
Um die Startzeit unter Windows zu verkürzen, sind häufig Hardware-Upgrades wie mehr RAM, der Wechsel zu einem Solid-State-Laufwerk (SSD) oder sogar der Austausch des Motherboards erforderlich. Diese Maßnahmen können zwar sehr effektiv sein, sind aber finanziell nicht immer machbar. Glücklicherweise gibt es zahlreiche kostenlose Strategien, um die Startgeschwindigkeit Ihres Systems zu verbessern. Nach der Implementierung dieser Methoden gelang es mir, meinen Computer in Sekundenschnelle vom Einschalten auf einen voll funktionsfähigen Desktop umzustellen und so die Ausfallzeit vor Arbeitsbeginn deutlich zu reduzieren.
Minimieren Sie die Aufblähung beim Start
Identifizieren Sie versteckte Autostarter mit Autoruns und Task-Manager

Beim Start weist Windows den automatisch gestarteten Anwendungen und Diensten Systemressourcen zu – dazu gehören CPU-Ressourcen, RAM und Festplatten-E/A-Vorgänge. Eine übermäßige Anzahl dieser Aufgaben kann den Startvorgang erheblich verlangsamen. Was genau zählt also zu den Startaufgaben?
Zu den häufigsten Übeltätern zählen Cloud-Speicherdienste (wie OneDrive, Google Drive oder Dropbox), Messaging-Plattformen (wie Discord und Teams) und verschiedene Preloader für Spiele oder Dienstprogramme.
Es gibt zwei effiziente Tools zum Verwalten dieser Aufgaben unter Windows: den Task-Manager und Sysinternals Autoruns.
- Um den Task-Manager zu öffnen, drücken Sie Strg + Umschalt + Esc.
- Wählen Sie die Registerkarte „Startup-Apps“ und sortieren Sie nach „Auswirkungen auf den Start“.
- Klicken Sie auf eine nicht benötigte Start-App und wählen Sie dann Deaktivieren.
Um tiefere Einblicke in Anwendungen zu erhalten, die im Task-Manager möglicherweise nicht sichtbar sind, verwenden Sie Autoruns. Dadurch werden Apps angezeigt, die über verschiedene Systemeinstiegspunkte (wie RunOnce oder geplante Aufgaben) gestartet wurden.
- Laden Sie Autoruns herunter.
- Extrahieren Sie die ZIP-Datei und führen Sie Autoruns64.exe als Administrator aus.
- Warten Sie, bis die Liste ausgefüllt ist, und klicken Sie dann auf die Registerkarte „Anmelden“, um die Startelemente anzuzeigen.
- Deaktivieren Sie alle Einträge, die Sie als unnötig erachten.
Seien Sie vorsichtig. Das Deaktivieren unbekannter Einträge kann zu Systeminstabilität führen. Informieren Sie sich immer, bevor Sie Maßnahmen ergreifen.
Optimieren Sie Dienste und geplante Aufgaben
Deaktivieren Sie nicht unbedingt erforderliche Dienste und Aufgaben

Viele Windows-Dienste und -Aufgaben werden standardmäßig ausgeführt, was zu längeren Startzeiten führt. Es ist wichtig, diejenigen zu identifizieren und zu deaktivieren, die für Ihren Arbeitsablauf oder die Systemstabilität nicht kritisch sind.
So bewerten Sie schwere Dienste:
- Drücken Sie Win + R, geben Sie services.msc ein und drücken Sie die Eingabetaste.
- Sortieren Sie die Dienste nach Starttyp und überprüfen Sie die Liste der automatischen Dienste.
Ein wichtiger Dienst, den Sie deaktivieren sollten, ist SysMain, früher bekannt als Superfetch. Auf älteren Festplatten ist er zwar nützlich, um die Ladezeiten zu verbessern, auf SSDs ist er jedoch oft überflüssig, da die Leistungssteigerungen minimal sind. So deaktivieren Sie ihn:
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf SysMain und wählen Sie Eigenschaften.
- Stellen Sie den Starttyp auf Manuell ein und klicken Sie auf Stopp.
Dieser Vorgang kann in ähnlicher Weise auch für andere Dienste gelten, die die Startzeit unnötig verlängern.
Viele installierte Anwendungen erstellen auch Hintergrundaufgaben, die beim Start gestartet werden. So verwalten Sie diese:
- Drücken Sie Win + R, geben Sie taskschd.msc ein und drücken Sie die Eingabetaste, um den Taskplaner zu starten.
- Durchsuchen Sie den linken Bereich und doppelklicken Sie auf „Taskplaner“, um nach Aufgaben zu suchen, die mit Ihren Anwendungen in Zusammenhang stehen und bei denen „Start“ als Auslöser gilt.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine beliebige Aufgabe und wählen Sie Deaktivieren.
Die Startleistung kann auch durch Aktualisieren der BIOS-/UEFI-Einstellungen oder Aktivieren der Schnellstartoptionen verbessert werden.
Verbessern Sie die SSD-Leistung
Erhalten Sie die SSD-Gesundheit mit Firmware-Updates und Speicherverwaltung
Selbst nach der Behebung von Problemen mit dem Systemstart und unnötigen Diensten kann es zu Verzögerungen beim Booten kommen, wenn Ihr Speicherlaufwerk nicht optimal funktioniert. Die SSD spielt eine entscheidende Rolle bei der Startgeschwindigkeit, daher ist ihre Optimierung ein wichtiger Schritt.
Ihre SSD benötigt wie andere Komponenten möglicherweise Firmware-Updates. Stellen Sie sicher, dass Sie die neueste Version verwenden, indem Sie die Support-Seite des Herstellers besuchen und dessen Verwaltungstool verwenden, um nach Updates zu suchen.
Sichern Sie wichtige Daten immer, bevor Sie ein Firmware-Update anwenden, da der Vorgang gelegentlich fehlschlagen und das Laufwerk unbrauchbar machen kann.
Ein weiterer möglicher Faktor für die Verlangsamung ist die übermäßige Speichernutzung der SSD. Der Betrieb nahe der Kapazität kann aufgrund der Wear-Leveling- und Caching-Mechanismen der Festplatte die Leistung beeinträchtigen. Es ist ratsam, 10–15 % freien Speicherplatz freizuhalten. Tools wie Samsung Magician bieten Einstellungen zum Reservieren von Speicherplatz für die Optimierung.Ähnliche Software ist jedoch für die meisten SSD-Marken verfügbar.
Falls nicht verfügbar, können Sie manuell nicht zugewiesenen Speicherplatz erstellen:
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Startmenü und wählen Sie Datenträgerverwaltung.
- Wenn Ihre SSD Ihr primäres Laufwerk ist, wird sie normalerweise als Datenträger 0 aufgeführt. Wenn nicht, überprüfen Sie die Partitionen, um ihre Position zu bestimmen.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die entsprechende Partition und wählen Sie „Volume verkleinern“.
- Geben Sie an, um wie viel Speicherplatz verkleinert werden soll (gemessen in Megabyte).Geben Sie beispielsweise für 10 GB 10000 ein und klicken Sie auf Verkleinern.
Behalten Sie den neu freigegebenen Speicherplatz als nicht zugewiesen.
Nutzen Sie den Schnellstart sinnvoll
Verstehen Sie die Einschränkungen des Schnellstarts

Windows bietet eine Schnellstartfunktion, die den Kernel in den Ruhezustand versetzt, anstatt ihn vollständig herunterzufahren. Dies ermöglicht schnellere Bootvorgänge. Langsame Treiber können jedoch den Startvorgang verlangsamen, da sie aus dem Ruhezustand neu geladen werden. Bei Dual-Boot-Systemen kann diese Funktion auch USB-Geräte stören und Systemupdates behindern.
Um den Schnellstart zurückzusetzen, navigieren Sie zu Systemsteuerung > Energieoptionen > Auswählen, was beim Drücken der Netzschalter geschehen soll und deaktivieren Sie Schnellstart aktivieren. Führen Sie einen vollständigen Neustart durch, um den Kernel zu aktualisieren, und aktivieren Sie Schnellstart erneut, wenn keine Probleme auftreten. Sollten weiterhin Probleme auftreten, deaktivieren Sie diese Funktion möglicherweise aus Gründen der Systemstabilität.
Effizientes Booten von Windows ermöglichen
Ein langsamer Bootvorgang kann frustrierend sein, doch mit den richtigen Anpassungen lässt sich das Problem kostengünstig lösen. Durch verschiedene Optimierungen lässt sich die Bootgeschwindigkeit generell verbessern.
Zu den wichtigsten Faktoren für die Startgeschwindigkeit zählen Startprogramme und die Speicherleistung. Das Deaktivieren unnötiger Elemente und die Optimierung Ihrer SSD führen oft zu deutlichen Verbesserungen. Darüber hinaus trägt das Vermeiden von Windows 11-Einstellungen, die Ihre SSD belasten könnten, zu einem reibungsloseren Erlebnis bei.
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