Wird Andrew Left von Citron Research die Marktblase von Palantir überleben?

Wird Andrew Left von Citron Research die Marktblase von Palantir überleben?

Der folgende Inhalt stellt keine Anlageberatung dar. Der Autor hält keine Positionen in den hier erwähnten Aktien.

Andrew Lefts mutige Short-Wette gegen Palantir

In einem bemerkenswerten Schritt, der die Aufmerksamkeit des Marktes erregte, eröffnete Andrew Left von Citron Research eine Short-Position bei Palantir Technologies. Analysten bezeichneten diese Entscheidung als „Witwenmacher“-Trade, der mit potenziellen Risiken behaftet ist, die an ein klassisches Titanic-Szenario erinnern. Doch wie das Sprichwort sagt: „Das Glück ist mit den Mutigen“, und Lefts Position könnte ihm in diesem risikoreichen Finanzumfeld entweder zum Sieg oder zum Untergang verhelfen.

Das Geschäftsmodell von Palantir verstehen

Bei einem Auftritt bei Fox Business äußerte sich Andrew Left explizit zu seiner Meinung über Palantir und betonte, dass er seine Position nach dem jüngsten Ergebnisbericht des Unternehmens aufgewertet habe, da er diese Position für „selbstverständlich“ halte. Palantir betreibt zwei spezialisierte Plattformen: Gotham, zugeschnitten auf die Datenanalyse im öffentlichen Dienst, und Foundry, das Unternehmen bei der Datenaggregation und -analyse unterstützt. Das Unternehmen hat außerdem seine maßgeschneiderte Artificial Intelligence Platform (AIP) eingeführt, die die Integration verschiedener Large Language Models (LLMs) und generativer KI in Geschäftsabläufe erleichtert.

Aktuelle Ergebnisse und Analystenreaktionen

Palantir hat kürzlich einen beeindruckenden Quartalsbericht veröffentlicht, der die Analysten von Morgan Stanley zu ihrem Erstaunen veranlasste:

„Wow … ist unsere Reaktion auf die Ergebnisse des zweiten Quartals, bei denen sich fast alle wichtigen Kennzahlen und KPIs im Vergleich zum ersten Quartal, das selbst ein sehr starkes Quartal war, beschleunigt haben.“

Das Unternehmen übertraf die Erwartungen auf ganzer Linie und erzielte sein erstes Milliardenquartal mit einem Umsatz von 1, 004 Milliarden US-Dollar – und übertraf damit die Konsensschätzung von 939, 71 Millionen US-Dollar deutlich. Dieser Erfolg wurde durch 157 Vertragsabschlüsse im Wert von mindestens einer Million US-Dollar unterstützt, die zu einem bemerkenswerten Gesamtvertragswert (TCV) von 2, 27 Milliarden US-Dollar beitrugen und ein beeindruckendes Wachstum von 140 % gegenüber dem Vorjahr bedeuteten.

Prognostiziertes Wachstum und Finanzausblick

Herausragend war Palantirs kommerzielles Segment, das im Geschäftsjahr 2025 voraussichtlich über 1, 302 Milliarden US-Dollar erwirtschaften wird, was einer geschätzten jährlichen Wachstumsrate von mindestens 85 % entspricht. CEO Alex Karp ist ehrgeizig und strebt eine Verzehnfachung dieser Rate in den nächsten fünf Jahren an, was nach den Berechnungen von UBS einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von etwa 58 % entspricht.

Darüber hinaus war die Prognose des Unternehmens solide: Für das dritte Quartal wurde ein Umsatz zwischen 1, 083 und 1, 087 Milliarden US-Dollar prognostiziert, die Umsatzprognose für das Gesamtjahr wurde auf 4, 142 bis 4, 152 Milliarden US-Dollar angehoben, neben einem erwarteten freien Cashflow zwischen 1, 8 und 2, 0 Milliarden US-Dollar.

Karp nannte während der Telefonkonferenz außerdem drei primäre Wachstumstreiber: die steigende Nachfrage nach kundenspezifischen KI-Anwendungen, erhöhte Investitionen in die Dateninfrastruktur und die Modernisierung der Verteidigungstechnologie.

Das Bewertungsdilemma

Trotz dieser vielversprechenden Gewinne und Prognosen ist die exorbitante Bewertung von Palantir zu einem erheblichen Streitpunkt geworden. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 614, 57 und einem erwarteten KGV von 294, 12 hebt sich die Bewertung des Unternehmens erschreckend von der der Branchenkonkurrenten ab; SAP beispielsweise weist ein KGV von rund 45, 20 auf.

Andrew Lefts Erfolgsbilanz im Leerverkauf

Andrew Left ist ein erfahrener Leerverkäufer mit einer Erfolgsbilanz, die auch bemerkenswerte Erfolge umfasst. Zuvor hatte Citron Research bereits gegen die Nikola Corporation Stellung bezogen und sie als „komplexen Betrug“ gebrandmarkt, was zu einem deutlichen Kursrückgang und dem Rücktritt von CEO Trevor Milton führte. Das Unternehmen hatte auch einen erheblichen Einfluss auf die Aktie von Jumia Technologies, änderte jedoch später seine pessimistische Haltung, als das Unternehmen seine Strategie änderte.

Die Rationalitätsfrage des Marktes

Das vorherrschende Sprichwort besagt, dass „der Markt länger irrational bleiben kann, als die Zahlungsfähigkeit der Anleger gewährleistet ist“.Obwohl allgemein anerkannt ist, dass die Palantir-Aktie überbewertet erscheint, bleibt die entscheidende Frage: Kann Andrew Left seine Short-Position angesichts möglicher momentumbedingter Kursanstiege aufrechterhalten? Wird er seine Short-Position inmitten von Marktschwankungen decken müssen, die an den GameStop-Hype erinnern, oder wird er, ähnlich wie bei Nikola, bestätigt hervorgehen?

Weitere Einblicke erhalten Sie in der vollständigen Diskussion hier.

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