
Wolf Man versucht, eine Horrorgeschichte zu weben, die von tragischer Romantik durchdrungen ist. Dieser Ansatz wurde jedoch in einem anderen Werwolffilm weitaus effektiver umgesetzt, der trotz seiner komödiantischen Untertöne in diesem Genre herausragt. Christopher Abbott spielt Blake Lovell, einen hingebungsvollen Ehemann und Vater. Das Leben seiner Figur wird auf den Kopf gestellt, nachdem er von einem Werwolf gekratzt wird, was zu einer schrecklichen Verwandlung in eine blutrünstige Kreatur führt. Dieser Neustart spiegelt die thematischen Elemente früherer Versionen von Wolf Man wider und gestaltet die Geschichte als eine zum Scheitern verurteilte Liebesgeschichte inmitten des Horrors.
Leider weisen die gemischten Kritiken zu Wolf Man auf erhebliche Mängel hin. Der Film leidet unter unterentwickelten Charakteren, einem Mangel an wirkungsvollem Drama, wirkungslosen Schockeffekten und einem Werwolf-Design, das nach der anfänglichen Spannung die Erwartungen nicht erfüllt.
Eine fesselndere tragische Romanze: Ein amerikanischer Werwolf in London
Eine Mischung aus Komödie, Horror und romantischem Drama




Das Hauptproblem von Wolf Man liegt darin, dass es aufgrund mangelnder Chemie und eines enttäuschenden Drehbuchs nicht gelingt, eine fesselnde tragische Romanze zu liefern. Im Gegensatz dazu balanciert John Landis‘ An American Werewolf in London meisterhaft Satire und Horror und erschafft dabei eine packende Liebesgeschichte. Die Beziehung zwischen David Kessler, einem Touristen, der die Schrecken einer Werwolfverwandlung erlebt, und seiner Krankenschwester Alex Price berührt auf einer tieferen emotionalen Ebene als die in Wolf Man dargestellten Beziehungen.
Beide Filme haben ein auffallend ähnliches Finale, in dem der lykanthropische Protagonist einen flüchtigen Moment der Anerkennung für seinen geliebten Menschen ausdrückt, bevor er ein tragisches Ende findet. Der entscheidende Unterschied besteht jedoch darin, dass An American Werewolf in London Zeit in die Entwicklung der romantischen Verbindung investiert und ihren Verlust bei den Zuschauern zutiefst nachhallen lässt. Im Vergleich dazu mindert der Mangel an emotionaler Tiefe in Wolf Man die Wirkung seines Schlusses.
Ein amerikanischer Werwolf in London: Der Höhepunkt des Werwolfkinos
Neudefinition des Genres: Ein amerikanischer Werwolf in London

Trotz seiner komödiantischen Ursprünge ist An American Werewolf in London wohl der beste Werwolffilm aller Zeiten. Dieser Film ist eine Parallele zu Shaun of the Dead, der als Parodie dient, aber dennoch als einer der besten Zombiefilme gefeiert wird. Der Film bietet eine authentische Atmosphäre, nachvollziehbare Interaktionen der Charaktere und eine gut getaktete Handlung. Darüber hinaus bietet der Film mit Rick Bakers bahnbrechenden Spezialeffekten die kultigste Werwolf-Verwandlungssequenz, die jemals auf der Leinwand festgehalten wurde, und legt damit die Messlatte für alle anderen Filme des Genres höher – einschließlich Wolf Man.
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