„Wann wird Trump kapitulieren?“: Internet macht sich über Trumps Zoll-„Siege“ lustig

„Wann wird Trump kapitulieren?“: Internet macht sich über Trumps Zoll-„Siege“ lustig

Präsident Donald Trump hat überraschend hohe Einfuhrzölle auf Importe aus Mexiko und Kanada verhängt. Rasche Verhandlungen zwischen den beiden Nachbarländern führten jedoch zu einer Einigung über die Aussetzung der Zölle, sodass sowohl die USA als auch ihre Verbündeten einen diplomatischen Erfolg verbuchen konnten.

Trumps umstrittene Haltung beinhaltete die Einführung eines 25-prozentigen Zolls auf alle Importe aus Kanada und Mexiko, eine Maßnahme, die seiner Meinung nach unerlässlich sei, um den Zustrom von Fentanyl in die Vereinigten Staaten einzudämmen. Daten zeigen, dass 98 Prozent der Fentanyl-Abfangungen an der südlichen Grenze erfolgen und weniger als 1 Prozent von der US-kanadischen Grenze. Dies wirft Fragen zur Wirksamkeit dieses vorgeschlagenen Zolls auf.

Als Reaktion auf Trumps aggressive Zolldrohungen kündigte der kanadische Premierminister Justin Trudeau Vergeltungszölle in Höhe der vorgeschlagenen 25 % an. Trudeau versuchte der amerikanischen Öffentlichkeit zu vermitteln, dass diese Zölle „echte Konsequenzen“ haben würden. Auch die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum lehnte Trumps Taktik ab und versprach, ebenfalls Zölle auf US-Importe einzuführen. Obwohl beide Politiker die Zölle entschieden ablehnten, blieben sie für einen Dialog mit der Trump-Regierung offen.

Kommentatoren in den sozialen Medien äußerten sich skeptisch gegenüber Trumps Versprechen, die Zölle gegen enge Verbündete wie Kanada und Mexiko aufrechtzuerhalten. Ein X-Nutzer stellte die Frage: „Wie lange dauert es, bis Trump seine Zölle aufgibt und seinen Sieg erklärt?“ und deutete damit an, dass es bei der Situation eher um Optik als um Substanz gehen könnte.

Ein anderer Beobachter behauptete, Trump habe nur deshalb unnötiges Chaos in den globalen Lieferketten verursacht, um sein Image als geschickter Verhandlungsführer aufzupolieren.

Die Illusion des Sieges

Trotz des anhaltenden Drucks hatte Trudeau Berichten zufolge bereits mit Trump Kontakt aufgenommen, bevor dieser ins Weiße Haus zurückkehrte. Statt konstruktive Gespräche zu führen, wählte Trump einen Humor, der den Ernst der Lage untergrub – er scherzte darüber, Kanada zum „51. Bundesstaat“ zu machen, während er seinen politischen Verbündeten erlaubte, Trudeau lächerlich zu machen. Darüber hinaus machte er unsinnige Bemerkungen, wie etwa über die Umbenennung des Golfs von Mexiko, was auf den Wunsch schließen lässt, regionale Autorität zu demonstrieren.

Dieser schroffe diplomatische Ansatz hat nicht nur Kritik von politischen Gegnern, sondern auch von Verbündeten in Kanada hervorgerufen. Es gab einen bemerkenswerten Konsens unter den Kanadiern über das gesamte politische Spektrum hinweg, sich gegen Trumps vorgeschlagene Zölle zu vereinen, wobei die Provinzführer versprachen, die nationalen Interessen zu schützen.

Trotz des Tumults, der durch die Zölle verursacht wurde, konzentrierte sich Kanadas Reaktion auf die Stärkung seiner Grenzstrategien. Die kanadische Regierung hat eine Politik angekündigt, die durch Investitionen in Höhe von 1, 3 Milliarden Dollar unterstützt wird, um ihr Einwanderungssystem zu stärken und die Grenzsicherheitsmaßnahmen zu verbessern, insbesondere um Fentanyl aufzuspüren. Interessanterweise war diese proaktive Strategie bereits in der Entwicklung, bevor Trumps Zölle eingeführt wurden, was unterstreicht, dass Kanada auf die Bedrohung reagiert und ihr nicht nachgibt.

In Mexiko hat Präsident Sheinbaum einen anderen, aber ebenso kooperativen Deal mit Trump ausgehandelt. Im Rahmen dieser Vereinbarung erklärte sich Mexiko bereit, 15.000 Angehörige der Nationalgarde zu entsenden, um die Sicherheit an seiner Nordgrenze zu verstärken, während Trump sich verpflichtete, den Schmuggel hochwertiger Waffen aus den USA zu bekämpfen, eine Herausforderung, der sich beide Länder aufgrund der organisierten Kriminalität gegenübersehen.

Zwar wurden bei diesen Verhandlungen einige Fortschritte erzielt, doch weder Kanada noch Mexiko haben die Zölle vollständig aufgegeben. Dies deutet darauf hin, dass die Trump-Administration auch bei willigen Partnern weiterhin entschlossen Druck ausübt, um ihre Ziele durchzusetzen.

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