
Apples anhaltende Rechtsstreitigkeiten: Ein Update aus dem Jahr 2025
Eine bemerkenswerte Wendung der Ereignisse im Jahr 2021 war der Rückschlag im Rechtsstreit mit Epic Games. Ein Richter entschied, dass der Tech-Gigant Entwickler nicht daran hindern dürfe, alternative Kaufmöglichkeiten in ihre Anwendungen zu integrieren. Nach diesem Urteil kündigte Epic Games Pläne für die Rückkehr von Fortnite in den iOS App Store an und erwartete damit die Einführung neuer entwicklerfreundlicher Richtlinien von Apple.
Aktueller Status der Compliance von Apple
Auch im Jahr 2025 ist die Lage weiterhin umstritten. Apple hat bislang keine praktikablen Mechanismen etabliert, die es Entwicklern, darunter Epic, ermöglichen, externe Zahlungssysteme für ihre Anwendungen und Spiele zu nutzen. Epic hat erneut Klage eingereicht und behauptet, Apple halte sich nicht an die früheren Anweisungen des Gerichts. In einem kürzlich ergangenen Urteil erklärte Richterin Yvonne Gonzalez-Rogers, Apple verstoße vorsätzlich gegen die einstweilige Verfügung von 2021.
Apple hat sich bewusst gegen die einstweilige Verfügung dieses Gerichts entschieden. Dies geschah mit der ausdrücklichen Absicht, neue wettbewerbsschädigende Barrieren zu schaffen, die – konzeptionell und faktisch – eine wertvolle Einnahmequelle aufrechterhalten würden, die bereits zuvor als wettbewerbsschädigend eingestuft worden war. Dass Apple glaubte, das Gericht würde eine solche Gehorsamsverweigerung tolerieren, war ein grober Fehlgriff. Wie immer verschlimmerte die Vertuschung die Situation. Für das Gericht gibt es keinen zweiten Versuch.
Schwere Vorwürfe gegen Apple
Zusätzlich zum Verstoß gegen die einstweilige Verfügung stellte das Gericht fest, dass Alex Roman, Apples Vizepräsident für Finanzen, während des Verfahrens unter Eid gelogen hatte. Diese Enthüllung veranlasste den US-Staatsanwalt, die Einleitung eines Strafverfahrens gegen Apple und Roman zu prüfen.
Dementsprechend überweist das Gericht gemäß Regel 42(a)(2) der Federal Rules of Criminal Procedure den Fall an den US-Staatsanwalt für den nördlichen Bezirk von Kalifornien, Patrick D. Robbins, oder dessen Beauftragte(n) zur Untersuchung gegen Apple und insbesondere Alex Roman, Apples Vizepräsident für Finanzen. Das Gericht nimmt keine Stellung dazu, ob eine strafrechtliche Verfolgung gerechtfertigt ist oder nicht. Die Entscheidung liegt ausschließlich beim US-Staatsanwalt. Die Entscheidung darüber, ob Apple zusätzlich zu einer Strafe, die zukünftiges Fehlverhalten verhindern soll, die Früchte seines Verstoßes entzogen werden sollen, obliegt der Exekutive.
Fortnites erwartete Rückkehr und Sweeneys Friedensvorschlag
Tim Sweeney, Gründer und CEO von Epic Games, twitterte kürzlich über die für nächste Woche erwartete Rückkehr von Fortnite in den US-iOS-App-Store. Er unterbreitete Apple außerdem ein Friedensangebot: Wenn Apple die günstigen Rahmenbedingungen des Gerichts global ausweitet, würde Epic Fortnite weltweit in den App-Store bringen und alle aktuellen und zukünftigen Rechtsstreitigkeiten in dieser Angelegenheit einstellen.
KEINE GEBÜHREN für Online-Transaktionen. Schluss mit der Apple-Steuer. Apples 15-30%ige Schrottgebühren sind hier in den USA genauso tot wie in Europa durch den Digital Markets Act. Hier rechtswidrig, dort rechtswidrig.4 Jahre, 4 Monate, 17 Tage.https://t.co/RucrsX7Z4A pic.twitter.com/3kSYnt5pcI
– Tim Sweeney (@TimSweeneyEpic), 30. April 2025
Auswirkungen der jüngsten Urteile
Dieses jüngste Urteil ist ein entscheidender Moment im anhaltenden Streit zwischen Apple und Entwicklern über die App-Store-Bestimmungen und die damit verbundenen Provisionen. Da sich die Rechtslage ständig weiterentwickelt, bleibt abzuwarten, wie Apple reagiert und was die Zukunft für Entwickler bereithält, die das App-Store-Ökosystem herausfordern.
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