Die britische Competition and Markets Authority (CMA) hat kürzlich eine vorläufige Entscheidung zu Googles Aktivitäten im Bereich digitaler Display-Werbung getroffen. In einer Pressemitteilung erklärte die CMA, dass sie der Ansicht sei, dass Google „wettbewerbswidrige Praktiken“ betreibe, die sich sowohl auf Verlage als auch auf Werbefirmen in ganz Großbritannien negativ ausgewirkt hätten. Die Regulierungsbehörde begann ihre Untersuchung der digitalen Werbepraktiken von Google bereits im Mai 2022, sodass dieser vorläufige Befund mehr als zwei Jahre später eine bemerkenswerte Entwicklung darstellt.
In der Pressemitteilung heißt es:
Die CMA befürchtet, dass Google seine marktbeherrschende Stellung ausnutzt, um seine eigenen Dienste zu begünstigen. Dies benachteiligt Wettbewerber und untergräbt ihre Fähigkeit, fair zu konkurrieren. Dadurch werden Verlage und Werbetreibende daran gehindert, einen wettbewerbsfähigeren Dienst zu erhalten, der das Wachstum ihres Unternehmens fördern würde.
In den Erklärungen der CMA werden die Bedenken hinsichtlich der Taktiken von Google in der digitalen Werbelandschaft dargelegt, insbesondere hinsichtlich der Nutzung seiner Anzeigenbörse, bekannt als AdX. Die Regulierungsbehörde wirft Google vor, britischen Werbetreibenden „exklusiven oder bevorzugten Zugang“ zu gewähren und gleichzeitig „die Gebote der Werbetreibenden so zu manipulieren, dass sie bei AdX-Auktionen einen höheren Wert haben“ als Gebote bei Anzeigenauktionen der Konkurrenz.
Darüber hinaus unterstreicht die heutige Ankündigung die laufenden Untersuchungen des US-Justizministeriums und der Europäischen Kommission zum Einfluss von Google auf die digitale Werbebranche.
Die CMA hat ihre Einwände an Google weitergeleitet und wartet nun auf die Reaktion des Unternehmens auf ihre Ergebnisse, bevor sie ein endgültiges Urteil verkündet.
In einer Stellungnahme gegenüber TechCrunch bemerkte Dan Taylor, Vice President of Global Ads bei Google: „Der Kern dieses Falles beruht auf fehlerhaften Interpretationen des Werbetechnologiesektors. Wir sind mit der Sichtweise der CMA nicht einverstanden und werden entsprechend reagieren.“
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