
WrestleMania gilt als Höhepunkt der Sportunterhaltung, vergleichbar mit dem Super Bowl für professionelle Wrestling-Fans. Dieses bedeutsame Ereignis sorgt für erhöhte Spannung, was zu genaueren Beobachtungen der Kämpfe, offensichtlichen Patzern und teils fieberhaften Reaktionen in den sozialen Medien führt.
Im Laufe der ruhmreichen Geschichte des Events erlebte das Publikum spektakuläre Kämpfe, doch es gab auch Enttäuschungen. Enttäuschende Kämpfe können besonders frustrierend sein, vor allem wenn die Fans große Erwartungen an den Sieg haben.
In diesem Artikel gehen wir auf einige der enttäuschendsten Matches der WrestleMania-Geschichte ein. Diese Begegnungen waren nicht ganz überzeugend und hinterließen bei den Fans Desillusionierung.
10 Brock Lesnar gegen Roman Reigns, WrestleMania 34
Romans mangelnde Bereitschaft

Obwohl sowohl Brock Lesnar als auch Roman Reigns in der Vergangenheit herausragende Matches ablieferten, waren sie auch für einige der glanzlosesten Auftritte verantwortlich. Dies zeigte sich bei ihrem Aufeinandertreffen bei WrestleMania 34, das oft als eines der enttäuschendsten Hauptereignisse der Veranstaltung gilt.
Die Spannung war aufgrund vorheriger Duelle, die die Vorfreude des Publikums bereits gedämpft hatten, nicht groß. Statt eines spannenden Wettkampfs erlebten die Fans ein monotones Hin und Her ohne erinnerungswürdige Momente. Nachdem die beiden in früheren Matches bereits alles gezeigt hatten, was sie zu bieten hatten, wirkte der Wettkampf schmerzlich langweilig.
Reigns‘ Mikrofonarbeit war wenig inspirierend, und trotz Paul Heymans Anwesenheit gelang es der Promo-Arbeit rund um die Fehde kaum, Interesse zu wecken. Als das Match mit Lesnars Sieg endete, warf er Vince McMahon hinter der Bühne den WWE Championship-Gürtel zu – ein peinlicher Abschluss, der deutlich machte, was er von dem Match hielt.
9 Roman Reigns gegen The Undertaker, WrestleMania 33
Der große Hund gegen den Toten und die uninspirierte Menge

Dieses Duell hatte alle Voraussetzungen für einen Durchbruch für Roman Reigns, blieb aber dramatisch hinter den Erwartungen zurück. Der Undertaker zeigte Anzeichen, seinen Zenit überschritten zu haben, und der Kampf war voller Patzer, sodass er schnell zu einem enttäuschenden Spektakel wurde. Die Unzufriedenheit des Publikums war spürbar und wurde oft ausgebuht.
Das Match endete mit einem glanzlosen Spear von Reigns, gefolgt von einem Pinfall, der mit lautem Buhrufen quittiert wurde – ein alles andere als idealer Abschluss dieses Top-Events. Den Undertaker zu einer weiteren WrestleMania-Niederlage zu zwingen, um Reigns‘ Karriere voranzutreiben, erwies sich als kontrovers und hatte nicht viel erzählerische Tiefe. Reigns‘ anschließende Aussage bei RAW: „Das ist jetzt mein Hof“, schürte die Verachtung des Publikums nur noch weiter.
8 Brock Lesnar gegen Goldberg, WrestleMania 20
Zwei Titanen trennen sich schweigend

Bei WrestleMania 20 trafen zwei der größten Wrestling-Stars, Brock Lesnar und Goldberg, aufeinander. Der Kampf wurde jedoch durch die Enthüllung getrübt, dass beide im Anschluss die Wrestling-Firma verlassen würden. Diese Nachricht warf einen Schatten auf den Kampf und führte von Anfang an zu einer äußerst negativen Reaktion des Publikums.
Was folgte, war eine langsame Angelegenheit, bei der beide Konkurrenten scheinbar nur ihre Routine abliefen. Der einzige Höhepunkt war, als Stone Cold Steve Austin, der als Gastschiedsrichter fungierte, atemberaubende Aktionen zeigte, die die begeisterte Reaktion des Publikums hervorriefen. Leider sorgte die Art des Kampfes dafür, dass er nicht als einer der besten in die Geschichte eingehen würde. Zum Glück war es nicht das Hauptereignis, sonst hätte die Gegenreaktion weitaus schlimmer ausfallen können.
7 Jerry Lawler gegen Michael Cole, WrestleMania 27
Die Enttäuschung eines überbewerteten Spiels

Manche Matches sind zum Scheitern verurteilt, und Jerry Lawlers lang erwartetes Duell mit Michael Cole fiel eindeutig in diese Kategorie. Trotz der Aufregung, die Stone Cold Steve Austin als Gastschiedsrichter auslöste, blieb der eigentliche Wettkampf ernüchternd.
Beiden Konkurrenten fiel es schwer, überzeugenden Wrestling-Kampf zu liefern, und trotz einiger Einmischungen von Jack Swagger zog sich der Kampf unnötig in die Länge. Vince McMahons Kommentar hinter der Bühne: „Das war das Schlimmste, was ich je gesehen habe“, brachte die weit verbreitete Meinung über diese glanzlose Begegnung auf den Punkt.
6 Triple H gegen Randy Orton, WrestleMania 25
Die Schwierigkeit, einem legendären Spiel zu folgen

Randy Orton und Triple H standen vor der gewaltigen Aufgabe, bei WrestleMania 25 einem der größten Kämpfe der WWE – Shawn Michaels vs. Undertaker – zu folgen. Ihre spannende Storyline mit Hauseinbrüchen ließ einen brutalen Kampf erwarten, doch der Kampf selbst hielt weit weniger als erwartet.
Die Qualität war zwar ordentlich, aber es fehlte die erwartete Intensität angesichts der Geschichte. Die Fans erwarteten eine denkwürdige Begegnung mit hohem Einsatz, bekamen aber stattdessen ein unkompliziertes Spiel ohne herausragende Momente.
5 Sid Justice gegen Hulk Hogan, WrestleMania 8
Ein denkwürdiger, aber fehlerhafter Abschluss

Die Spannung war groß bei Hulk Hogans Kampf bei WrestleMania 8, da viele glaubten, es könnte sein letzter für längere Zeit sein. Nach einer kurzfristigen Änderung des Kampfes gegen Ric Flair zu einem Kampf gegen Sid war das Ergebnis jedoch alles andere als berauschend.
Als sich das Match in die Länge zog, führte ein verpatztes Ende mit Papa Shango zu einem chaotischen, glanzlosen Finale. Der ultimative Überraschungsmoment kam mit der unerwarteten Rückkehr des Ultimate Warrior, doch insgesamt fehlte es an Entschlossenheit und Spannung.
4 Roman Reigns gegen Triple H, WrestleMania 32
Eine enttäuschende Übergabe der Fackel

Das Match zwischen Roman Reigns und Triple H sollte einen bedeutenden Moment in der WWE symbolisieren, entwickelte sich jedoch zu einem publikumswirksamen Desaster. Trotz der Erwartung einer monumentalen Staffelübergabe buhte das Publikum Reigns die ganze Zeit lautstark aus.
Wie das Schicksal es wollte, konnte die intensive Einmischung von Stephanie McMahon die Leistung nicht verbessern. Da die Chemie zwischen den beiden nicht stimmte, waren die Fans enttäuscht, und die Reaktionen nach dem Spiel waren ausgesprochen negativ.
3 Randy Orton gegen Bray Wyatt, WrestleMania 33
Eine surreale Begegnung

Das Duell zwischen Randy Orton und Bray Wyatt hatte Potenzial, da Wyatts Charakter stark war, doch die Umsetzung ließ zu wünschen übrig. Der Aufbau beinhaltete spannende Story-Elemente, doch das eigentliche Duell war langweilig und statisch.
Ein urkomischer Moment war das unerwartete Auftauchen von Käfern und Würmern im Ring, was zu einer verwirrten Reaktion des Publikums führte und den Kampf selbst deutlich beeinträchtigte. Ortons Sieg durch RKO konnte die glanzlose Natur dieses Kampfes kaum kaschieren und warf Fragen zu seiner Durchführung und Intention auf.
2 Bret Hart gegen Vince McMahon, WrestleMania 26
Kalt und ermüdend langweilig

Dieses Match sollte Bret Harts turbulente Beziehung zu Vince McMahon, die auf den berüchtigten Montreal Screwjob zurückging, beenden. Harts zunehmender Niedergang im Laufe der Jahre schränkte jedoch den erwarteten Ausgang dieses eigentlich wirkungsvollen Duells ein.
Zwar gab es lustige Momente, in denen Familienmitglieder als Holzfäller agierten, doch der Mangel an fesselnder Action im Ring ließ zu wünschen übrig. Die lange Laufzeit ließ das Ganze eher langweilig als kathartisch wirken und dämpfte die eigentlich als Rachegeschichte gedachte Geschichte.
1 Kurt Angle gegen Baron Corbin, WrestleMania 35
Ein enttäuschendes Finale einer legendären Karriere

Kurt Angles Abschiedskampf hätte mit vielen möglichen Gegnern wie Brock Lesnar oder John Cena das Potenzial zu einem echten Blockbuster-Event gehabt. Stattdessen wurde es ein enttäuschender Kampf gegen Baron Corbin, dem es an Starpower mangelte, um diesem entscheidenden Moment gerecht zu werden.
Das Match endete flau, da Angles typische Moves nicht die erhoffte Spannung bei seinem Abschied erzeugten. Corbins Unfähigkeit, ein überzeugendes Match abzuliefern, machte dieses Abschiedsmatch letztlich zu einer vergessenswerten Angelegenheit und nicht zu einer würdigen Hommage an Angles ruhmreiche Karriere.
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