Yoshida äußert sich gegen Sonys Live-Service-Strategie und glaubt, dass die Verzögerung von Bloodborne 2 von Miyazakis Verfügbarkeit abhängt

Yoshida äußert sich gegen Sonys Live-Service-Strategie und glaubt, dass die Verzögerung von Bloodborne 2 von Miyazakis Verfügbarkeit abhängt

Shuhei Yoshida spricht über seine Karriere und seine Gedanken zur Ausrichtung von Sony

In einem kürzlichen ausführlichen Videogespräch mit Greg Miller von Kinda Funny Games gab der ehemalige PlayStation-Manager Shuhei Yoshida Einblicke in seine beeindruckende 30-jährige Karriere bei Sony. Yoshidas Amtszeit endete gestern offiziell, am selben Tag, an dem das Interview veröffentlicht wurde. Er hatte bedeutende Positionen inne, unter anderem die des Vizepräsidenten von Sony Computer Entertainment America, des Präsidenten von Sony Worldwide Studios und später des Leiters der Independent Developer Initiative.

Führungswechsel und strategische Veränderungen

Eines der spannendsten Themen des Interviews war die Diskussion über Yoshidas Nachfolger Herman Hulst, der die Leitung der internen First-Party-Studio-Organisation von PlayStation übernahm. Nach Yoshidas Abgang verlagerte Sony seinen Fokus aggressiv auf Live-Service-Spiele, obwohl es weiterhin hoch angesehene Einzelspieler-Titel veröffentlichte.

Als er zu dieser strategischen Wende befragt wurde, äußerte Yoshida, dass die Ressourcenverteilung Investitionen in Einzelspieler-Erlebnisse eher verbessern als ersetzen sollte. Er fügte hinzu: „Wenn das Unternehmen in diese Richtung gedacht hätte, hätte es wahrscheinlich keinen Sinn gemacht, die Produktion eines weiteren God of War einzustellen … und das ganze Geld in diese Service-Spiele zu stecken.“ Seiner Ansicht nach war die Richtung eher eine Ergänzung als ein Ersatz, wodurch sowohl Einzelspieler- als auch Live-Service-Spiele florieren konnten.

Risiko und Belohnung bei der Spieleentwicklung

Yoshida war sich der Risiken bewusst, die mit dem Vorstoß in das hart umkämpfte Live-Service-Genre verbunden sind. Trotz der Unsicherheit über den Erfolg solcher Titel stellte Sonys Management Hulst die notwendigen Ressourcen zur Verfügung, um diesen neuen Weg zu erkunden. „Ich denke, so haben sie es gemacht“, erklärte er und betonte, dass man sich der Risiken bewusst war, aber auch experimentierfreudig war. Dieser Ansatz hat bereits Erfolge gebracht, wie man bei Arrowheads Helldivers 2 sehen kann , dem bis dato am schnellsten verkauften PlayStation-Titel.

Das Bloodborne-Dilemma

Ein weiterer bemerkenswerter Diskussionspunkt im Interview war Yoshidas Einblick in die lange erwartete Fortsetzung oder Neuauflage von Bloodborne . Die Fans haben beharrlich nach einem Nachfolger verlangt, doch weder Sony noch FromSoftware scheinen auf diese Forderungen zu reagieren. Yoshidas Theorie in dieser Angelegenheit dreht sich um Hidetaka Miyazaki, den Visionär hinter Bloodborne . Er spekuliert, dass Miyazaki zwar eine tiefe Zuneigung für den Titel hegt und an seiner möglichen Wiederbelebung interessiert ist, seine aktuellen Verpflichtungen – insbesondere angesichts des Erfolgs von Elden Ring – ihn jedoch möglicherweise daran hindern. Yoshida meint, „er möchte nicht, dass jemand anderes es anfasst“, und verdeutlicht damit das empfindliche Gleichgewicht zwischen kreativer Kontrolle und den Erwartungen der Fans.

Eine Zukunft mit neuen Möglichkeiten

Interessanterweise könnte sich die Dynamik ändern, da Sony inzwischen der größte Anteilseigner von FromSoftwares Muttergesellschaft Kadokawa Corporation ist. Mit dem größeren Einfluss auf die Projekte des Studios fragen sich die Fans, ob dies zu einer erneuten Fokussierung auf Bloodborne oder ähnliche Projekte führen wird.

Shuhei Yoshidas Reflexionen über seine Zeit bei Sony und der Branche im Allgemeinen geben wertvolle Einblicke in die Komplexität von Spieleentwicklungsstrategien, Risikomanagement und kreativer Führung. Da sich die Gaming-Landschaft weiterentwickelt, werden die heute getroffenen Entscheidungen zweifellos die Zukunft von PlayStation und seinen vielfältigen Angeboten prägen.

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