Die Überlebensfähigkeit eines Betriebssystems hängt weitgehend von der Vielfalt seines App-Ökosystems ab. Nach der Einführung von Apple Vision Pro Anfang des Jahres wird das Wachstum des Anwendungsrepositorys voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen. Unter Entwicklern zeichnet sich jedoch ein besorgniserregender Trend in Bezug auf visionOS ab. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass nur 3 Prozent der Entwickler aktiv neue Anwendungen für diese Plattform erstellen. Dies deutet darauf hin, dass die Plattform den erforderlichen Zeit- und Ressourcenaufwand möglicherweise nicht rechtfertigt.
Zurückhaltung der Entwickler: 35 Prozent lehnen Entwicklung von Apple Vision Pro-Apps ab
Laut der jüngsten jährlichen Entwicklerumfrage von Setapp zögert ein erheblicher Teil der Entwicklergemeinde, Apple Vision Pro zu unterstützen. Insbesondere 50 Prozent der befragten Entwickler äußerten ihre Unsicherheit, insbesondere angesichts der Tatsache, dass von dem Gerät zunächst weniger als 500.000 Einheiten ausgeliefert wurden. Die lauwarme Aufnahme von Apples hochpreisigem Headset ist größtenteils für diesen Trend verantwortlich, da es bei seiner anfänglichen Marktleistung kein breites Interesse der Verbraucher geweckt hat.
Die Umfrage ergab außerdem, dass 35 Prozent der Entwickler überhaupt keine Pläne haben, Anwendungen speziell für das Apple Vision Pro zu entwickeln. Stattdessen gibt es eine deutliche Verschiebung des Fokus hin zur künstlichen Intelligenz: 60 Prozent der Entwickler sind derzeit entweder an KI-Projekten beteiligt oder integrieren bereits KI-Funktionen in ihre bestehenden Anwendungen. Diese Abkehr vom Vision Pro könnte ein Hinweis auf einen breiteren Trend sein; trotz der ehrgeizigen Ziele des Headsets hat es Schwierigkeiten, auf einem überfüllten Technologiemarkt Fuß zu fassen.
Apple-CEO Tim Cook hat bereits zuvor versucht, die schwachen Verkaufszahlen des Apple Vision Pro zu erklären, indem er es als Gerät für Early Adopters präsentierte, die fortschrittliche Technologie erleben möchten. Diese Perspektive übersieht jedoch einen entscheidenden Faktor: den hohen Preis von 3.499 US-Dollar, der für die meisten potenziellen Kunden eine erhebliche Hürde darstellt. Zusammen mit dem verhaltenen Interesse der Entwickler könnten diese Herausforderungen zu Berichten über einen Produktionsstopp bis Ende 2024 beitragen, da Nachfrage und überzeugende Anwendungsfälle weiterhin schwer fassbar sind.
Die kürzliche Einführung von visionOS 2.2 brachte wertvolle Produktivitätsverbesserungen, darunter Ultrawide-Unterstützung. Dennoch benötigt die Plattform weitere Funktionen, die Entwickler anziehen und die Erstellung innovativer Anwendungen fördern können. Es bleibt zu hoffen, dass Apple mit zusätzlichen Updates und Verbesserungen in den kommenden Monaten das Interesse der Entwickler und das Engagement der Kunden wecken kann. Bleiben Sie dran für zukünftige Entwicklungen in diesem sich schnell entwickelnden Bereich.
Weitere Informationen finden Sie unter: Setapp-Entwicklerumfrage
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