
Die große Superhelden-Gaming-Debatte: Arkham-Trilogie vs. Spider-Man-Serie
Die Batman: Arkham Trilogy hat sich ihren Platz als eines der meistgefeierten Videospiel-Franchises der Geschichte redlich verdient. Ihr Debüttitel Arkham Asylum setzte 2009 neue Maßstäbe für Storytelling und Gameplay im Superhelden-Genre.2018 löste die Veröffentlichung von Marvel’s Spider-Man durch Sony eine Debatte unter Gamern aus, welches Franchise nun die Nase vorn hat. Jedes Spiel hat Superheldengeschichten mit einzigartigem Flair behandelt und auf beiden Seiten leidenschaftliche Anhänger gefunden.
In diesem Artikel werde ich mehrere Kernaspekte der einzelnen Franchises analysieren, um ein für alle Mal zu bestimmen, welche Superhelden-Spieleserie die beste ist. Der Übersichtlichkeit halber werde ich mich auf Rocksteadys Arkham-Trilogie konzentrieren und Batman: Arkham Origins ausschließen.
1. Geschichtenerzählen
Batman: Arkham-Trilogie

Der Erzählbogen der Arkham-Trilogie führt die Spieler durch eine fesselnde Reise – von den wahnsinnigen Plänen des Jokers in Arkham Asylum bis zum epischen Showdown gegen Batmans berüchtigtste Gegner in Arkham Knight. Jeder Teil verbindet meisterhaft fesselnde Geschichten mit packendem Gameplay.
Obwohl Spider-Man-Spiele fesselnde Geschichten bieten, lässt ihr Tempo manchmal zu wünschen übrig, insbesondere in den ersten Kapiteln von Marvel’s Spider-Man. Die oft als langweilig kritisierten Abschnitte mit Mary Jane Watson bremsen die Spannung des Spiels und setzen sich auch in Spider-Man 2 fort. Im Gegensatz dazu gelingt es der Arkham-Reihe hervorragend, die Spannung durchgehend aufrechtzuerhalten, indem Batman oft in brenzlige Situationen mit hohem Risiko gerät, die das Engagement des Spielers steigern.
2. Charakterentwicklung
Marvels Spider-Man

Während die Arkham-Trilogie erzählerisch glänzt, lässt sie in Sachen Charakterentwicklung etwas zu wünschen übrig. Die Spiele konzentrieren sich vor allem auf Batmans Begegnungen mit einer Gruppe von Schurken und stellen seinen Heldenmythos über tiefere Charakterentwicklungen. Dieser übermäßige Fokus auf Batman als Ikone bietet zwar spannende und unterhaltsame Handlungsstränge, geht aber auf Kosten der Erforschung der Charakterbeziehungen.
Im Gegensatz dazu betont die Spider-Man-Serie die Komplexität von Peter Parkers Beziehungen zu Nebenfiguren wie Doctor Octavius, Miles Morales und Mary Jane, was im gesamten Spielverlauf zu nachvollziehbareren und mehrdimensionaleren Charaktererlebnissen führt.
3. Welt und Atmosphäre
Batman: Arkham-Trilogie

Die Wahl zwischen den beiden Franchises ist oft eine Frage des persönlichen Geschmacks, wenn es um die Gestaltung der Welt geht. Ich persönlich bevorzuge die unheimlichen, gotischen Landschaften von Gotham City, wo Schatten und Verbrechen aufeinandertreffen und eine eindrucksvolle Kulisse für Batmans Geschichte bieten. Die Arkham-Spiele fangen diese Atmosphäre gekonnt ein und ermöglichen es den Spielern, den dunklen Rächer zu verkörpern, während sie durch die gefährlichen Straßen von Gotham navigieren.
Obwohl das visuell beeindruckende Erlebnis von Insomniacs Spider-Man-Reihe unbestreitbar ist, erschwert der zeitliche Abstand zwischen den Veröffentlichungen – drei Jahre nach Arkham Knight – einen direkten visuellen Vergleich. Dennoch brachte Arkham Knight die Unreal Engine 3 an ihre Grenzen, was zu einem dauerhaft beeindruckenden visuellen Erlebnis führte.
4. Kampfmechanik
Batman: Arkham-Trilogie

Die Kampfmechanik der Arkham-Reihe prägte maßgeblich deren Identität und sorgte für flüssige und strategische Begegnungen. Spieler fühlen sich in jedem Kampf stärker, und der Übergang vom Aufbau von Combos zum Einsatz explosiver Kampfstile ist ganz natürlich.
Neuere Titel wie Marvel’s Spider-Man haben sich zwar von der Arkham-Formel inspirieren lassen, können aber in ihrer Kampfmechanik kaum die gleiche aufregende Tiefe erreichen. In Spider-Man können Kämpfe eintönig werden, da man sich hauptsächlich auf das Button-Hashing gegen schadenshungrige Gegner verlässt, was das spannende Gesamterlebnis mindert.
5. Durchquerungsmechanik
Marvels Spider-Man

Wenn es um Fortbewegung geht, gibt es keinen Zweifel: Die Schwingmechanik in Marvel’s Spider-Man setzt neue Maßstäbe. Insomniac hat die Kunst der Fortbewegung perfektioniert und ein aufregendes Erlebnis geschaffen, das leicht zu steuern und fesselnd zu meistern ist.
Obwohl die Arkham-Spiele Fähigkeiten wie Gleiten und Greifen bieten, können sie mit der Freiheit und dem flüssigen Bewegungsablauf von Spider-Man einfach nicht mithalten. Spieler sind oft so sehr in das Schwingen durch New York City vertieft, dass Schnellreiseoptionen fast überflüssig werden. Das in Arkham Knight eingeführte Batmobil, das die Fortbewegung verbessern sollte, trübte das Spielerlebnis im Vergleich dazu und sorgte für Streit unter den Spielern.
6. Nebeninhalte
Batman: Arkham-Trilogie

Die Batman: Arkham Trilogie ist in Sachen Nebeninhalte deutlich überlegen. Im Gegensatz zu Spider-Mans relativ simplen Missionen, die sich oft um banale Aufgaben wie das Sammeln von Gegenständen oder das Besiegen von Feinden drehen, tauchen Arkhams Nebenmissionen in einzigartige Geschichten und Geheimnisse ein, die das Gesamterlebnis deutlich bereichern.
Besonders in Arkham Knight, wo die Nebenquests, darunter Geschichten wie „Perfect Crime“ und „Heir to the Cowl“, den Spieler tief fesseln, stellt Arkhams ergänzender Inhalt das Angebot von Spider-Man bei weitem in den Schatten.
7. Bosskämpfe
Marvels Spider-Man

Hätten wir Batman: Arkham Origins in diese Diskussion einbezogen, wäre die Balance zwischen den Franchises in Bezug auf Bosskämpfe deutlich ausgeglichener gewesen, da es in diesem Bereich oft als Höhepunkt der Arkham-Reihe gilt. Betrachtet man jedoch nur die Rocksteady-Teile, geht Marvel’s Spider-Man als klarer Sieger hervor. Seine Bosskämpfe sind kreativ, fesselnd und abwechslungsreich und bieten herausragende Momente, die das gesamte Spielerlebnis bereichern.
Im Gegensatz dazu können viele Bosskämpfe in der Arkham-Reihe – insbesondere in Arkham Knight – nicht dieselbe Intensität einfangen und zwingen die Spieler oft dazu, sich stark auf das Batmobil zu verlassen, was sich für viele als Frustfaktor erwies.
8. Fazit: Der Champion
Batman: Arkham-Trilogie

Letztendlich ist die Entscheidung für das beste Superhelden-Franchise nicht einfach, insbesondere als Fan beider Serien. Meine Leidenschaft für Spider-Man-Spiele geht über Insomniacs Kreationen hinaus und umfasst auch Titel aus den frühen 2000er-Jahren.
Beide Franchises bieten einzigartige Erlebnisse, die bei den Fans großen Anklang finden. Sie präsentieren die legendären Charaktere Batman und Spider-Man mit unterschiedlichen Erzähl- und Spielmethoden. Diese beiden Helden repräsentieren unterschiedliche Ansätze des Superhelden-Genres: Batman als zwielichtiger Rächer und Spider-Man als witziger Held aus der Nachbarschaft.
Derzeit gilt die Arkham-Trilogie als das größte Superhelden-Videospiel aller Zeiten; mit den weiteren Spider-Man-Spielen von Insomniac könnte sich die Situation jedoch weiterentwickeln. Bis dahin kann Batman seinen legendären Status behaupten.
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