
Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Der Autor hält keine Anteile an den besprochenen Unternehmen.
Supermicro sichert sich eine wichtige Partnerschaft in Saudi-Arabien
Supermicro (SMCI) hat sich als wichtiger Akteur im GPU-as-a-Service-Markt etabliert. Kürzlich schloss das Unternehmen während des investitionsorientierten Besuchs von Präsident Trump in Saudi-Arabien eine wichtige Vereinbarung ab. Diese Partnerschaft markiert einen entscheidenden Moment für Supermicro, insbesondere im Bereich flüssigkeitsgekühlter KI-Racks.
Details der Mehrjahresvereinbarung
Das Unternehmen ist eine mehrjährige Partnerschaft mit DataVolt eingegangen, einem führenden saudischen Rechenzentrumsanbieter. Ziel dieses Projekts ist die Integration von erneuerbarer Energie im Gigawatt-Maßstab und klimaneutralem Wasserstoff mit fortschrittlichen Servertechnologien. Ziel ist die Förderung der Entwicklung energieeffizienter Rechenzentren, die zukünftige KI-Workloads unterstützen.
Die genauen Bedingungen des 20-Milliarden-Dollar-Deals wurden noch nicht bekannt gegeben. Es wird jedoch erwartet, dass Supermicro für die Lieferung hochdichter GPU-Plattformen sowie Rack-Scale-Flüssigkeitskühlsysteme verantwortlich sein wird. Diese Lieferungen werden voraussichtlich über mehrere Jahre erfolgen und Supermicros Position im aufstrebenden KI-Infrastruktursektor stärken.
Prognose der Einnahmen aus der Vereinbarung
Analysten von Goldman Sachs schätzen, dass diese wegweisende Vereinbarung einen Jahresumsatz von rund 5 Milliarden US-Dollar und ein geschätztes jährliches EBIT von rund 200 Millionen US-Dollar generieren könnte. Sie erklären:
„Bei einem angenommenen 5-Jahres-Vertrag, 5 % Marge und einem Gesamtumsatz von 20 Milliarden US-Dollar aus IT-Hardware-Umsätzen würde dies einen Jahresumsatz von 4 Milliarden US-Dollar und ein jährliches EBIT von 200 Millionen US-Dollar bedeuten.“
Analystenbewertungen: Unterschiedliche Perspektiven
Trotz der erwarteten finanziellen Vorteile der DataVolt-Partnerschaft beharrt Goldman Sachs auf der Verkaufsempfehlung für Supermicro mit einem Kursziel von 24 US-Dollar. Aktuell notieren die SMCI-Aktien im vorbörslichen Handel bei 46, 86 US-Dollar.
Analyst Simon Leopold von Raymond James hingegen ist optimistischer, bekräftigt die Bewertung „Outperform“ und setzt ein Kursziel von 41 US-Dollar. Leopold argumentiert, dass diese Vereinbarung Supermicros Marktpräsenz durch einen mehrjährigen Hardware-Auftragsbestand stärke, der die zukünftigen Gewinnschätzungen verbessern könne. Dennoch äußerte er Bedenken hinsichtlich des Zeitplans des Projekts, das voraussichtlich bis 2028 abgeschlossen sein wird.
Finanzielle Highlights und Marktausblick
Supermicro meldete kürzlich einen Umsatz von 4, 6 Milliarden US-Dollar für das dritte Quartal 2025. Damit liegt das Unternehmen zwar nahe an seinen Prognosen, bleibt aber hinter der Konsensschätzung der Wall Street von 5, 05 Milliarden US-Dollar zurück. Die Prognose des Unternehmens für das vierte Quartal 2025 erhöhte die Erwartungen leicht und schätzte einen Umsatz zwischen 5, 6 und 6, 4 Milliarden US-Dollar, was wiederum unter der Konsensschätzung von 6, 81 Milliarden US-Dollar liegt. Darüber hinaus erwartet Supermicro für das Geschäftsjahr 2025 einen Umsatz zwischen 21, 8 und 22, 6 Milliarden US-Dollar, was deutlich unter der Konsensschätzung von 23, 5 Milliarden US-Dollar liegt.
Rosenblatt weist auf mögliche Verzögerungen bei der Umsatzrealisierung hin und spricht von einem Defizit von rund einer Milliarde US-Dollar, das mit der laufenden Evaluierung der nächsten Blackwell-GPU-Plattformen von NVIDIA durch Kunden zusammenhängt. Analyst Kevin Cassidy prognostiziert, dass sich dieser Umsatz vom März-Quartal in die Quartale Juni und September verschieben wird.
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