Mit der neuen Speicherdiagnose-Scanfunktion können Benutzer feststellen, ob ihre Systemabstürze auf speicherbezogene Probleme zurückzuführen sind, wodurch die Fehlersuche bei plötzlichen Systemausfällen vereinfacht wird.
Microsoft erweitert Windows 11 um eine proaktive Speicherdiagnose zur Behebung von Bluescreens und unerwarteten Neustarts.
Unerwartete Windows-Abstürze können frustrierend und rätselhaft sein. Speicherprobleme, die sich oft als der berüchtigte Bluescreen (BSOD) äußern, sind häufige Ursachen, können aber durch eine Vielzahl von Faktoren hervorgerufen werden – darunter Speicherinstabilität, defekter Arbeitsspeicher (RAM), inkompatible Speichermodule, fehlerhafte XMP/EXPO-Übertaktungseinstellungen und sogar beschädigte Treiber.

Um das Benutzerverständnis und die Fehlerbehebung zu verbessern, führt Microsoft die Funktion „Proaktive Speicherdiagnose“ beim Neustart von Windows 11 nach einem unerwarteten Absturz ein. Das Windows-Speicherdiagnosetool existiert zwar schon länger, diese neue Integration vereinfacht jedoch den Zugriff und macht es überflüssig, das Tool manuell zu starten – vorausgesetzt, die Benutzer kennen es.
Diese neue Funktionalität soll in der Windows 11 Insider Preview Build 26220.6982 (im Dev Channel) Premiere feiern, wird aber, wie in der letzten offiziellen Mitteilung hervorgehoben, nicht für Arm64-Systeme verfügbar sein.
Tritt ein Absturz auf, wird beim nächsten Systemneustart die Speicherdiagnose aktiviert. Diese dauert in der Regel etwa fünf Minuten, bis das Betriebssystem vollständig geladen ist. Ziel dieser Diagnose ist es, Zusammenhänge zwischen Systemabstürzen und RAM-Fehlfunktionen zu ermitteln. Durch die in dieser frühen Phase gesammelten Erkenntnisse möchte Microsoft herausfinden, welche Windows-Absturzcodes direkt mit Speicherfehlern zusammenhängen. Alle Bluescreens werden nun als potenziell speicherbezogen gekennzeichnet und lösen die Speicherdiagnose aus.

Mit der Weiterentwicklung dieser Funktion wird erwartet, dass sie detailliertere Einblicke in die Ursache eines Absturzes – beispielsweise Speicherprobleme – ermöglicht. Dennoch können Benutzer weiterhin die Windows-Speicherdiagnose nutzen, ein Tool, das bereits in früheren Betriebssystemversionen wie Windows 10, Windows 8/8.1, Windows 7 und sogar Windows Vista verfügbar war.
Dieses Tool bietet Nutzern zwei verschiedene Optionen: „Jetzt neu starten und nach Problemen suchen“ oder „Beim nächsten Start des Computers nach Problemen suchen“. Die erste Option führt vor dem Windows-Start einen sofortigen Speichertest durch, während die zweite den Test für den nächsten Neustart plant.
Weitere Informationen finden Sie in der offiziellen Ankündigung unter Windows.
Weitere Einblicke und Aktualisierungen finden Sie unter Quelle & Bilder.
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