
Es scheint, dass die Trump-Regierung aktiv daran arbeitet, Intels Position in der Halbleiterindustrie wiederzubeleben. Jüngste Gespräche mit großen Unternehmen wie TSMC und Broadcom deuten auf einen möglichen Strategiewechsel hin, der die Zukunft von Intel erheblich beeinflussen könnte.
Die Wiederbelebung des Foundry-Geschäfts von Intel: Ziel ist die Vorherrschaft bei Halbleitern
Intel war in den letzten Quartalen mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, konnte Umsatzziele nicht erreichen und musste Rückschläge im Gießereigeschäft hinnehmen. Die Situation verschärfte sich nach dem Ausscheiden des ehemaligen CEO Pat Gelsinger und heizte Spekulationen über mögliche Desinvestitionen an. Wie das Wall Street Journal berichtet, könnte sich jedoch eine neue Chance abzeichnen, wonach sowohl TSMC als auch Broadcom die Möglichkeit prüfen, Teile von Intel zu übernehmen, insbesondere durch eine Umstrukturierung des Unternehmens.
Die Trump-Regierung priorisiert die Wiederbelebung der inländischen Halbleiterproduktion und versucht, Intels Gießereibetrieb zu stärken, anstatt sich stark auf ausländische Unternehmen wie TSMC zu verlassen. Es gibt laufende Gespräche, die darauf abzielen, TSMC zu einer Zusammenarbeit mit Intel zu ermutigen, die Technologietransfers oder sogar die direkte Kontrolle über bestimmte Intel-Einrichtungen zur Optimierung der Produktionskapazitäten beinhalten könnte.

Trotzdem scheint TSMC seine eigenen Ambitionen in Bezug auf Intels Geschäftstätigkeit zu haben. Berichten zufolge sind sowohl TSMC als auch Broadcom sehr daran interessiert, verschiedene Geschäftsbereiche von Intel zu übernehmen. Insbesondere Broadcom hat seit einiger Zeit ein Auge auf Intels Chipdesign- und Marketingabteilung geworfen und erwägt ein Angebot, da Intel potenzielle Investoren für seine Fertigungsaktivitäten anlockt.
Unterdessen ist TSMC an Intels Produktionsanlagen interessiert, möglicherweise als Teil eines breiteren „Investorenkonsortiums“, das möglicherweise auch andere Investmentgruppen umfasst. Frank Yeary, Interimsvorsitzender von Intel, steht an vorderster Front dieser Verhandlungen. Sein Ziel ist es, die Aktionärsrendite zu optimieren und gleichzeitig Intels Erbe und die Weiterentwicklung seines Integrated Device Manufacturing (IDM)-Modells zu respektieren.

Während die mögliche Vereinbarung zwischen TSMC und Broadcom mit dem „Made in USA“-Narrativ vereinbar sein könnte, ist es fraglich, ob die Trump-Regierung einen solchen Deal billigen würde, da sie die Übertragung von Geschäftsaktivitäten an ausländische Unternehmen vertritt. Die laufenden Entwicklungen in Bezug auf Intel sind für die US-Regierung zu einer Frage der nationalen Sicherheit eskaliert, was alle Pläne für eine Abspaltung von Intel erschweren könnte.
Die Aussichten für Intel Foundry sind vorsichtig optimistisch. Mit den Fortschritten im 18A-Prozess besteht für Intel eine realistische Möglichkeit, seine Stellung in der Branche zurückzugewinnen – insbesondere, wenn sich TSMC zu einer Zusammenarbeit verpflichtet. Die drängende Frage bleibt: Kann Intel die Erwartungen der aktuellen Regierung erfüllen?
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