Super Micro Computer (SMCI) wird in Untersuchung freigesprochen, gibt Einstellung eines neuen CFO bekannt und ernennt erfahrenen Mitarbeiter von Ernst & Young zum Chief Accounting Officer

Super Micro Computer (SMCI) wird in Untersuchung freigesprochen, gibt Einstellung eines neuen CFO bekannt und ernennt erfahrenen Mitarbeiter von Ernst & Young zum Chief Accounting Officer

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Super Micro Computer ergreift im Zuge der Ermittlungen Maßnahmen

Super Micro Computer (NASDAQ: SMCI), ein bedeutender Akteur im Bereich Hochleistungsserverhandel, der insbesondere für seine flüssigkeitsgekühlten KI-Racks bekannt ist, führt derzeit bedeutende Änderungen durch, um die jüngsten Kontroversen zu bewältigen. Dieser Schritt erfolgt, nachdem ein interner Ausschuss keine eindeutigen Beweise für Amtsmissbrauch finden konnte, eine Entwicklung, die durch Anschuldigungen von Hindenburg Research Anfang des Jahres ausgelöst wurde.

Hintergrund der Vorwürfe

Im August veröffentlichte Hindenburg Research einen umfassenden Bericht mit schwerwiegenden Vorwürfen gegen Super Micro, darunter Hinweise auf Bilanzbetrug und Mängel in der Unternehmensführung. Als Reaktion darauf richtete der Vorstand des Unternehmens einen Sonderausschuss ein, um diese Vorwürfe gründlich zu untersuchen.

Ergebnisse und Empfehlungen des Ausschusses

Vor Kurzem hat das Komitee seine Ergebnisse vorgestellt und dem Vorstand von Super Micro eine Reihe von Empfehlungen vorgelegt:

„… hat dem Vorstand mehrere Empfehlungen gegeben, darunter, dass das Unternehmen einen neuen Finanzvorstand einstellen und einen Rechnungslegungsvorstand ernennen soll.“

Führungswechsel angekündigt

Auf Anraten des Ausschusses hat Super Micro beschlossen, seinen derzeitigen Finanzvorstand David Weigand durch Kenneth Cheung zu ersetzen, der zum neuen Chief Accounting Officer ernannt wurde. Cheung kann eine beeindruckende Erfolgsbilanz vorweisen und war seit Januar 2018 als Vice President und Corporate Controller tätig.

„Herr Cheung, 50 Jahre alt, begann seine Karriere in der Wirtschaftsprüfung bei Ernst & Young und hatte bedeutende Positionen bei Lumentum Holdings Inc. und Pericom Semiconductor Corp. inne.“

Sanktionen gegen Spitzenmanager abgelehnt

Die Untersuchung des Ausschusses entlastete die Führungskräfte von Super Micro weitgehend von den Vorwürfen eines Fehlverhaltens:

„Die vom Sonderausschuss geprüften Beweise geben keinen Anlass zu wesentlichen Bedenken hinsichtlich der Integrität der Geschäftsleitung oder des Prüfungsausschusses des Unternehmens.“

Bestätigung der Compliance-Verpflichtung

Der Ausschuss betonte seine operative Unabhängigkeit und versicherte den Stakeholdern, dass die Wiedereinstellung der zuvor entlassenen Führungskräfte im Einklang mit der Verpflichtung des Unternehmens zu Transparenz und Einhaltung der Gesetze erfolgt sei. Er wies auch die Bedenken von Ernst & Young zurück, die dazu führten, dass die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft von ihrer Rolle als designierter Wirtschaftsprüfer von Super Micro zurücktrat.

Konsequenzen der Vorwürfe Hindenburgs

Die von Hindenburg Research erhobenen Vorwürfe, darunter Behauptungen über unlautere Geschäftspraktiken wie das „Stuffing von Vertriebskanälen“, veranlassten Super Micro dazu, die Einreichung wichtiger Finanzberichte für das Geschäftsjahr 2024 und das erste Quartal 2025 zu verschieben. Die Nasdaq-Börse wies darauf hin, dass derartige Verzögerungen die Einhaltung der Börsenzulassungsvoraussetzungen durch das Unternehmen gefährden könnten, und prüft derzeit den Plan von SMCI, eine mögliche Dekotierung zu vermeiden.

Im weiteren Verlauf von Super Micro Computer könnten die als Reaktion auf die anhaltenden Ermittlungen ergriffenen Maßnahmen die Unternehmensführung neu gestalten und das Vertrauen der Anleger wiederherstellen. Das Unternehmen steht jedoch weiterhin unter genauer Beobachtung, während die Ermittlungen andauern.

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