Der herzzerreißende Fredo-Moment in Der Pate, der zu Michaels Gewalttat in Teil II führte

Der herzzerreißende Fredo-Moment in Der Pate, der zu Michaels Gewalttat in Teil II führte

Die Spannungen zwischen Michael Corleone und seinem Bruder Fredo erreichen ihren Höhepunkt in der Fortsetzung des Kultfilms Der Pate aus dem Jahr 1972. Dieses Drama entfaltet sich dramatisch, als Michael Fredos Ermordung befiehlt, ein Wendepunkt, der Michaels tragische Reise zusammenfasst. Während die Familie Corleone unter Michaels Führung aufblüht, bereitet Fredos Verrat – der Hyman Roth entscheidende Informationen liefert – den Boden für katastrophale Konsequenzen, die Michael, seiner Frau Kay und ihren Kindern beinahe das Leben kosten. Als Michael schließlich Fredo als Urheber des Verrats identifiziert, unternimmt er den schicksalhaften Schritt, Al Neri zu befehlen, seinen eigenen Bruder beim Fischen zu töten.

Es ist wichtig anzumerken, dass Fredo die Tragweite seines Verrats nicht vollständig begriff. Obwohl er wahrscheinlich wusste, dass er gegen das Wohl der Familie handelte, trübte die Verlockung des finanziellen Gewinns durch Roth sein Urteilsvermögen. Fredos Täuschung, kombiniert mit seinem anfänglichen Akt der Illoyalität, besiegelt sein tragisches Schicksal. Interessanterweise kann argumentiert werden, dass der Grundstein für Fredos Untergang viel früher in ihrer Beziehung gelegt wurde.

Der Katalysator: Michaels Konfrontation mit Moe Greene

Die Saat des Verrats: Ein Vorspiel zu Fredos Untergang

Al Pacino sieht als Michael Corleone in „Der Pate“ enttäuscht aus.

Nach Vitos Rücktritt und Sonnys Tod erlangt Michael innerhalb der Corleone-Familie die Macht und übernimmt Fredos vorherige Position. Zunächst scheint Fredo diese Verschiebung in der Hierarchie nicht besonders zu stören; er bewältigt seine Emotionen vielmehr durch Trinken und die Suche nach weiblicher Gesellschaft. Sein mangelnder Beitrag zu den Geschäften der Familie in Las Vegas wird jedoch zunehmend offensichtlicher.

Der wahre Grund für Fredos Unzufriedenheit liegt in Michaels herablassender Behandlung, die besonders während der angespannten Konfrontation mit Moe Greene deutlich wird. Während Fredo versucht, in Michaels Namen zu verhandeln, untergräbt dieser seine Bemühungen abrupt, indem er es wagt, einen Ausstieg anzubieten, wobei er Etikette und Respekt missachtet. In diesem brisanten Moment erkennt Fredo, wie wenig Achtung Michael ihm entgegenbringt.

Von der Konfrontation zum Verrat: Der Welleneffekt

Eine Tragödie vermeiden: Die verpasste Chance

Alex Rocco als Moe Greene trifft Michael zum ersten Mal in Der Pate.

Was Fredo während dieser Konfrontation am meisten aufregt, ist im Grunde Michaels vermeintliches Bedürfnis, ihn zu beschützen. Michaels aggressive Haltung mag uns zwar gerechtfertigt erscheinen, doch sie erniedrigt Fredo und macht ihn verwundbar. Michaels Handlungen sind zum Teil ein Versuch, Fredo vor Greenes manipulativem Verhalten zu schützen, doch sie führen nur dazu, dass er sich noch mehr von ihm entfremdet.

Der Vorfall um Moe Greene ist von entscheidender Bedeutung. Er verdeutlicht die Kluft zwischen den Brüdern und bringt Fredo auf den Weg des Verrats. Indem Michael Fredo öffentlich herabwürdigt, vermittelt er ihm ein Gefühl der Abhängigkeit, das schließlich Fredos Verlangen nach Anerkennung und Unabhängigkeit vom Schatten der Familie nährt.

Ein anderer Ansatz: Wie Respekt alles hätte verändern können

Aus der Vergangenheit lernen: Ein Plädoyer für Mitgefühl

Keiner
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In Der Pate – Teil II kommt Fredos Groll zum Vorschein, als er ausrastet und seine tiefen emotionalen Wunden betont, die er davon getragen hat, bei der Führungsrolle übergangen worden zu sein. Aber dieses Gefühl der Ungerechtigkeit allein hätte ihn nicht dazu gebracht, Michael zu verraten. Anfangs schien Fredo mit seiner Rolle in Las Vegas zufrieden zu sein, aber es sind die Folgen des Moe Greene-Vorfalls, die seine Abwärtsspirale einleiten.

Hätte Michael die Situation anders angegangen und Fredo mit dem Respekt und der Anerkennung behandelt, nach der er sich sehnte, wäre es plausibel, dass Fredos Loyalitätsgefühl die Oberhand gewonnen hätte. Indem er Fredo enger in die Angelegenheiten der Familie eingebunden und seine Beiträge anerkannt hätte, hätte Michael die aufkeimende Feindseligkeit in seinem Bruder abmildern können.

Wenn Michael klüger gehandelt hätte, hätte er mit Greene diplomatisch spielen und gleichzeitig eine verdeckte Strategie planen können, um Greene später zu eliminieren. Dieser Ansatz hätte möglicherweise nicht nur die Dynamik ihrer Familie bewahrt, sondern auch Fredos Stellung in der Familienhierarchie gefestigt. Der Pate – Teil II macht deutlich, dass Fredos Motivationen auf einem Wunsch nach Gleichheit beruhen und nicht auf dem Ehrgeiz, seinen Bruder zu stürzen.

Die tragische Entscheidung: Familientreue vs. Geschäftsgebot

Ein riskantes Glücksspiel: Die Balance zwischen Familie und Macht

Keiner
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Letztendlich spielt Michaels Entscheidung, die Interessen der Familie Corleone über familiäre Bindungen zu stellen, eine entscheidende Rolle bei Fredos tragischem Ende. Er empfindet jede Nachsicht Fredo gegenüber als potenzielles Risiko für seine Macht und seinen Ruf. Folglich spielt Michael Fredos Rolle herunter, da er sich durchaus bewusst ist, dass seine Ernennung in eine prominente Position als Schwäche angesehen werden könnte.

Dieses rücksichtslose Vorgehen verschafft dem Corleone-Imperium einen vorübergehenden Vorteil, hat aber einen hohen persönlichen Preis. Während Michael seine Macht erfolgreich festigt, riskiert er genau die Beziehungen, die seine Grundlage hätten bilden sollen. Die kalkulierte Distanz, die Michaels Aufstieg definierte, dient letztendlich als Grundlage für seinen emotionalen und psychologischen Untergang.

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