
In den letzten Jahren hat die Spieleindustrie bedeutende Fortschritte dabei gemacht, demokratischer und zugänglicher für Spieler und Entwickler zu werden.
Für Spieler gibt es mittlerweile eine Fülle von Optionen – vom Kauf von Konsolen und Gaming-PCs bis hin zu mobilem Gaming, dem Kauf digitaler Spiele und Abonnementdiensten, die umfangreiche Spielebibliotheken bereitstellen. Darüber hinaus verbessert die Möglichkeit, Konten mit Familienmitgliedern zu teilen, das Spielerlebnis noch weiter.
Umgekehrt profitieren Entwickler von einer breiten Palette an Tools zur Spieleerstellung, zahlreichen Self-Publishing-Plattformen und neuen Crowdfunding-Möglichkeiten zur Unterstützung ihrer Projekte.
Die zunehmende Zugänglichkeit kann jedoch zu einem Anstieg fragwürdiger oder schlecht umgesetzter Spiele führen. In diesem Artikel werden wir uns mit den 10 schlechtesten Spielen des letzten Jahrzehnts befassen, die von OpenCritic-Bewertungen ermittelt wurden.
Auswahlkriterien
Die folgenden Spiele wurden anhand von drei wesentlichen Kriterien ausgewählt:
- Jedes Spiel muss mindestens sieben Kritiken auf OpenCritic erhalten haben.
- Alle Titel sollten auf traditionellen Gaming-Plattformen wie Heimkonsolen oder PCs veröffentlicht werden.
- Ausgeschlossen sind Shovelware-Titel, was bedeutet, dass die Entwickler versucht haben, ein qualitativ hochwertiges Spiel zu erstellen.
10 Der stille Mann
OpenCritic-Wertung – 29

The Quiet Man, das über 30 Kritiken vorweisen kann, wird oft als enttäuschend unzureichend bezeichnet. Das von Human Head Studios entwickelte und von Square Enix veröffentlichte Spiel basiert auf einer faszinierenden Prämisse: Es handelt sich um einen gehörlosen Protagonisten, der die Welt so erlebt, wie er sie wahrnimmt.
Leider stellten Kritiker fest, dass die Umsetzung dieses Konzepts schlecht war, was die Entwickler dazu veranlasste, schließlich eine optionale Audiofunktion einzubauen. Das Spiel wird größtenteils durch Full-Motion-Video ohne Ton oder Untertitel dargestellt, ein Versuch, die Hörbehinderung der Hauptfigur Dane zu simulieren.
Während des Spiels wechselt die Grafik zu einer konventionelleren Spielästhetik, die Erkundung und Kampf ermöglicht. Kritiker waren letztendlich der Meinung, dass dem Spiel der Feinschliff fehlte und es seine thematischen Ambitionen nicht erfüllen konnte.
9 POSTAL 4: Keine Reue
OpenCritic-Wertung – 27

Da ich damals den Originaltitel von Postal gespielt habe, erinnere ich mich an seine kontroverse Aufnahme und die darauffolgenden Verbote in verschiedenen Ländern. Die Serie, die für ihr gewalttätiges und chaotisches Gameplay bekannt ist, hat trotz durchweg schlechter Kritiken mehrere Neuerscheinungen hervorgebracht.
POSTAL 4: No Regerts erschien 2022 und wurde eindeutig dafür kritisiert, dass es langweilig, voller Fehler und auf veralteten Humor angewiesen sei. Das Ego-Shooter-Gameplay bietet ablenkend absurde Waffen, wie einen Bogen, der Dildos abfeuert, was viele unlustig und verzweifelt nach Aufmerksamkeit dürstend fanden.
8 Hohl
OpenCritic-Wertung – 26

Hollow wurde 2017 von Forever Entertainment veröffentlicht und präsentierte sich zunächst als Survival-Horror-Titel, der an Dead Space erinnert. Die Spieler steuern ein Raumschiff, dessen Besatzung auf mysteriöse Weise verschwindet, was die Bühne für ein packendes Horrorerlebnis bietet.
Trotz der vielversprechenden Prämisse und der soliden Atmosphäre schwächelt das Spiel, da es auf Survival-Horror-Elemente verzichtet und stattdessen auf Schießmechaniken setzt, die das Gesamterlebnis schmälern.
Den Spielern geht oft die Munition aus oder sie stehen schlecht platzierten Gegnern gegenüber, was zu häufigen Neustarts und insgesamt zu einem frustrierenden Spielerlebnis führt.
7 Superverführer
OpenCritic-Wertung – 26

Super Seducer erregte vor seiner Veröffentlichung aufgrund seines kontroversen Konzepts Aufmerksamkeit und löste gemischte Reaktionen der Kritiker aus. Mit 26 von acht Bewertungen fand es überraschenderweise eine Fangemeinde unter den Spielern.
Das Spiel dreht sich um Verführungsszenarien, in denen die Spieler Antworten auswählen, um mit Frauen zu interagieren. Seine humorvollen, aber unangemessenen Elemente führen zu peinlichen Momenten und tragen zu seiner unerwarteten Popularität bei, insbesondere auf Plattformen wie Twitch.
6 Rabenschrei
OpenCritic-Wertung – 24

Mit einer „Never Touch“-Bewertung von Jeremy Penter von AngryCentaurGaming versuchte Raven’s Cry, von der Popularität von Titeln wie Assassin’s Creed IV: Black Flag zu profitieren. Das Spiel versprach ein packendes Piratenerlebnis, konnte dieses jedoch letztendlich nicht halten.
Aufgrund des schwerfälligen Kampfsystems und dem Fehlen eindringlicher Seeschlacht-Animationen stellten die Spieler schnell fest, dass Raven’s Cry ihre Zeit nicht wert war. Viele hielten es für oberflächlich und vergessenswert.
5 Skull Island: Aufstieg von Kong
OpenCritic-Wertung – 24

Skull Island: Rise of Kong erlangte aufgrund seiner schieren Unfähigkeit Berühmtheit und weckte die Neugier von Spielern und Content-Erstellern gleichermaßen. Seine veraltete Grafik und das glanzlose Gameplay wecken Erinnerungen an schlechtere Spiele aus der PS2-Ära und weisen keinerlei positive Eigenschaften auf.
Die sich wiederholende Mechanik des 3D-Brawlers führt zu einem Spielerlebnis, das sich schmerzhaft in die Länge zieht, was wahrscheinlich auf eine überstürzte Entwicklung innerhalb eines eng begrenzten Zeitrahmens zurückzuführen ist.
4Cartoon Network: Battle Crashers
OpenCritic-Wertung – 24

Cartoon Network: Battle Crashers versuchte, Nostalgie zu wecken und präsentierte beliebte Charaktere wie Gumball und Steven Universe. Leider wird das Gameplay schnell eintönig und jeder Kampf wirkt repetitiv und einfallslos.
Trotz einer vielversprechenden Charakterliste und Mehrspielerfunktionalität gelingt es dem Spiel nicht, spannende Interaktionen zu bieten, sodass die Charaktere langweilig und leblos wirken.
3 Afro Samurai 2: Die Rache des Kuma
OpenCritic-Wertung – 21

Afro Samurai 2 wurde von Versus Evil veröffentlicht und sollte der erste Teil einer Trilogie sein. Allerdings stießen die Spieler auf zahlreiche technische Probleme und Designmängel, was den Herausgeber dazu veranlasste, Rückerstattungen anzubieten und den Titel aus den digitalen Stores zu nehmen.
Obwohl das Spiel auf einer beliebten Anime- und Manga-Serie basiert, blieb es deutlich hinter den Erwartungen zurück. Das Fehlen eines fesselnden Gameplays und einfallslose Spielmechaniken führten zu allgemeiner Enttäuschung.
2 Vroom im Nachthimmel
OpenCritic-Wertung – 19

Vroom in the Night Sky, das als „magisches Bike-Actionspiel“ bezeichnet wird, erschien überraschenderweise als Starttitel für Nintendo Switch. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass das Spiel lediglich von den lockeren Selbstveröffentlichungsrichtlinien der Plattform profitierte.
Das Spiel ist umständlich und weist eine klobige Spielmechanik auf, die an berüchtigte Titel wie Superman 64 erinnert. Spieler würden ihr Geld wahrscheinlich lieber woanders ausgeben, selbst für sinnvolle Spenden.
1 Der Tag davor
OpenCritic-Wertung – 16

Obwohl The Day Before nur sechs Kritikerrezensionen erhielt, verdiente es sich seinen Platz auf dieser Liste aufgrund seines berüchtigten Rufs als einer der größten Schwindel in der Geschichte der Videospiele. Es wurde als bahnbrechendes postapokalyptisches MMO in einem von Zombies verseuchten Amerika vermarktet und sorgte für einen enormen Hype, blieb aber letztlich wirkungslos.
Umgeben von zahlreichen Kontroversen – darunter unbezahlte Entwickler und Markenstreitigkeiten – wies das Spiel bei seiner Markteinführung schwere Fehler auf, die dazu führten, dass es kurz darauf aus den Läden genommen wurde. Der Zusammenbruch des Entwicklers Fnatic festigte seinen Status als schlechtestes Spiel des Jahrzehnts, wenn nicht des Jahrhunderts.
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