Taiwanesische Behörden bestätigen, dass TSMC keine Genehmigungsdetails für eine 100-Milliarden-Dollar-Investition in US-Chips vorgelegt hat

Taiwanesische Behörden bestätigen, dass TSMC keine Genehmigungsdetails für eine 100-Milliarden-Dollar-Investition in US-Chips vorgelegt hat

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TSMCs 100-Milliarden-Dollar-Investition in den USA: Taiwans Behörden berichten von fehlenden formellen Anträgen

Vertreter der taiwanesischen Regierung haben bestätigt, dass sie bislang keine formellen Investitionsvorschläge der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) zu ihren ehrgeizigen Plänen erhalten haben, 100 Milliarden US-Dollar in den USA zu investieren. Diese Investitionsinitiative wurde erstmals im März in einer Ankündigung mit dem ehemaligen Präsidenten Trump vorgestellt und ergänzt damit die bereits bestehenden 65 Milliarden US-Dollar, die TSMC in den Aufbau fortschrittlicher Chip-Produktionsanlagen in Arizona investiert.

Taiwans Wirtschaftsminister JW Kuo und Su Chi-yen, stellvertretender Generaldirektor der Abteilung für Investitionsprüfung im Wirtschaftsministerium, erklärten, dass dem Ministerium bislang keine Anträge für die geplante Investition vorliegen. Nach taiwanesischem Recht wird jede ausländische Investition über 1, 5 Milliarden NT$ vor ihrer Genehmigung einem strengen Prüfungsprozess durch verschiedene Ministerien unterzogen.

Während einer kürzlich abgehaltenen Parlamentssitzung ging Su Chi-yen auf Anfragen zum Stand der Investitionspläne von TSMC ein. Während er von mehreren Politikern befragt wurde, enthielt er sich jeglicher konkreter Angaben. Er wies darauf hin, dass noch kein Antrag eingereicht worden sei, und betonte, dass der Zeitplan TSMC ausreichend Gelegenheit gebe, seinen Vorschlag vorzulegen.

Klarstellungen und Reaktionen der Regierung

Die Ankündigung des umfangreichen US-Investitionspakets von TSMC hat in Taiwan erhebliche Diskussionen und Kontroversen ausgelöst. Minister JW Kuo sah sich Anfang des Jahres der Kritik ausgesetzt, da er zum Zeitpunkt der Ankündigung angeblich nichts von dem Deal wusste. Später stellte er klar, dass er sich zunächst zurückgehalten habe, da ihm die finanziellen Einzelheiten der Investition nicht vollständig bekannt gewesen seien.

Chip-Produktionsanlage von TSMC

Kuo bekräftigte kürzlich, dass sein Ministerium keine Unterlagen zu den Investitionen von TSMC erhalten habe. Er hatte diese während einer Sitzung des Parlaments erörtert, in der die möglichen Auswirkungen der neuen Importpolitik von Präsident Trump auf Taiwan untersucht wurden. Angesichts dieser Entwicklungen deutet die taiwanesische Regierung einen strategischen Wandel an und kündigt Pläne zur Steigerung der Energieimporte aus den USA, insbesondere aus Regionen wie Alaska, an.

Die 100-Milliarden-Dollar-Investition von TSMC soll den bestehenden 65-Milliarden-Dollar-Plan ergänzen, der eine hochmoderne Chip-Produktionsanlage in Arizona zur Produktion von 2-Nanometer-Chips in den USA umfasst. Diese Erweiterung unterstreicht nicht nur TSMCs Engagement für die US-Produktion, sondern ermöglicht dem Unternehmen auch den Ausbau seiner Partnerschaften mit Branchenführern wie NVIDIA, das Produkte aus TSMCs neuen Anlagen für fortschrittliche KI-Grafikprozessoren nutzen möchte.

Die geplante Erweiterung umfasst drei neue Produktionsanlagen, zwei Verpackungswerke und ein eigenes Forschungs- und Entwicklungszentrum. Inmitten anhaltender Spekulationen über mögliche Fusionen hat TSMC kürzlich Gerüchte über geplante Joint Ventures mit Intel dementiert, die in Börsenkreisen häufig diskutiert wurden.

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