Laufende Verhandlungen über eine mögliche Übernahme durch Ubisoft
Während die Aktionäre weiterhin über eine mögliche Übernahme von Ubisoft diskutieren, zeigen neue Erkenntnisse von Reuters , dass die Familie Guillemot, die derzeitigen Eigentümer des Unternehmens, beabsichtigt, nach der Übernahme die Kontrolle zu behalten. Dieser Vorschlag kommt zwei Monate nach den ersten Übernahmegerüchten, bei denen der Hauptaktionär Tencent beteiligt war.
Tencents strategische Überlegungen
Tencent, der zweitgrößte Anteilseigner von Ubisoft, hat noch nicht bekannt gegeben, ob es im Rahmen dieses Übernahmeplans seinen Anteil an dem Unternehmen erhöhen wird. Analysten spekulieren, dass es angesichts der Absicht von Tencent, Entscheidungen auf Vorstandsebene zu beeinflussen – insbesondere in Bezug auf finanzielle Ausschüttungen – zu Komplikationen kommen könnte. Die Guillemots haben sich in dieser Angelegenheit noch nicht mit Tencent abgestimmt, das strategisch positioniert ist, um Übernahmeversuche externer Unternehmen zu verhindern.
Offizielle Stellungnahme von Ubisoft
Angesichts dieser Entwicklungen hat ein Sprecher von Ubisoft Folgendes kommentiert:
„Wir sind weiterhin bestrebt, Entscheidungen im besten Interesse aller unserer Stakeholder zu treffen. In diesem Zusammenhang prüft das Unternehmen auch alle seine strategischen Optionen.“
Das Dilemma der Familie Guillemot
Die potenzielle Übernahme erschwert das anhaltende Bestreben der Familie Guillemot, Ubisoft unabhängig zu halten, noch weiter. Ihre Herausforderungen bei der Wahrung der Autonomie sind nicht beispiellos; vor Jahren versuchte Vivendi eine feindliche Übernahme, die letztlich vereitelt wurde und Ubisoft eine vorübergehende Atempause verschaffte.
Aktuelle Herausforderungen für Ubisoft
Die neugewonnene Stabilität war jedoch nur von kurzer Dauer. Das Unternehmen sah sich mit einer Reihe von Schwierigkeiten konfrontiert, darunter schwerwiegende Vorwürfe sexuellen Fehlverhaltens in den eigenen Reihen, die zu einem Rufschaden führten. Darüber hinaus haben die jüngsten Spieleveröffentlichungen die kommerziellen Erwartungen nicht erfüllt. Titel wie Avatar: Frontiers of Pandora , Skull and Bones und bevorstehende Schließungen wie XDefiant stehen vor erheblichen Hürden. Vor allem musste die Veröffentlichung von Shadows , Ubisofts Flaggschiff-Franchise Assassin’s Creed , verschoben werden , was das Unternehmen Millionen kostete.
Während Ubisoft sich durch das komplexe Umfeld einer möglichen finanziellen Umstrukturierung bewegt, steht weiterhin viel auf dem Spiel und die Entscheidungen der nächsten Wochen könnten die Zukunft des beliebten Gaming-Unternehmens tiefgreifend prägen.
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