
War Thunder verbessert die Grafik mit Path Traced Global Illumination
Gaijin Entertainment hat die visuelle Wiedergabetreue von War Thunder durch die Integration von Path Traced Global Illumination (PTGI) in die PC-Version des Spiels deutlich verbessert. Dieses entscheidende Upgrade stellt einen großen Fortschritt gegenüber der bisherigen Raytracing-Methode dar und positioniert War Thunder unter den exklusiven Spielen, die Echtzeit-Pathtracing-Technologie nutzen. Zu dieser erlesenen Gruppe gehören unter anderem Cyberpunk 2077, Alan Wake 2 und Black Myth: Wukong.
Einblicke in den Entwicklungsprozess
Um tiefere Einblicke in diesen technologischen Fortschritt zu erhalten, führten wir ein E-Mail-Interview mit Schlüsselfiguren von Gaijin Entertainment: Anton Yudintsev (Mitbegründer), László Perneky (leitender Programmierer) und Gergo Horvath (Programmierer).Die Diskussion enthüllte die Komplexität und Erfolge der Implementierung von PTGI in die Dagor Engine – eine vielseitige Engine, die auch andere Gaijin-Titel wie Enlisted antreibt.
Auf die Frage nach dem Zeitplan für die Implementierung erklärte László Perneky: „Unser Raytracing-Framework ist sehr flexibel. Der erste funktionierende Prototyp war innerhalb weniger Wochen fertig. Die Feinabstimmung der Performance dauerte jedoch etwa einen Monat, und wir arbeiten weiterhin daran.“ Das Team musste komplexe Optimierungen vornehmen, insbesondere im Hinblick auf verschiedene Fahrzeugmodelle wie Flugzeugcockpits und Panzer, um konsistente Ergebnisse im gesamten Spiel zu gewährleisten.
Zukünftige Verbesserungen und Erwartungen
Anton Yudintsev deutete weitere Verbesserungen an und erklärte: „Es gibt fast immer Raum für Verbesserungen sowohl bei der Qualität als auch bei der Leistung.“ Er räumte ein, dass Path Tracing zwar bessere Ergebnisse liefert, aber auch Herausforderungen wie etwa die Verarbeitungsgeschwindigkeit mit sich bringt, und hob damit Bereiche hervor, in denen der Schwerpunkt weiterhin auf Verbesserungen liegt.
Die Diskussion befasste sich auch mit kommenden Funktionen wie Opacity Micro-Maps (OMM) und Shader Execution Reordering (SER). László bemerkte, dass diese Neuerungen zu einer besseren Leistung führen werden, insbesondere in dichten Umgebungen wie Laubwerk. Er erklärte, dass es Prototypen gebe und diese Funktionen mit der Veröffentlichung kompatibler GPU-Treiber Anfang nächsten Jahres verfügbar sein könnten.
Neue Technologien nutzen
Das Gespräch drehte sich um die mögliche Integration von DirectX Work Graphs, einer aktuellen Weiterentwicklung zur Optimierung der GPU-Arbeitslast. Anton bemerkte: „Dies ist ein entscheidender Schritt hin zu einer stärker GPU-gesteuerten Rendering-Pipeline, die eine erhebliche CPU-Entlastung ermöglicht.“ Während sich die Vorteile vor allem auf neuerer Hardware zeigen, plant das Team, diese Unterstützung in den kommenden Jahren zu integrieren.
Konsolen- und plattformübergreifende Bestrebungen
Während sich die Gaming-Landschaft weiterentwickelt, sind Fans gespannt, ob Plattformen wie die PS5 Pro Path Tracing nutzen werden. László wies darauf hin, dass dies zwar machbar sei, die Festlegung von Leistungsschwellen jedoch unerlässlich sei. Das unmittelbare Ziel des Teams ist es, Raytracing-Unterstützung auf Konsolen einzuführen, bevor weitere Erweiterungen erfolgen.
Darüber hinaus zeigen Diskussionen über das mit Spannung erwartete AMD FSR 4, dass es sich dabei um eine vorrangige Funktion handelt, mit Plänen, die Unterstützung für verschiedene Upscaling-Technologien bis zum Ende des Jahres in allen Gaijin-Spielen zu harmonisieren.
PTGI-Rollout bei eingetragenen und zukünftigen Zielen
Bezüglich Enlisted bestätigte Anton, dass PTGI tatsächlich in der Pipeline sei. Eine interne Version ist bereits funktionsfähig, und die Veröffentlichung ist für Ende dieses Jahres geplant, ein konkretes Datum steht jedoch noch nicht fest. Diese Doppelentwicklung richtet sich an Spieler, die sich verbesserte Grafik und ein besseres Spielerlebnis in beiden Titeln wünschen.
In Anbetracht des Nintendo Switch 2
Mit der Veröffentlichung der Nintendo Switch 2 prüft Gaijin Entertainment die Möglichkeit, War Thunder und Enlisted für diese neue Plattform zu adaptieren. Anton zeigte sich begeistert über die Unterstützung neuer Geräte, betonte aber, dass derzeit Entwicklungskits für die weitere Entwicklung bereitstehen.
Wir schätzen die Zeit und die Einblicke, die Gaijin Entertainment uns zur Verfügung stellt, und verdeutlichen damit sein Engagement für Innovationen in der Spieletechnologie.
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