
Langsame Startzeiten Ihres PCs können unglaublich frustrierend sein. Oft liegt der Hauptgrund dafür in einer langen Liste automatisch gestarteter Anwendungen. Durch das Deaktivieren unnötiger Startprogramme können Sie die Startgeschwindigkeit jedes Windows-Computers deutlich verbessern.
So deaktivieren Sie unerwünschte Startanwendungen
Mit jeder neuen Anwendungsinstallation fügen sich viele Programme automatisch in die Startliste Ihres Systems ein und werden daher bei jedem Einschalten Ihres PCs gestartet. Je länger diese Liste wird, desto länger dauert das Laden dieser Anwendungen durch Windows, was zu längeren Startzeiten führt.
Durch die Reduzierung der Anzahl der Startanwendungen werden CPU und Laufwerk während des Bootvorgangs entlastet, sodass sich Windows zunächst auf wichtige Dienste und Anwendungen konzentrieren kann. Dieser Effekt ist besonders auf älteren Systemen oder Systemen ohne Solid State Drives (SSDs) spürbar.
Darüber hinaus tragen Startanwendungen nicht nur zu langsameren Startzeiten bei, sondern verbrauchen auch nach dem Hochfahren des Computers weiterhin Systemressourcen im Hintergrund. Durch das Deaktivieren dieser Anwendungen wird verhindert, dass sie beim Start automatisch gestartet werden, während sie für eine spätere manuelle Verwendung weiterhin verfügbar bleiben.
Um zu verwalten, welche Anwendungen mit Ihrem System gestartet werden, öffnen Sie den Task-Manager mit Strg + Umschalt + Esc und navigieren Sie zur Registerkarte „Start-Apps“.Überprüfen Sie den Status jeder Anwendung und stellen Sie fest, ob sie notwendig ist. Wählen Sie die Anwendungen aus, die Sie für nicht unbedingt erforderlich halten, und klicken Sie oben rechts auf die Schaltfläche „ Deaktivieren“.Wiederholen Sie diesen Vorgang für alle nicht kritischen Anwendungen.

Neben dem Task-Manager ist es wichtig, einen weiteren Speicherort zu überprüfen: den Autostart-Ordner. Um darauf zuzugreifen, drücken Sie Win + R, um das Dialogfeld Ausführen zu öffnen, geben Sie shell:startup ein und drücken Sie die Eingabetaste. Suchen Sie im Autostart-Ordner nach Verknüpfungen zu Apps, Programmen, Webseiten oder Skripten, die Sie beim Booten nicht starten müssen, und löschen Sie alle unnötigen.
Das Deaktivieren von Start-Apps mit diesen Methoden deckt die meisten Szenarien ab. Wenn Sie jedoch zuvor den Taskplaner verwendet haben, um Anwendungen so zu konfigurieren, dass sie beim Start ausgeführt werden, sollten Sie dies auch dort überprüfen.

Identifizieren von sicheren Startanwendungen zum Deaktivieren
Das Deaktivieren unnötiger Startanwendungen trägt zwar zur Verkürzung der Startzeit bei, ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Nicht jede Anwendung sollte deaktiviert werden, da einige für die Systemsicherheit und -funktionalität unerlässlich sind.
Beispielsweise muss Antivirensoftware auf Ihrem System installiert sein, um kontinuierlichen Echtzeitschutz zu gewährleisten. Ebenso sollten Cloud-Speicheranwendungen wie OneDrive oder Google Drive am besten automatisch gestartet werden, um sicherzustellen, dass Ihre Dateien umgehend gesichert und synchronisiert werden. Wenn Sie vergessen, diese Programme manuell zu starten, kann dies zu Problemen bei der Datensynchronisierung führen.
Darüber hinaus sind Hintergrundprogramme wie Microsoft PowerToys auf den Startzugriff angewiesen, um effektiv zu funktionieren. Das Deaktivieren solcher Programme kann die Sicherheit Ihres Systems gefährden, die Produktivität beeinträchtigen oder wichtige Dienste unterbrechen.

Umgekehrt müssen Anwendungen wie Spotify, Steam, WhatsApp und Webbrowser wie Microsoft Edge erst geladen werden, wenn Sie sie explizit öffnen. Diese Programme können bei Bedarf manuell gestartet werden, wodurch die Startlast minimiert wird.
Messaging-Anwendungen, Spieleplattformen und Filesharing-Tools gehören typischerweise zur letzteren Kategorie. Das Deaktivieren dieser Anwendungen beim Start beeinträchtigt Ihre tägliche Nutzung nicht und verbessert die Startleistung.
Wenn Sie sich über die Notwendigkeit bestimmter Anwendungen nicht sicher sind, bietet Windows im Task-Manager auf der Registerkarte „ Start-Apps“ eine Spalte mit Auswirkungen auf den Start. Hier sehen Sie den Einfluss jeder Anwendung auf die Startleistung, kategorisiert als „ Hoch“, „Mittel“, „Niedrig “ oder „Nicht gemessen“. Mit dieser Funktion können Sie leicht erkennen, welche Programme Ihre Startzeit maßgeblich beeinflussen.

Seien Sie vorsichtig, wenn Sie beim Start einer unbekannten Anwendung darauf stoßen, bevor Sie diese deaktivieren. Klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „ Online nach weiteren Informationen suchen“.Diese schnelle Überprüfung kann dazu beitragen, das unbeabsichtigte Deaktivieren wichtiger Software zu verhindern, die für Stabilität und Sicherheit sorgt.
Benachrichtigungen für neue Startanwendungen aktivieren
Das Deaktivieren unnötiger Startanwendungen ist eine hervorragende Strategie zur Verkürzung der Startzeit. Ihre Bemühungen müssen jedoch über diesen ersten Schritt hinausgehen. Neu installierte Anwendungen oder Updates können ihre Einstellungen so ändern, dass sie beim Start ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung ausgeführt werden.
Um über diese Änderungen informiert zu bleiben, sollten Sie Startbenachrichtigungen in Windows aktivieren. Diese Funktion benachrichtigt Sie, wenn sich ein Programm zur Startliste hinzufügt, sodass Sie es umgehend deaktivieren können, bevor es die Startgeschwindigkeit beeinträchtigt.
Um diese Funktion zu aktivieren, navigieren Sie zu Einstellungen > System > Benachrichtigungen, stellen Sie sicher, dass Benachrichtigungen aktiviert sind, und aktivieren Sie Benachrichtigung beim App-Start.

Wenn diese Benachrichtigungen aktiviert sind, benachrichtigt Sie Windows über neue Anwendungen in der Startliste. Trotzdem ist es ratsam, Ihre Startkonfigurationen regelmäßig zu überprüfen, um unnötige Programme zu erkennen.
Verzögerungen beim Hochfahren Ihres PCs können unglaublich frustrierend sein, insbesondere wenn Sie sich gleich in die Arbeit oder Freizeit stürzen möchten. Das Anpassen Ihrer Startanwendungen kann diese Verzögerung verringern, ist aber nur ein Aspekt der Optimierung der Startzeit. Es gibt viele weitere Strategien, die Sie in Betracht ziehen sollten, wie z. B.die Aktivierung des Schnellstarts, die Aktualisierung von Treibern und die Suche nach beschädigten Systemdateien.
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