Sebastian Stans eindrucksvolle Rede bei den Golden Globes betont das Bewusstsein für Behinderungen, doch sein behinderter Schauspielerkollege wird übersehen

Sebastian Stans eindrucksvolle Rede bei den Golden Globes betont das Bewusstsein für Behinderungen, doch sein behinderter Schauspielerkollege wird übersehen

Neurofibromatose im Film beleuchten: Ein anderer Mann

Der Film A Different Man lenkt die Aufmerksamkeit auf Neurofibromatose, eine Krankheit, die durch das Wachstum gutartiger Tumore im ganzen Körper gekennzeichnet ist. Die Hauptrolle dieser ergreifenden Erzählung spielt Sebastian Stan, der für seine Darstellung kürzlich einen Golden Globe erhielt. Der wahre Mittelpunkt des Films ist jedoch Adam Pearson, ein Schauspieler, der mit Neurofibromatose lebt.

Eine Dankesrede bei den Golden Globes, die Resonanz fand

Als Stan seinen Preis entgegennahm, nahm er sich einen Moment Zeit, um sowohl Pearson als auch Regisseur Aaron Schimberg zu danken. Er bedankte sich für ihr Vertrauen und übermittelte eine starke Botschaft, in der er Behindertenfeindlichkeit verurteilte. „Unsere Unwissenheit und unser Unbehagen in Bezug auf Behinderung und Entstellung müssen jetzt ein Ende haben“, erklärte er und forderte die Gesellschaft auf, diese Diskussionen zu normalisieren und Akzeptanz zu fördern. In seiner Erklärung betonte er, wie wichtig es ist, im Film integrative Geschichten zu erzählen.

Kontroverse um Nominierungen

Trotz der Wirkung von Stans Rede folgte in den sozialen Medien eine Welle der Kritik bezüglich Pearsons Ausschluss von den Nominierungen für die Auszeichnungen. Insbesondere wiesen viele Nutzer darauf hin, dass der behinderte Schauspieler des Films keine Nominierung als bester Nebendarsteller erhielt und bei der Verleihung der Golden Globes abwesend war.

Adam Pearsons Antwort und Fürsprache

Als Reaktion auf die Anerkennung, die Stan erhielt, drückte Pearson auf seinem X-Account seine Freude aus: „Das ist mein Mann da! Ich könnte nicht glücklicher für ihn sein!“ Er ist jedoch ein entschiedener Befürworter der Sichtbarkeit behinderter Menschen in Hollywood und weist auf den grassierenden Behindertenfeindlichkeit in der Branche hin.

Die Unterrepräsentation behinderter Schauspieler

In einem Interview mit The Guardian aus dem Jahr 2024 blickte Pearson auf seinen Werdegang zurück und erklärte, er habe nie zuvor daran gedacht, Schauspieler zu werden, weil er der Meinung war, dass Menschen mit Behinderungen in Filmen selten vertreten seien. Er verwies auf die schockierende Statistik, dass nur drei behinderte Schauspieler jemals einen Oscar gewonnen haben: Harold Russell (1947), Marlee Matlin (1987) und Troy Kotsur (2022).

Auswirkungen und zukünftige Schritte

Pearson erlangte erstmals Bekanntheit durch seine Rolle neben Scarlett Johansson in Under the Skin und nutzte seine Plattform, um Themen im Zusammenhang mit Diskriminierung von Behinderten anzusprechen. In seiner BBC Three-Dokumentation The Ugly Face of Disability Hate Crime aus dem Jahr 2015 betonte er, dass die mangelnde Darstellung von Entstellungen in den Medien ein Hindernis für das Verständnis darstellt. Seine Erkenntnisse fordern uns auf, gesellschaftlicher Ignoranz entgegenzutreten und Inklusivität zu fördern.

Stans Aufruf, das Stigma rund um Behinderung und Entstellung abzubauen, ist von entscheidender Bedeutung. Er unterstreicht jedoch auch die dringende Notwendigkeit einer echten Anerkennung behinderter Schauspieler, nicht nur als Fußnote in Dankesreden, sondern als rechtmäßige Nominierte und Teilnehmer an Preisverleihungen.

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