
Microsofts Strategie, Anwendungen direkt in Windows zu integrieren, bleibt bestehen. Eine aktuelle Entwicklung unterstreicht diesen Trend mit der automatischen Integration der Microsoft 365 Copilot-App für Benutzer, die Microsoft 365-Desktopanwendungen auf ihren Geräten nutzen.
Das Update wurde im Microsoft 365 Admin-Portal veröffentlicht und soll im Oktober 2025 eingeführt werden. Nutzer bemerken möglicherweise eine neue Anwendung im Startmenü, was zu Verwirrung darüber führen kann, ob die App freiwillig installiert wurde. Microsoft hat derzeit keine konkreten Informationen zu den Funktionen der App oder den Deinstallationsmöglichkeiten bereitgestellt.
Systemadministratoren können diese Standardinstallation in ihren Organisationen deaktivieren. Dies ist besonders hilfreich für diejenigen, die der Rolle von KI in Office-Anwendungen skeptisch gegenüberstehen. Allerdings wirft diese Situation ein kritisches Problem auf: die Frage der Wahlfreiheit des Benutzers.

Die automatische Vorinstallation von Anwendungen, insbesondere auf Unternehmens- oder Privatgeräten, kann problematisch sein. Die Existenz einer Copilot-App macht die Installation einer separaten Microsoft 365-Version überflüssig und erhöht die Komplexität für Administratoren, die mit der Steuerung der Bereitstellung beauftragt sind. Microsofts Ansatz scheint häufig pauschale Entscheidungen über Benutzerpräferenzen zu stellen, insbesondere im Hinblick auf automatische Installationen.
Die neue Copilot-Version soll die Produktivität innerhalb des Microsoft 365-App-Ökosystems steigern und Aufgaben wie die Suche nach Projektdateien und die Automatisierung von Aufgaben mithilfe von KI erleichtern. Dies könnte die Arbeitsabläufe für Benutzer optimieren, obwohl die Notwendigkeit einer separaten App fraglich bleibt.
Interessanterweise sind Nutzer im EWR von dieser Umstellung nicht betroffen, da neue Vorschriften Microsoft daran hindern, Nutzern Anwendungen und Dienste ohne deren Zustimmung aufzuzwingen. Diese Unterscheidung könnte zu einer angenehmeren Betriebssystemerfahrung in dieser Region führen.
Änderungen im Microsoft 365-Branding
Kürzlich berichteten wir über Microsofts Rebranding-Bemühungen für die 365- und Copilot-Apps für Unternehmensanwender, die ein kompliziertes neues Namenssystem eingeführt haben. Diese Änderungen haben die App-Namen länger und schwerer zu merken gemacht. Während die Integration von Copilot die Funktionalität verbessern kann, könnte die konsequente Verwendung des „Copilot“-Labels für alle Dienste als übertrieben empfunden werden.

Die Möglichkeit, etablierte Anwendungen umzubenennen – wie beispielsweise PowerPoint in „PowerPoint Copilot“ – verdeutlicht die Absurdität der Situation. Wir erkennen zwar die Innovation an, die die KI-Integration mit sich bringt, doch diese Namenskonventionen könnten leicht zu Verwirrung führen. Da die Änderungen implementiert wurden, müssen sich Benutzer an die neue Terminologie gewöhnen.
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