Virale TikTok-Trends werben für „nicht nachweisbare“ GPS-Tracker, doch Apples „Wo ist?“-Funktionen bergen das Risiko von Stalking-Vorwürfen

Virale TikTok-Trends werben für „nicht nachweisbare“ GPS-Tracker, doch Apples „Wo ist?“-Funktionen bergen das Risiko von Stalking-Vorwürfen

TikTok steht erneut im Rampenlicht, doch diesmal verlagert sich der Fokus weg von Tanz-Challenges und viralen Trends hin zu einem weitaus besorgniserregenderen Thema. Im Shop der Plattform kursieren zahlreiche virale Videos, die für kleine GPS-Tracking-Geräte werben. Diese Geräte werden als subtiles und „unauffindbares“ Überwachungsmittel vermarktet, mit dem Nutzer Personen ohne deren Wissen oder Zustimmung überwachen können. Beunruhigenderweise wurde ein solches Video über fünf Millionen Mal angesehen und trug zum Verkauf von über 100.000 Tracking-Geräten bei.

Die Realität hinter TikToks „nicht erkennbaren“ GPS-Trackern

Dieser neue Trend wirft erhebliche Fragen hinsichtlich der Sicherheit, Verantwortlichkeit und Verantwortung von Social-Media-Plattformen auf, die Verbreitung solcher potenziell schädlichen Tools einzudämmen. Die Werbematerialien für diese Tracker enthalten kühne Behauptungen und behaupten, sie unterschieden sich von Apples AirTags dadurch, dass sie lautlos und unsichtbar seien. Befürworter des Produkts behaupten, es könne leicht unter Autositzen versteckt oder am Unterboden von Fahrzeugen befestigt werden. Das Gerät verfügt über eine eigene SIM-Karte, aber weder über Bluetooth noch über WLAN und wird als Tool zur Echtzeit-Ortung überall und jederzeit vermarktet.

Die Vermarktung dieser Tracker als unauffindbar ist jedoch irreführend. Obwohl sie verdächtig nach Unauffälligkeit beworben werden, sind sie tatsächlich von Apple als „Wo ist?“-Zubehör zertifiziert. Dies impliziert zwar, dass Apples interne Schutzmechanismen gelten, Kunden jedoch keine Warnmeldungen oder akustischen Benachrichtigungen auf Apple- oder bestimmten Android-Geräten erhalten, wenn sich der Tracker in unbefugtem Besitz befindet. Kundenfeedback deutet darauf hin, dass die beworbenen Behauptungen übertrieben sind, wie zahlreiche Ein-Stern-Bewertungen belegen, die Unzufriedenheit zum Ausdruck bringen und Zweifel an der Gültigkeit der Verkäuferaussagen bezüglich der Anti-Wo ist?“-Funktionen aufkommen lassen.

Aus rechtlicher und ethischer Sicht kann der Einsatz solcher Tracker zur Überwachung von Personen ohne deren Einwilligung in zahlreichen Rechtsräumen strafrechtliche Konsequenzen haben. In den Richtlinien von Apple heißt es ausdrücklich, dass „Wo ist?“-Zubehör „nicht zur Ortung von Personen und nicht zur Ortung von Eigentum verwendet werden darf, das einem nicht gehört“.Es ist entmutigend zu sehen, wie diese Werbevideos eine ernst gemeinte Botschaft zu bloßen Verkaufstaktiken verkürzen.

Darüber hinaus verfügt TikTok selbst über Community-Richtlinien, die die Förderung illegaler Aktivitäten verbieten. Trotzdem sind viele der besorgniserregenden Videos, die für diese Tracking-Geräte werben, weiterhin zugänglich. Während einige nach Berichten von Medien wie 404 Media entfernt wurden, kursieren zahlreiche andere weiterhin auf der Plattform. Wir werden Sie über die Entwicklung der Situation auf dem Laufenden halten. Bleiben Sie also gespannt auf weitere Informationen.

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