
Dieser Inhalt stellt keine Anlageberatung dar. Der Autor hält keine Positionen in den besprochenen Aktien.
Supermicro steht angesichts neuer Finanzierungspläne unter Marktdruck
Die Aktien von Supermicro (SMCI), einem wichtigen Akteur in der GPU-as-a-Service-Branche und einem bedeutenden Anbieter von flüssigkeitsgekühlten KI-Server-Racks, sind heute um rund 7 % gefallen. Dieser Rückgang scheint auf Bedenken hinsichtlich einer möglichen Aktienverwässerung zurückzuführen zu sein.
Angebot von Wandelanleihen angekündigt
Supermicro gab kürzlich bekannt, mindestens 2 Milliarden US-Dollar durch den Verkauf von Wandelanleihen an qualifizierte Investoren aufbringen zu wollen. Die Erstkäufer haben zudem die Möglichkeit, weitere 300 Millionen US-Dollar in Wandelanleihen zu erwerben, wodurch sich die Gesamtfinanzierung von Supermicro potenziell auf rund 2, 3 Milliarden US-Dollar erhöhen könnte.
Umwandlungsprämien verstehen
Wie aus einem Bloomberg-Bericht hervorgeht, werden diese neuen Schuldverschreibungen eine Umtauschprämie zwischen 32, 5 % und 37, 5 % beinhalten. Für diejenigen, die damit nicht vertraut sind: Eine Umtauschprämie bezeichnet die zusätzlichen Kosten, die den Anlegern durch die Möglichkeit entstehen, Schuldverschreibungen in Stammaktien umzuwandeln. In diesem Szenario hätten die Wandelschuldverschreibungen von Supermicro einen Umtauschpreis zwischen 55 und 57, 5 US-Dollar, basierend auf dem aktuellen Aktienkurs von 41, 8 US-Dollar während der Verhandlungen.
Strategische Verwendung der Erlöse
Supermicro plant, 200 Millionen US-Dollar aus dem Erlös für die Finanzierung von Capped-Call-Transaktionen bereitzustellen. Diese Finanzstrategie, die den Kauf von Call-Optionen auf eigene Aktien mit einem Cap beinhaltet, soll eine potenzielle Aktienverwässerung minimieren.
Anlegerstimmung und Insider-Aktivitäten
Trotz dieser Schutzmaßnahmen scheint die Stimmung unter den Anlegern negativ, was sich im deutlichen Kursrückgang widerspiegelt. Hinzu kommt, dass Supermicros Finanzvorstand David Weigand kürzlich 67.000 Aktien – 43 % seiner bisherigen Anteile – zu einem Durchschnittspreis von 44, 02 US-Dollar pro Aktie veräußerte.
Die jüngsten Insider-Verkaufsaktivitäten deuten manchmal darauf hin, dass das Management den Aktienkurs des Unternehmens als hoch einschätzt, eine Annahme, die durch die aktuellen Marktreaktionen bestätigt zu werden scheint.
Neue Partnerschaften und Zukunftsaussichten
Eine positive Entwicklung ist die mehrjährige Partnerschaft zwischen Supermicro und DataVolt, einem führenden Rechenzentrumsunternehmen in Saudi-Arabien. Nach Schätzungen von Goldman Sachs könnte diese Vereinbarung über die voraussichtliche Vertragslaufzeit von fünf Jahren einen Jahresumsatz von fünf Milliarden US-Dollar und ein EBIT von rund 200 Millionen US-Dollar generieren, bei einer angenommenen Gewinnmarge von fünf Prozent.
Während sich diese Entwicklungen vollziehen, werden die Investoren die Auswirkungen der Finanzstrategien und Partnerschaftsvereinbarungen von Supermicro im Kontext der sich verändernden Marktlandschaft genau beobachten.
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