Top-Methoden zum sicheren Offline-Speichern von Passwörtern

Top-Methoden zum sicheren Offline-Speichern von Passwörtern

Die Verwendung eines Passwort-Managers ist eine weithin empfohlene Strategie zum Schutz und zur Organisation Ihrer Passwörter. Allerdings ist Vorsicht geboten, da manche Passwort-Manager Ihre Anmeldeinformationen online speichern, was das Risiko von Datenlecks erhöhen und Ihre Angriffsfläche vergrößern kann.

Erwägen Sie, eine physische Kopie Ihrer Passwörter aufzubewahren

Für alle, die einen vollständig abgesicherten Ansatz suchen, kann die Aufbewahrung einer Papierkopie ihrer Passwörter äußerst zuverlässig sein. Drucken oder notieren Sie Ihre Passwörter einfach und bewahren Sie sie an einem sicheren Ort auf. Viele Personen bewahren wichtige Rechtsdokumente bereits an sicheren Orten auf, sodass die Integration einer Passwortseite keine großen Herausforderungen darstellen sollte.

Da die meisten Hackerangriffe online erfolgen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hacker physisch in Ihre Wohnung einbricht, um Passwörter zu stehlen, minimal. Diese Methode hat jedoch Nachteile, vor allem in Bezug auf die Benutzerfreundlichkeit. Eine Papierkopie muss an einem sicheren, stationären Ort aufbewahrt werden; das Mitführen birgt unnötige Risiken. Der Zugriff darauf erfordert Ihre physische Anwesenheit.

Darüber hinaus sind Papierkopien wie jedes physische Dokument anfällig für Beschädigungen. Daher ist eine ordnungsgemäße Aufbewahrung unerlässlich. Bei kritischen Passwörtern sind Metallgravuren eine widerstandsfähigere Alternative.

Richten Sie einen verschlüsselten Tresor auf dem lokalen Speicher ein

Obwohl das Speichern von Passwörtern in einer Notiz-Anwendung – auch offline – nicht ratsam ist, können Sie Ihre Passwörter in einer Notiz sicher aufbewahren, wenn diese verschlüsselt und lokal gespeichert ist. Diese Methode erleichtert den Zugriff und schützt Ihre Anmeldeinformationen gleichzeitig durch eine robuste Verschlüsselung.

Ein verschlüsselter Tresor bietet umfassenden Schutz vor verschiedenen Cyberbedrohungen, darunter Passwort-Cracking und viele Infostealer. Beachten Sie jedoch, dass Bedrohungen wie Keylogger oder fortschrittliche Malware, die Screenshots erstellen kann, weiterhin ein Risiko darstellen können.

Um einen verschlüsselten Tresor zu erstellen, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, darunter die integrierten Verschlüsselungstools von Windows oder die Verwendung eines Dateikomprimierungstools zur Erstellung eines verschlüsselten Archivs. Wir empfehlen insbesondere VeraCrypt aufgrund seiner starken lokalen Verschlüsselungsfunktionen, der modernen Verschlüsselungsunterstützung und der zuverlässigen Containerformate. So nutzen Sie es:

  1. Starten Sie VeraCrypt und klicken Sie auf „Volume erstellen“. Wählen Sie die Option zum Erstellen eines standardmäßig verschlüsselten Tresors aus.
  2. Veracrypt-Option „Neues Volume“
  3. Wählen Sie den Speicherort für das Volume und Ihren bevorzugten Verschlüsselungsalgorithmus. Die Standardeinstellungen sind in der Regel für den durchschnittlichen Benutzer geeignet.
  4. Wählen Sie den Volume-Speicherplatz aus und legen Sie ein sicheres Kennwort fest, bevor Sie den Tresor erstellen. Für Kennwortdateien sollte ein Speicherplatz von 50–100 MB ausreichend sein.
  5. Abschnitt „Veracrypt-Algorithmus“ im Assistenten
  6. Sobald Ihr Tresor erstellt ist, klicken Sie auf „Datei auswählen“, um das neue Volume zu suchen, und drücken Sie dann auf „Mounten“. Geben Sie Ihr Passwort ein, um darauf zuzugreifen. Wenn Sie fertig sind, müssen Sie es unbedingt unmounten, um Ihre Daten zu schützen.
  7. Einbinden einer Datei in Veracrypt

Verwenden Sie ein verschlüsseltes USB-Laufwerk

Wenn Sie Ihre Passwörter mobil speichern müssen, ist ein verschlüsselter USB-Stick die bessere Alternative zu einem lokalen, verschlüsselten Tresor. So sind Ihre Anmeldeinformationen geschützt und Sie können von mehreren Geräten aus darauf zugreifen.

Allerdings ist Vorsicht geboten: Vermeiden Sie die Verwendung auf möglicherweise gefährdeten Geräten, da Ihre Passwörter bei der Entschlüsselung gefährdet sind. Hier sind einige gängige Methoden zur Verschlüsselung Ihres USB-Sticks.

Entscheiden Sie sich für einen Offline-Passwort-Manager

Wenn Sie die Funktionen eines Passwort-Managers nutzen möchten, Ihre Passwörter aber nicht in der Cloud speichern möchten, ist ein Offline-Passwort-Manager eine hervorragende Wahl. Diese Optionen funktionieren ähnlich wie ihre Cloud-basierten Gegenstücke und speichern Ihre Passwortdatenbank in einer Offline-Umgebung.

Keepass-Schnittstelle mit Beispieldetails

Zwar fehlen ihnen einige Cloud-basierte Funktionen – wie die nahtlose Gerätesynchronisierung und die einfache Datenwiederherstellung –, doch profitieren Sie dennoch von wichtigen Funktionen wie AutoFill, Passwortgenerierung, Organisation und Master-Passwortschutz. Wir empfehlen KeePass aufgrund seines Open-Source-Charakters und der umfangreichen Plugin-Unterstützung.

Investieren Sie in einen Hardware-Passwortmanager

Für maximale Sicherheit und gleichzeitige Offline-Speicherung Ihrer Passwörter ist ein Hardware-Passwortmanager eine lohnende Investition. Diese Geräte verbinden sich zur Authentifizierung mit Ihrem Computer oder Smartphone und geben Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort für registrierte Websites automatisch ein.

Onlykey in einen Laptop eingesteckt und mit dem Finger darauf
Bildquelle: OnlyKey

Diese Geräte speichern Passwörter auf einem verschlüsselten Chip, der durch eine PIN aktiviert wird. Zum Anmelden schließen Sie einfach das Gerät an und geben die PIN ein. Der Passwort-Manager kann Ihre Anmeldedaten dann sicher eingeben. Diese Methode reduziert das Risiko von Keyloggern und anderer Schadsoftware erheblich.

Erwägen Sie die Erkundung von OnlyKey und Nitrokey, zwei der führenden Marken für Hardware-Passwortmanager.

Unabhängig davon, für welche Offline-Lösung Sie sich entscheiden, sollten Sie immer ein separates Wiederherstellungs-Backup erstellen. Denken Sie daran: Genau wie Online-Passwortmanager können auch Offline-Modi andere sensible Daten sicher verwalten.

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