
Der aktuelle Trend im Gaming legt den Schwerpunkt auf Multiplayer-Erlebnisse und überschattet manchmal den Charme von Einzelspieler-Kampagnen. Viele beliebte Titel leben von ihren Solo-Abenteuern und ermöglichen es den Spielern, in spannende Geschichten einzutauchen, bevor sie zum nächsten Spiel in ihrer Bibliothek übergehen.
Leider fühlt sich die Hinzufügung von Mehrspielermodi in diesen Spielen oft unnötig und schlecht umgesetzt an.
10.BioShock 2
Ein Aufruf zur Konzentration auf Einzelspieler

Während der Entwicklung von BioShock 2 hatte ich Kontakt zu jemandem, der behauptete, ein Entwickler zu sein. Er betonte stolz den neu eingeführten Multiplayer-Modus des Spiels.
Ich hatte jedoch Mühe, dies mit BioShocks Tradition als tiefgreifendes, storybasiertes Einzelspieler-Erlebnis in Einklang zu bringen. Die Einführung eines Mehrspielermodus fühlte sich wie ein unbeholfener Versuch an, etwas zu integrieren, das nicht dazugehörte.
Manche Fans argumentieren, der Multiplayer-Aspekt werde unterschätzt und suggerieren, er trage selbst in einem kompetitiven Umfeld zur Story bei. Doch im Multiplayer konzentriere ich mich hauptsächlich darauf, andere zu besiegen, statt die Story zu erforschen. Viele Spieler tendieren zu sinnlosen Schießereien und vernachlässigen die Ziele völlig – ein ehrenhafter Versuch, der letztlich scheiterte.
9.Metroid Prime 2: Echoes
Mission abbrechen

Auch diese Fortsetzung der beliebten Metroid-Reihe strebte mühsam den Mehrspielermodus an, konnte aber im Gegensatz zu BioShock 2 nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen.
Trotz der durch Nintendo Power angeheizten Vorab-Vorfreude war das Multiplayer-Erlebnis von Anfang an enttäuschend. Gegner, die sich verwandeln konnten, um Angriffen auszuweichen, führten zu einer frustrierenden Spielschleife.
Erschwerend kam hinzu, dass die Steuerungsprobleme des Originalspiels weiterhin bestanden und den Spielspaß an diesem spannenden Ego-Shooter trübten. Nach einer glanzlosen Multiplayer-Session entschieden meine Freunde und ich uns, stattdessen die Resident Evil 4-Demo noch einmal anzuschauen, da uns klar wurde, dass Metroid am besten alleine gespielt wird.
8.Assassin’s Creed: Bruderschaft
Ein vielversprechendes Konzept, schlecht umgesetzt

Die Vorfreude auf den Mehrspielermodus von Assassin’s Creed: Brotherhood hat mich begeistert.
Während der E3 erlebte ich chaotische, aufregende Action, als Spieler aus den Schatten sprangen. Das Franchise bietet zwar das Potenzial für dynamisches Gameplay, doch das finale Multiplayer-Produkt konnte diese chaotische Energie nicht einfangen.
Statt eines spannenden Wettkampfs entwickelten sich Multiplayer-Matches zu einem langsamen Erlebnis, bei dem die Spieler nur noch heimliche Attentate versuchten. Obwohl der Ansatz realistischer war, ging der Spaßfaktor, nach dem sich die Spieler sehnten, zu Lasten.
7.Max Payne 3
In Bullet Time davonstürmen

Vor Grand Theft Auto Online war Rockstars Vorstoß in den Multiplayer-Modus eher gemischt. Max Payne 3 hingegen bot mit seinem fokussierten Gameplay das Potenzial für ein intimeres Setting.
Obwohl die grundlegenden Spielmechaniken unterhaltsam waren, wurde das Multiplayer-Erlebnis durch häufige Verbindungsprobleme und grassierendes Schummeln getrübt, was das Spielerlebnis beeinträchtigte.
Trotz einer treuen Fangemeinde nahm der Multiplayer-Aspekt ab, da die Spieler zu Grand Theft Auto Online wechselten, das ein ausgefeilteres Erlebnis bot.
6.Grand Theft Auto: San Andreas
Die Quintessenz des angehefteten Erlebnisses

Grand Theft Auto: San Andreas ist der Inbegriff eines Einzelspieler-Spiels, das ohne Mehrspieler-Option auskommt. Dieser weitläufige Open-World-Titel florierte als Solo-Erlebnis, doch Rockstars Multiplayer-Versuch ließ zu wünschen übrig.
Der Mehrspielermodus war auf lokales Koop beschränkt, was zu Frustration führte, da die Spieler mit den festen Kamerawinkeln zu kämpfen hatten. Meine Freunde und ich diskutierten oft über die Richtung, anstatt die weitläufige Umgebung zu genießen.
5.Red Dead Redemption 2
Die Outlaw-Erfahrung

Nach dem Erfolg von Grand Theft Auto Online waren die Erwartungen an die Multiplayer-Elemente von Red Dead Online groß. Doch bald wurde den Spielern klar, dass es eine gewaltige Herausforderung war, diese Magie nachzubilden.
Der Mehrspielermodus litt unter Störungen und bot nicht genügend Inhalt, was zu einem langweiligen Spielerlebnis führte, das im Vergleich zum Vorgänger verblasste. Dies ist umso besorgniserregender, wenn man bedenkt, dass das Western-Setting den organischen Fluss fesselnder Erzählelemente von Natur aus einschränkt.
Man kann nur hoffen, dass Rockstar daraus lernt und im kommenden Grand Theft Auto 6 einen spannenderen Multiplayer-Aspekt einbaut.
4.Tomb Raider (2013)
Ein bemerkenswerter Neustart; mittelmäßiger Multiplayer

Der Neustart von Tomb Raider im Jahr 2013 belebte die Franchise erfolgreich wieder, doch wie bei vielen Titeln dieser Ära fühlte sich die Einbeziehung eines Mehrspielermodus obligatorisch an.
Die Entwickler von Eidos Montreal priesen den Mehrspielermodus als Erweiterung der Einzelspielerkampagne an, doch diese Vorgehensweise zeugt lediglich von einem Missverständnis der Spielerwünsche. Spieler sind oft mehr an rasanter Action als an einem zielorientierten Gameplay interessiert – etwas, das der Mehrspielermodus nicht bot.
3.Dead Space 2
Ein kosmischer Fehler

Dead Space ist für seine spannende Atmosphäre und fesselnde Geschichte bekannt, doch die Einbindung eines Mehrspielermodus wirkt seltsam.
Der Multiplayer bietet zwar ein einzigartiges 4-gegen-4-Kampfformat, das an das Gameplay von Left 4 Dead erinnert, aber es fehlt ihm an der Umsetzung, um wirklich zu fesseln. Der Multiplayer erreicht nie das Level an Immersion, das das Kernerlebnis ausmacht, was seine Einbindung unnötig macht.
2.Super Mario Galaxy
Ein ikonisches Solo-Erlebnis mit einem glanzlosen Multiplayer

Super Mario Galaxy gilt als eines der besten Spiele aller Zeiten und ist ein gelungenes Einzelspieler-Abenteuer. Es bietet zwar ein kooperatives Multiplayer-Element, das trotz seines charmanten Potenzials jedoch letztlich nicht überzeugt.
Die Rolle des zweiten Spielers beschränkt sich auf die Steuerung des Star Pointers, der kleinere Aktionen ermöglicht und beim Sammeln von Star Bits hilft – allerdings fehlt es ihm an Tiefe. Es wirkt eher wie ein angehängtes Feature, das jüngere Spieler besänftigen soll, während andere in das Kernerlebnis eintauchen.
1.Spec Ops: Die Linie
Ausgelagerter Ärger

Spec Ops: The Line ist ein bemerkenswerter Titel, der die Spieler gekonnt durch eine zum Nachdenken anregende Geschichte führt, die sich um die Sinnlosigkeit des Krieges dreht. Der Multiplayer-Modus blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück, da er von Darkside Game Studios und nicht von Yager entwickelt wurde.
Diese unglückliche Entscheidung führte zu einem Multiplayer-Erlebnis ohne die ergreifende Erzählkunst und Tiefe des Einzelspielermodus. Infolgedessen wurde es zu einem eindimensionalen Spiel, das zwischen den zahlreichen Deckungs-Shootern seiner Zeit leicht unterging und Fans enttäuschte, die mehr von der Reihe erwartet hatten.
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