Top 7 nicht-japanische Anime-Charaktere, die Sie kennen sollten

Top 7 nicht-japanische Anime-Charaktere, die Sie kennen sollten

Obwohl Anime oft mit der japanischen Kultur in Verbindung gebracht wird, stammen viele Kultfiguren tatsächlich aus verschiedenen Teilen der Welt. Diese Figuren, die aus Ländern wie Deutschland, England und Österreich, ja sogar aus dem Weltraum stammen, haben einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen, der dem ihrer japanischen Vorbilder in nichts nachsteht.

Diese Charaktere verkörpern oft die Kulturen, die sie repräsentieren, und sind eng mit Erzählungen verwoben, die von Krieg, kolonialem Erbe oder sogar fortgeschrittenen außerirdischen Reichen handeln. Andere finden ihren Platz in Anime-Welten, in denen nationale Grenzen fließend sind, ihr Erbe jedoch zu ihrer Charakterentwicklung und Motivation beiträgt.

In diesem Artikel heben wir sieben unvergessliche Anime-Charaktere hervor, die – sei es aufgrund ihrer Geburt, ihres Hintergrunds oder der Absicht ihrer Schöpfer – eindeutig nicht japanisch sind.

7 Ciel Phantomhive

Schwarzer Butler

Ciel Phantomhive aus Black Butler

Ciel Phantomhive, ein 13-jähriger englischer Adliger, ist eine fesselnde Figur, die ihre Seele einem Dämon überlässt, um Rache zu nehmen. Seine Faszination rührt nicht nur von seiner tragischen Vergangenheit her, sondern auch von der differenzierten Darstellung der britischen Gesellschaft im viktorianischen Zeitalter.

Ciel residiert in einem weitläufigen Herrenhaus nahe London, hält sich an die Tee-Etikette und leitet die Firma Phantomhive – ein ans Unheimliche grenzendes Imperium für Süßigkeiten und Spielzeug. Darüber hinaus fungiert er als unerbittlicher „Wachhund“ der Königin von England und setzt ihren Willen gegenüber der düsteren Realität durch, die sich hinter der Fassade des Imperiums verbirgt.

In echter viktorianischer Manier trägt er oft zeitgemäße Kleidung, kommuniziert hauptsächlich auf Englisch und begegnet einer Vielzahl von Gegnern, darunter Sekten und Sensenmänner. Die Serie verankert Ciels britische Identität – von ihrer Herkunft bis zu ihrer Denkweise.

6 Alucard

Hellsing

Alucard _Hellsing Ultimate

Alucard ist der zentrale Antiheld von Hellsing und eindeutig kein Japaner, da er Graf Dracula aus der osteuropäischen Folklore verkörpert. In der Serie wird er als Vampir im Dienst der Hellsing-Organisation neu interpretiert, einer geheimen Gruppe, die sich der Bekämpfung übernatürlicher Gefahren für die Krone verschrieben hat.

Was Alucard auszeichnet, ist nicht nur seine vampirische Natur, sondern Hellsings innovative Verwandlung einer berühmten europäischen Literaturikone in eine Anime-Figur unter Wahrung seines osteuropäischen Erbes.

Sein Name ist eine geschickte Umkehrung und verweist auf Bram Stokers Original. Die OVA illustriert sogar seine schmerzhafte Geschichte in der Walachei, Rumänien, und bestätigt seine Wurzeln im berüchtigten Vlad dem Pfähler.

Von London aus operiert Alucard, bewaffnet mit zwei Pistolen, die mit lateinischen Versen beschriftet sind, und kämpft gegen Feinde wie Nazis und rivalisierende übernatürliche Wesen. Seine immense Macht und seine westlichen Manierismen unterstreichen die kulturelle Grundlage seines Charakters.

5 Eren Jäger

Angriff auf Titan

Eren Jäger

Auf den ersten Blick könnte man annehmen, dass Eren Jäger Japaner ist, da Attack on Titan in Japan enorm beliebt ist. Bei genauerer Betrachtung der Geschichte der Serie offenbart sich jedoch ein rein europäisch inspirierter Hintergrund.

Die Erzählung ist geprägt von germanischer Nomenklatur und architektonischen Merkmalen, wobei Erens Nachname Yeager (deutsch „Jäger“) lautet. Die Namen der Charaktere haben größtenteils deutsche, französische oder englische Wurzeln.

Eren stammt von der Insel Paradis, die eher eine dystopische Annäherung an Europa als an Japan darstellt. Von den Backsteinstraßen bis zu den gotischen Kirchen ist die Umgebung ein Sinnbild für eine antike europäische Ära.

Die Themen staatliche Unterdrückung und Weltpolitik in Attack on Titan greifen stark auf reale historische Zusammenhänge wie Kolonialismus, Faschismus und Nationalismus zurück und verankern die Serie noch stärker in der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts.

4 Violetter Evergarden

Violetter Evergarden

Violetter Evergarden

Die Geschichte von Violet Evergarden ist stark von europäischen Einflüssen geprägt, und die Protagonistin selbst verkörpert dieses Erbe. Sie ist eine Veteranin aus einem fiktiven europäischen Land, die mit den emotionalen Folgen eines schweren Konflikts zu kämpfen hat und sich durch wunderschön gestaltete Städte bewegt, die von der Schweiz, Deutschland und Österreich inspiriert sind.

Ihr Name „Violet“ erinnert an westliche Wurzeln, und ihr Auftreten ist alles andere als typisch für eine japanische Figur. Sie schreibt häufig in Schreibschrift, trägt blaue viktorianische Kleider und fährt mit dem Zug durch Kopfsteinpflasterstraßen, um Briefe zu überbringen, die ihr Leben verändern.

Die Welt von Violet Evergarden besticht durch akribische Liebe zum Detail. Von der Währung bis zu den Café-Speisekarten erinnert die Atmosphäre stark an das Europa des frühen 20. Jahrhunderts. Violets Erziehung als Kindersoldatin spiegelt in Disziplin und Ideologie die germanischen Militärstrukturen wider.

Höflich, aber emotional zurückhaltend, wendet sie im Umgang mit anderen zunächst die formelle europäische Etikette an, sodass ihre Rolle als Auto Memory Doll nicht nur ein Job ist, sondern eine Erkundung westlicher literarischer Themen und emotionaler Landschaften.

3 Dio Brando

JoJos bizarres Abenteuer

Dio Brando aus Jojo's Bizarre Adventure

Dio Brando, eine Figur aus dem englischen Manchester des 19. Jahrhunderts, ist ein Bösewicht, der Ehrgeiz und Boshaftigkeit verkörpert und eine charismatische Bösartigkeit an den Tag legt, die die Zuschauer fesselt. Seine Verwandlung in einen Vampir treibt die Erzählung von JoJo’s Bizarre Adventure zu einer generationenübergreifenden Konfrontation zwischen britischen Nachkommen und ihrem finsteren Erzfeind.

Im ersten Handlungsstrang der Serie, „Phantom Blood“, weist Dio typisch britische Charakterzüge auf: korrekte englische Dialoge, eine Leidenschaft für guten Wein und den Besitz eines weitläufigen gotischen Herrenhauses voller Intrigen.

Auch wenn die Handlung in Stardust Crusaders in die Gegenwart übergeht, bleibt Dio eine ikonische Figur, die in einem Schloss lebt, das an die britische Herrschaft erinnert. Besonders klassische westliche Musik und Oper unterstreichen seine grandiose Persönlichkeit.

Trotz seiner Dominanz in der Serie widersetzt sich Dios Charakter konsequent den japanischen Normen und behält eine deutlich britische Identität, die sich in seinem Akzent und seinen Manierismen widerspiegelt.

2 Edward Elric

Fullmetal Alchemist: Brotherhood

Edward Elric

Edward Elric dient als Staatsalchemist in Amestris, einer fiktiven Nation, die das Deutschland vor dem Zweiten Weltkrieg widerspiegelt. Die Darstellung seiner Welt ist von europäischen Systemen geprägt und spiegelt Einflüsse tatsächlicher historischer Ereignisse wider.

Amestris operiert nach einem militaristischen Paradigma und weist Elemente wie ein Parlament, einen Führer und reglementierte Uniformen auf. Die Charaktere kommunizieren formal und erforschen wissenschaftliche Konzepte, die in der westlichen Tradition der Alchemie verwurzelt sind.

Eds Persönlichkeit ist von Intelligenz und Ehrgeiz getrieben; er ist ein junges Wunderkind, das persönliche Opfer brachte, um seine Mutter wiederzubeleben. Seine Techniken basieren auf authentischen alchemistischen Texten und westlicher Mystik.

Die Namen der verschiedenen Orte und Konflikte, die in der Serie dargestellt werden, spiegeln historische Realitäten wider, wie etwa jene rund um den Ishvalan-Krieg, spiegeln Themen wie Völkermord und Kolonisierung wider und verknüpfen Edwards Reise eng mit europäischen Erzähltraditionen.

1 Goku

Dragon Ball Z

Goku im Jenseits von Dragon Ball Z

Obwohl Gokus Charakter zum Synonym für Anime geworden ist, ist er nicht typisch japanisch. Vielmehr entstammt er der chinesischen Folklore, insbesondere Sun Wukong, dem Affenkönig aus dem Literaturklassiker „Die Reise nach Westen“.Elemente von Gokus Charakter – wie der Strommast (Ruyi Jingu Bang) und die fliegende Wolke (Kinto’un) – sind dieser reichen Mythologie entsprungen.

Der Name „Son Goku“ selbst ist eine japanische Version von Sun Wukong. Obwohl Schöpfer Akira Toriyama diese Figur durch die Integration von Kampfkunst- und Science-Fiction-Elementen modernisierte, bleibt Gokus Wesen eindeutig chinesisch.

Im Laufe der Dragon Ball-Saga entwickelt sich Goku von einem Jungen mit Affenschwanz zu einem außergewöhnlichen Saiyajin-Krieger, parallel zu einer universellen Suche nach Stärke und Erleuchtung, die über kulturelle Grenzen hinausgeht.

Als Dragon Ball Z weltweite Anerkennung erlangte, wurde Goku zum Inbegriff des Animes weltweit, obwohl er nie dazu bestimmt war, Japan zu repräsentieren – im Grunde ist er eine überragende Figur, deren Ursprünge in einer ausländischen Legende liegen, die zu einem internationalen Phänomen wurde.

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