ZA/UM gründet Gewerkschaftsallianz für Entwickler von Disco Elysium und Zero Parades in der britischen Niederlassung

ZA/UM gründet Gewerkschaftsallianz für Entwickler von Disco Elysium und Zero Parades in der britischen Niederlassung

ZA/UM UK gründet erste anerkannte Gewerkschaft der Spieleindustrie

Eine aktuelle Ankündigung auf der Website der IWGB Game Workers sowie ein Interview mit Entwicklern von ZA/UM auf GamesIndustry. Biz haben ergeben, dass die Workers Alliance bei ZA/UM UK die erste offiziell anerkannte Gewerkschaft in der britischen Spielebranche ist. Dieser Meilenstein ist ein bedeutender Fortschritt für Spieleentwickler, die sich für betriebliche Vertretung und Rechte einsetzen.

Poppy Ingham, Marketingmanagerin bei ZA/UM UK, unterstützte die Initiative: „Wir glauben, dass wir hier etwas ganz Besonderes haben, das wir in den kommenden Jahren schützen und weiterentwickeln wollen.“ Auch UI/UX-Designer Declan Keane betonte die starke Community im Studio und betonte, dass die Vereinigung diese einzigartige Kultur nutzen wolle. Er fügte hinzu: „Anstatt uns nur auf die unmittelbare Zukunft zu konzentrieren, werden wir unsere bestehenden Stärken nutzen und intensiv zusammenarbeiten. Ich bin gespannt auf die Spiele, die dieses wunderbare Team entwickelt.“

Herausforderungen und Kontroversen nach der Veröffentlichung von Disco Elysium

Die Gründung dieser Gewerkschaft folgte einer turbulenten Zeit für ZA/UM, insbesondere nach der Veröffentlichung des von Kritikern gefeierten Spiels Disco Elysium im Jahr 2019. Das Studio sah sich erheblichen Turbulenzen ausgesetzt, als sich wichtige Kreative vom Unternehmen distanzierten, nachdem ihnen vorgeworfen wurde, von der Geschäftsleitung zum Rücktritt gedrängt worden zu sein. Robert Kurvitz, der Regisseur des Spiels, beklagte 2022 in einem offenen Brief an die Gamer öffentlich den Verlust seiner Vision für das Studio.

Rechtsstreitigkeiten und Abgänge

Darüber hinaus warf Kurvitz CEO Ilmar Kompus betrügerische Praktiken vor, was eine Reihe von Gegenvorwürfen auslöste, darunter auch Vorwürfe über ein toxisches Arbeitsumfeld gegen Kurvitz und Art Director Aleksander Rostov. Dieser eskalierende Konflikt führte zu laufenden Gerichtsverfahren, die bisher noch nicht beigelegt wurden.

Die Folgen: Neue Studios und Absagen

Im Zuge dieser Ereignisse wurden im Studio zwei ausführliche Dokumentarfilme von People Make Games veröffentlicht, die die Ereignisse bei ZA/UM beleuchten sollten. Das Studio musste außerdem drei Projekte absagen, darunter eine Fortsetzung von Disco Elysium und eine Erweiterung, die Entlassungen zur Folge hatte, was wichtige Mitglieder des ursprünglichen Kreativteams dazu veranlasste, sich abzuspalten und neue Studios zu gründen.

Eine hoffnungsvolle Zukunft für die Arbeitnehmer bei ZA/UM

Derzeit liegt der Fokus der verbleibenden ZA/UM-Belegschaft – viele von ihnen waren bereits an der ursprünglichen Disco beteiligt – auf der Förderung eines unterstützenden und konstruktiven Arbeitsumfelds. Trotz gemischter Kritiken ehemaliger Mitarbeiter über die Studiobedingungen sind Ingham und andere Gewerkschaftsmitglieder optimistisch, dass die Gründung der Gewerkschaft einen Wendepunkt darstellt.

Ingham formulierte eine zukunftsweisende Vision für ZA/UM: „Unser Ziel ist es, unseren Betrieb aufrechtzuerhalten und gleichzeitig eine sichere Atmosphäre zu gewährleisten, die durch die Gewerkschaftsstruktur gestärkt wird. Wir wollen das Management effektiv herausfordern, um sicherzustellen, dass ZA/UM sich als erstklassiger Arbeitgeber der Branche hervorhebt, sich für unsere Mitarbeiter einsetzt und die Talente fördert, die wir hier ausbilden.“

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