
Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar und der Autor hält keine Positionen in den besprochenen Aktien.
Supermicros aktuelle Herausforderungen auf dem KI-Servermarkt
Supermicro (SMCI), ein wichtiger Akteur im GPU-as-a-Service-Markt und namhafter Anbieter von flüssigkeitsgekühlten KI-Server-Racks, steht vor zahlreichen Hürden, die seine zukünftige Leistung beeinträchtigen könnten. Analysten äußern Bedenken hinsichtlich der internen Kontrollmechanismen, des zunehmenden Wettbewerbsumfelds und der abnehmenden Einzigartigkeit seiner Flüssigkeitskühlungstechnologie.
Analystenbewertung
In einer aktuellen Berichterstattung äußerte sich Bank of America-Analyst Ruplu Bhattacharya pessimistisch zu Supermicro. Er stufte die Aktie mit „Underperform“ ein und setzte ein Kursziel von 35 US-Dollar. Dieses Ziel deutet auf ein potenzielles Abwärtspotenzial von etwa 28 % gegenüber dem aktuellen Kurs von 48, 69 US-Dollar hin.
Von Analysten identifizierte Hauptbedenken
Bhattacharya hat fünf primäre rückläufige Katalysatoren skizziert, die sich auf die Supermicro-Aktie auswirken:
- Margendruck: Das Unternehmen wird voraussichtlich in naher Zukunft einen Margendruck erleben, der auf hohe Lagerbestände veralteter Produkte und einen verschärften Wettbewerb zurückzuführen ist.
- Einschränkungen beim Umsatzwachstum: Die eingeschränkte Verfügbarkeit von GPUs und wichtigen Komponenten für die Flüssigkeitskühlungstechnologie kann das Umsatzwachstum behindern.
- Wettbewerbslandschaft: Konkurrierende Unternehmen wie Dell und HP nutzen ihre starke Unternehmenskundenbasis effektiv, um sich einen Wettbewerbsvorteil auf dem KI-Servermarkt zu verschaffen.
- Interne Risiken: Laufende Untersuchungen und Rechtsstreitigkeiten stellen für das Unternehmen inhärente Risiken dar, die durch ein vergleichsweise schwaches internes Kontrollsystem noch verstärkt werden.
- Technologische Kommerzialisierung: Die Flüssigkeitskühlungstechnologie von Supermicro, ein bedeutendes Differenzierungsmerkmal, läuft Gefahr, zur „Kommerzialisierung“ zu werden, was es der Konkurrenz ermöglicht, den technologischen Abstand zu verringern.
Angesichts dieser Bedenken prognostiziert Bhattacharya einen Rückgang der Bruttomarge von Supermicro von 11, 3 % im Geschäftsjahr 2025 auf 9, 4 % im Geschäftsjahr 2027.
Jüngste Entwicklungen
Interessanterweise hat Supermicro kürzlich rund 2 Milliarden US-Dollar durch die Ausgabe von Wandelanleihen an qualifizierte Investoren eingesammelt. Darüber hinaus hat das Unternehmen eine mehrjährige Partnerschaft mit DataVolt geschlossen, einem führenden Rechenzentrumsunternehmen in Saudi-Arabien.
Laut Goldman Sachs könnte diese Partnerschaft bei einer Vertragslaufzeit von fünf Jahren potenziell einen Jahresumsatz von fünf Milliarden US-Dollar und einen geschätzten EBIT von rund 200 Millionen US-Dollar einbringen, bei einer prognostizierten Gewinnspanne von etwa 5 Prozent.
Marktentwicklung
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels ist die Supermicro-Aktie im vorbörslichen Handel um etwas mehr als 1 % gefallen. Im vergangenen Monat legte die Aktie um rund 14 % zu, und seit Jahresbeginn beträgt der Zuwachs beeindruckende 63 %.
Die sich entwickelnde Landschaft auf dem KI-Servermarkt stellt für Supermicro im Rahmen seiner aktuellen Tests sowohl Herausforderungen als auch Chancen dar.
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