Was tun, wenn Ihr Windows 11-Computer gehackt wurde?

Was tun, wenn Ihr Windows 11-Computer gehackt wurde?

Windows 11 ist vielleicht die bisher sicherste Version von Windows, aber wie jedes andere Betriebssystem ist es immer noch nicht hacksicher. Wenn Malware oder Hacker in Ihr System eindringen, können sie sensible Daten, persönliche Informationen und sogar Geld stehlen. Darüber hinaus können sie Ihren Computer und andere Geräte infizieren und böswillige Aktivitäten ausführen, wodurch Sie sich verletzlich und hilflos fühlen.

Wenn Sie nicht sicher sind, ob Ihr Windows 11-Computer gehackt wurde oder nicht, achten Sie auf diese Anzeichen. Das Hacken Ihres PCs kann beängstigend sein, aber es handelt sich nicht immer um einen vollständigen Cyberangriff. Manchmal ist es nur ein kleines Ärgernis, als würde jemand Ihrem Computer einen Streich spielen.

Wie dem auch sei: Wenn Sie feststellen, dass Sie gehackt oder mit einem Virus oder einer anderen Malware infiziert wurden, befolgen Sie diese Schritte, um das Problem zu beseitigen, den Schaden zu begrenzen und die Kontrolle zurückzugewinnen.

1. Trennen Sie Ihren Computer vom Computer

Wenn Sie glauben, dass Ihr Computer gehackt wurde, besteht Ihr erster Schritt darin, ihn unter Quarantäne zu stellen. Dies bedeutet, dass Sie es von allen Netzwerken, einschließlich Wi-Fi und Ethernet, trennen müssen, um zu verhindern, dass es mit anderen Geräten im Netzwerk kommuniziert und Malware verbreitet. Dadurch wird auch verhindert, dass der Hacker aus der Ferne auf Ihren Computer zugreift.

Trennen Sie einfach Ihren Computer vom Netzwerk und schalten Sie alle WLAN-Verbindungen aus, sowohl über die Softwareeinstellungen als auch über Ihren physischen Schalter (falls Ihr Laptop über einen verfügt).

2. Scannen Sie Ihren Computer auf Malware und Viren

Scannen Sie anschließend Ihren Computer mit einem aktuellen Anti-Malware- oder Antivirenprogramm auf Malware und Viren. Es ist besser, wenn Sie über ein spezielles Premium-Antimalware- oder Antivirenprogramm eines Drittanbieters verfügen. Wenn Sie kein Tool eines Drittanbieters haben, verwenden Sie das in Windows integrierte Sicherheitsprogramm – Windows-Sicherheit.

  • Öffnen Sie die Windows-Sicherheits-App, indem Sie im Startmenü danach suchen.
  • Navigieren Sie dann zu „Virus & Bedrohungsschutz“ und wählen Sie „Scanoptionen“.
  • Wählen Sie „Vollständiger Scan“ und klicken Sie auf die Schaltfläche „Jetzt scannen“.
  • Warten Sie, bis der Vorgang abgeschlossen ist, und prüfen Sie, ob die Malware entfernt wurde.
  • Wenn der vollständige Scan ausreicht, wählen Sie die Option „Microsoft Defender Offline-Scan“.

Obwohl Windows Defender hervorragende Arbeit beim Erkennen und Entfernen von Malware leistet und auf allen Windows-Versionen vorinstalliert ist, bietet es möglicherweise nicht das gleiche Maß an erweitertem Schutz wie einige kostenpflichtige Antivirenprogramme von Drittanbietern.

3. Kontopasswörter ändern

Ändern Sie Passwörter für Ihre Geräte und alle Ihre Konten. Zuerst müssen Sie Ihr Windows-Computerkennwort ändern. Verwenden Sie dann einen anderen sicheren Computer oder ein anderes sicheres Gerät, um Ihre Passwörter für Online-Dienste wie E-Mail, Social-Media-Konten, Online-Banking, Abonnements und alle anderen Dienste zu ändern, bei denen Sie persönliche Daten gespeichert haben.

Hacker stehlen häufig Anmeldedaten für einen Dienst und versuchen sie dann für andere Konten zu verwenden. Handeln Sie also schnell, bevor Ihre persönlichen und finanziellen Daten kompromittiert werden.

4. Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung

Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) für alle Ihre Online-Konten, was Ihren Konten eine zusätzliche Sicherheitsebene verleiht. Bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung benötigen Sie Ihre Anmeldedaten und eines der folgenden Dinge: einen an Ihr Telefon gesendeten Code, einen durch einen physischen Sicherheitsschlüssel generierten Code oder Ihren Fingerabdruck oder andere biometrische Daten, um sich bei Ihrem Konto anzumelden.

Selbst wenn ein Hacker Ihr Passwort stiehlt, kann er sich ohne die Zwei-Faktor-Authentifizierung nicht anmelden.

5. Entfernen Sie die Schadprogramme im abgesicherten Modus

Die meisten Malware-Programme sind so konzipiert, dass sie automatisch ausgeführt werden, wenn Sie Ihren Computer starten. Durch die Aktivierung des abgesicherten Modus können Sie die Ausführung dieser Programme verhindern und so das Entfernen erleichtern.

  • Drücken Sie Windows+ R, geben Sie „msconfig“ ein und drücken Sie Enter, um das Systemkonfigurationsfenster zu öffnen.< /span>
  • Gehen Sie zur Registerkarte „Boot“ und wählen Sie unter „Boot-Optionen“ die Option „Sicherer Boot“. Klicken Sie dann auf „Übernehmen“ und „OK“.
  • Klicken Sie dann in der Eingabeaufforderung auf „Neustart“. Nachdem Ihr System neu gestartet wurde und in den abgesicherten Modus wechselt, können Sie alle Malware- oder Spyware-Anwendungen manuell deinstallieren.
  • Öffnen Sie die Windows-Einstellungen, gehen Sie zu „Apps“ und wählen Sie „Installierte Apps“.
  • Suchen Sie die verdächtige App, klicken Sie auf die drei Punkte und wählen Sie „Deinstallieren“.

6. Entfernen Sie den schädlichen Prozess manuell

Während einige hinterhältige Malware nicht in Ihrer Liste der installierten Programme angezeigt wird (was das Entfernen erschwert), wird sie normalerweise im Hintergrund ausgeführt und im Task-Manager angezeigt. Dies macht den Task-Manager zu einem nützlichen Tool, um solche versteckten Bedrohungen zu finden und manuell zu löschen. Hier ist wie:

  • Öffnen Sie den Task-Manager mit den Tastenkombinationen Ctrl+ Shift+ Esc.
  • Gehen Sie zur Registerkarte „Details“ und suchen Sie nach dem verdächtigen Prozess.
  • Sobald Sie den Prozess oder die App gefunden haben, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „Dateispeicherort öffnen“.
  • Notieren Sie sich den Ort, an dem sich die Schadsoftware befindet. Starten Sie dann Ihren Computer im abgesicherten Modus neu und löschen Sie den gesamten Ordner.

7. Temporäre Dateien löschen

Selbst nachdem Sie Ihre Anti-Malware-Software installiert oder die wichtigsten Malware-Apps und -Dateien manuell entfernt haben, können einige Restdateien in temporären Dateien zurückbleiben, die Ihren Computer erneut infizieren können. Nach dem Entfernen der Malware kann das Löschen dieser Dateien dazu beitragen, dass alle Spuren der Malware verschwunden sind.

  • Drücken Sie Windows+ R, geben Sie %temp% ein und drücken Sie „OK“.
  • Wählen Sie dann alle Dateien im temporären Ordner aus und löschen Sie sie.

Sie können auch die Verwendung einer speziellen Reinigungssoftware eines Drittanbieters wie CCleaner in Betracht ziehen, um unnötige Dateien, einschließlich temporärer Dateien, Cache-Daten und Registrierungseinträge, zu identifizieren und zu entfernen.

8. Blockieren unbekannter Apps durch die Firewall

Hacker hinterlassen oft Tools oder Hintertüren, mit denen sie sich wieder Zugriff auf Ihren Computer verschaffen können. Durch das Blockieren unbekannter Apps durch die Firewall wird es für diese Tools schwieriger, eine Verbindung zum Internet herzustellen und mehr Malware herunterzuladen.

  • Öffnen Sie die Systemsteuerung und wählen Sie „System und Sicherheit“.
  • Klicken Sie auf der nächsten Seite unter „Windows Defender Firewall“ auf den Link „Eine App durch die Windows-Firewall zulassen“.
  • Hier sehen Sie alle Anwendungen, die über Ihre Firewall kommunizieren. Suchen Sie nun nach unbekannten verdächtigen Programmen.
  • Wenn Sie eine App oder einen Dienst finden, den Sie nicht kennen, schauen Sie online nach, um sicherzustellen, dass er legitim ist. Einige Anwendungen haben nur ein Akronym wie iSCSI (Internet Small Computer System Interface), was nicht bedeutet, dass es sich um Malware handelt. Stellen Sie daher sicher, dass es sich bei dem, was Sie deaktivieren, nicht um einen Systemdienst oder einen wesentlichen App-Dienst handelt.
  • Nachdem Sie die Malware gefunden haben, klicken Sie oben auf „Einstellungen ändern“, um die Anwendung zu deaktivieren.
  • Deaktivieren Sie dann die verdächtigen Programme, die Sie in der Firewall blockieren möchten, und klicken Sie auf „OK“, um die Änderungen zu speichern.

9. Behalten Sie Ihre Finanz- und Privatkonten im Auge

Nachdem Sie Ihr Passwort geändert haben, behalten Sie Ihre Konten im Auge und achten Sie auf fehlgeschlagene Anmeldeversuche, seltsame E-Mails, unerwartete Rechnungen, betrügerische Einkäufe oder verdächtige Kreditkartenbelastungen. Wenn Ihnen seltsame Transaktionen oder Aktivitäten auffallen, wenden Sie sich an Ihre Bank oder das Unternehmen, das das Konto verwaltet, und melden Sie dies.

10. Setzen Sie Ihren Browser zurück

Browser sind auf jedem Computer oft das Hauptziel für Hacker. Hacker können Änderungen an Ihren Browsereinstellungen vornehmen und schädliche Software in Form von Symbolleisten, Plugins und Erweiterungen installieren, um Ihre Daten zu stehlen und Ihre Browsing-Aktivitäten auszuspionieren.

Sobald Sie feststellen, dass Sie gehackt wurden, setzen Sie nach dem Entfernen der Malware Ihren Browser zurück und löschen Sie alle Website-Daten, Cookies, Erweiterungen und Einstellungen.

Während der Vorgang zum Zurücksetzen von Browsern je nach Browser geringfügig variieren kann, sind die allgemeinen Schritte oft ähnlich. So setzen Sie Google Chrome zurück:

  • Öffnen Sie den Chrome-Browser, klicken Sie auf die Schaltfläche mit den drei Punkten in der oberen linken Ecke und wählen Sie „Einstellungen“ aus dem Menü.
  • Wählen Sie in der linken Seitenleiste „Einstellungen zurücksetzen“ und klicken Sie auf die Option „Einstellungen auf ihre ursprünglichen Standardwerte zurücksetzen“.
  • Klicken Sie im Popup-Fenster zur Bestätigung auf die Schaltfläche „Einstellungen zurücksetzen“.

Durch das Zurücksetzen Ihres Browsers werden Ihr gesamter Browserverlauf, alle Erweiterungen, Einstellungen und Lesezeichen gelöscht und der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt.

11. Informieren Sie Ihre Familie, Freunde und Kollegen

Wenn Ihre Online-Konten oder Finanzkonten gehackt wurden, ist es wichtig, alle möglicherweise betroffenen Personen wie Freunde, Familie und Kollegen zu informieren. Wenn beispielsweise Ihr E-Mail- oder Social-Media-Konto gehackt wurde, informieren Sie die Personen in Ihren Kontakten darüber, dass Sie gehackt wurden, und seien Sie vorsichtig bei Phishing-E-Mails und Nachrichten, die angeblich von Ihnen stammen.

Wenn es sich bei dem Hack nur um eine kleine Malware-Infektion handelte, bei der keine Daten gestohlen wurden, müssen Sie möglicherweise nicht alle informieren. Dennoch ist es sinnvoll, enge Kontakte zu warnen, die dasselbe Netzwerk oder dieselben Dienste wie Sie nutzen.

12. Sichern Sie Ihre Dateien in der Cloud oder auf einem externen Laufwerk

Wenn Sie Ihre wichtigen Daten bereits sicher gesichert haben, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Wenn sich jedoch wichtige Daten auf dem Computer befinden, sichern Sie diese auf einem externen Laufwerk oder in der Cloud, um weiteren Schaden zu vermeiden. Scannen und reinigen Sie das externe Laufwerk nach dem Kopieren mithilfe eines anderen Computers auf Malware. Dadurch wird sichergestellt, dass die Malware Ihr Backup nicht infiziert.

Wenn die Malware-Infektion schwerwiegend ist oder die Daten im Computer sehr sensibel und wichtig sind, gehen Sie stattdessen wie folgt vor:

  • Fahren Sie Ihren Computer herunter und entfernen Sie die Festplatte, egal ob SSD oder HDD.
  • Schließen Sie das Laufwerk als nicht bootfähiges Laufwerk an einen anderen PC an. Sie können dies mit einem externen Festplattengehäuse oder einem SATA-Kabel tun. Stellen Sie vor dem Herstellen einer Verbindung sicher, dass der zweite Computer über zuverlässig aktualisierte Antiviren- und Anti-Spyware-Software verfügt.
  • Scannen Sie das Laufwerk auf Infektionen.
  • Kopieren Sie dann Ihre Dateien auf Ihr Cloud-Konto, eine CD oder ein externes Laufwerk.
  • Sobald die erforderlichen Daten gesichert sind, löschen Sie die ursprüngliche Festplatte mit einem Dienstprogramm zum Löschen von Datenträgern.
  • Legen Sie das Original wieder in den Computer ein und installieren Sie Windows neu.
  • Scannen Sie Ihre Sicherungsdateien auf Viren, bevor Sie sie wieder auf Ihren sauberen PC übertragen.

13. Setzen Sie Ihren Computer zurück

Wenn Ihr Antivirenprogramm mit einer hartnäckigen Malware-Infektion zu kämpfen hat, ist ein Zurücksetzen Ihres Computers möglicherweise der letzte Ausweg. Durch das Zurücksetzen Ihres Windows 11-Computers auf die Werkseinstellungen, z. B. durch einen Hard-Reset, werden alle Schadsoftware und Viren von Windows entfernt.

Dadurch wird jedoch je nach Ihrer Wahl alles gelöscht, einschließlich Ihrer Lieblings-Apps, persönlichen Dateien und Einstellungen. Daher müssen Sie möglicherweise Ihre persönlichen Dateien auf dem Windows-Laufwerk auf einer externen Festplatte oder einem Cloud-Speicher sichern, bevor Sie das Gerät zurücksetzen.

14. Installieren Sie Windows 11 neu

Wenn bei Ihnen ein schwerwiegender Systemhack aufgetreten ist, sollten Sie darüber nachdenken, Ihre Festplatte zu formatieren oder zu löschen und Windows 11 neu zu installieren, um versteckte Malware vollständig zu entfernen, selbst in leeren Sektoren. Stellen Sie dann Ihre Sicherungsdateien auf Ihrem Computer wieder her.

Beginnen Sie mit der Erstellung eines Windows 11-Installationsmediums mithilfe eines USB-Laufwerks. Stecken Sie es in den betroffenen Computer und führen Sie eine Neuinstallation von Windows 11 durch. Stellen Sie jedoch vorher sicher, dass Sie das Windows-Laufwerk formatieren. Wenn Sie wirklich befürchten, dass sich Malware oder Viren in anderen Partitionen Ihres Computers verstecken könnten, sollten Sie über die Formatierung aller Laufwerke nachdenken. Denken Sie daran, alle wichtigen Dateien zu sichern, bevor Sie mit dem Vorgang beginnen.

15. Suchen Sie professionelle Hilfe

Wenn Sie den gehackten Computer nicht selbst reparieren können oder der Schaden schwerwiegend ist, wenden Sie sich am besten an einen Cybersicherheitsexperten. Darüber hinaus erfordert die Behebung des durch den Hacker verursachten Schadens möglicherweise spezielle Werkzeuge und Kenntnisse, die Ihnen möglicherweise fehlen.

Insbesondere wenn Ihre Finanz-, Bank- oder Privatkonten kompromittiert sind, können diese Fachleute den Schaden vollständig einschätzen, weiteren Schaden stoppen und Sie durch die Schritte zur Wiederherstellung Ihres Geldes und Ihrer Daten führen.

Das ist es.

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