und Veronica, die versuchten, das Universal Soldier-Programm aufzudecken, wobei sie nun verschiedenen verbesserten Soldaten, darunter Lucs Bruder, aus dem Weg gingen. Der Film erreichte absurde Ausmaße, indem er suggerierte, dass in ganz Amerika zahlreiche Schläferagenten eingeschleust wurden, und sogar eine Beteiligung des ehemaligen Präsidenten Bill Clinton unterstellte. Bei den Kritikern kam er schlecht an und konnte das Publikum nicht überzeugen.
Eine Rückkehr zur Form: Universal Soldier: Die Rückkehr
Van Dammes lang erwartetes Comeback

1999 erschien Universal Soldier: The Return, der allerdings sowohl bei den Kritikern als auch an den Kinokassen gemischte Reaktionen hervorrief. Dieser Film markierte eine Wende, da er die vorherigen Fortsetzungen ignorierte und Luc Deveraux erneut einführte, um gegen eine abtrünnige künstliche Intelligenz namens SETH zu kämpfen. In dem Film nahm Van Damme seine Rolle neben Michael Jai White als SETH wieder auf, was die Actionsequenzen im Vergleich zu früheren Filmen auf ein höheres Niveau brachte.
Bemerkenswerterweise war „Universal Soldier: The Return“ bis 2012 Van Dammes letzter Kinofilm und markierte einen bedeutenden Moment in seiner Karriere.
Überarbeitung des Franchise: Regeneration und Day of Reckoning
Regeneration führt das Franchise zurück zu seinen Wurzeln

Nach einer längeren Pause wurde das Franchise 2009 mit Universal Soldier: Regeneration wiederbelebt. Dieser Teil kehrte zu seiner grundlegenden Erzählung zurück und zeigte sowohl Van Damme als auch Lundgren, wobei alle zuvor veröffentlichten Fortsetzungen außer Acht gelassen wurden. In dieser Handlung wird Luc aufgefordert, eine Terroristengruppe zu vereiteln und konfrontiert seinen wiederbelebten Gegner Andrew Scott.
Die Saga wurde 2012 mit Universal Soldier: Day of Reckoning fortgesetzt und knüpfte direkt an die Ereignisse des Originalfilms und von Regeneration an. In einem mutigen kreativen Schachzug übernahm Scott Adkins die Rolle des Hauptprotagonisten, während Van Damme neben Lundgren einen düstereren Charakter verkörperte. Beide zielen darauf ab, die US-Regierung zu destabilisieren. Der Film behandelte anhand verzerrter Erinnerungen tiefgreifende Themen wie Klonen und staatliche Aufsicht und brachte so eine neue Perspektive in die Erzählung.
Mit intensiven Actionsequenzen, die sowohl an Slasher-Filme als auch an klassische 80er-Jahre-Kinofilme erinnern, erhielt Universal Soldier: Day of Reckoning viel Lob, insbesondere für seine Auseinandersetzung mit der moralischen Ambiguität seiner Charaktere. Trotz des Kritikerlobs hatte der Film an den Kinokassen jedoch Probleme, beendete die Franchise auf einem überraschend guten Niveau und ließ die Tür für mögliche zukünftige Neuauflagen oder Fortsetzungen offen.
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