
Angesichts der sich ständig weiterentwickelnden Cyberbedrohungen stellt das Aufkommen von Rust-basierter Malware wie EDDIESTEALER ein erhebliches Risiko für Google Chrome-Nutzer dar. Diese Malware ist kürzlich aufgetaucht und nutzt gefälschte CAPTCHA-Verifizierungsseiten, um Systeme zu infiltrieren. Hier besprechen wir effektive Strategien zur Verbesserung Ihrer Google Chrome-Sicherheit und zum Schutz vor Rust-Malware.
Rust-Malware verstehen: Warum sie in Chrome floriert
Rust-Malware ist dank ihrer ausgeklügelten Umgehungstechniken in Google Chrome stark vertreten. Sie nutzt robuste Social-Engineering-Taktiken und umgeht die seit Version 127 in Chrome integrierte App-Verschlüsselung. Mithilfe von Verschleierungstechniken, Selbstlöschung und mehrstufigen Payloads nistet sich Rust-Malware effektiv in den Systemen der Nutzer ein.
EDDIESTEALER, ein bekannter Rust-basierter Infostealer, der am 30. Mai 2025 von Elastic Security Labs analysiert wurde, nutzt gefälschte CAPTCHA-Eingabeaufforderungen auf kompromittierten Websites, um Benutzer zur Ausführung schädlicher Befehle zu verleiten. Dieser Prozess lädt letztendlich eine verschleierte Nutzlast namens „gverify.js“ in den Download- Ordner von Windows-Systemen herunter, was zu erheblichen Datenlecks führt.
Rust-basierte Bedrohungen wie EDDIESTEALER, „Fickle Stealer“ und „StealC“ haben gemeinsam Social-Engineering-Methoden genutzt, um Angriffe zu orchestrieren und vertrauliche Daten, darunter Kryptowährungs-Wallets und Passwort-Manager, zu infiltrieren.
Aktivieren Sie den erweiterten Schutzmodus von Chrome
Aktivieren Sie den erweiterten Schutzmodus von Chrome, um Ihren Schutz vor Malware zu verbessern. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
- Öffnen Sie Chrome und klicken Sie oben rechts auf das Drei-Punkte-Menü.
- Wählen Sie Einstellungen.
- Navigieren Sie zu Datenschutz und Sicherheit.
- Klicken Sie auf Sicherheit und wählen Sie dann Erweiterter Schutz.

Dieser Modus nutzt fortschrittliche Technologien für maschinelles Lernen und KI, um Bedrohungen in Echtzeit zu erkennen. Vermeiden Sie außerdem den Zugriff auf Websites, die als „Nicht sicher“ gekennzeichnet sind, um Risiken weiter zu minimieren.
JavaScript auf nicht vertrauenswürdigen Sites deaktivieren (optional)
Für Benutzer, die nur eine begrenzte Anzahl vertrauenswürdiger Websites besuchen, kann das Deaktivieren von JavaScript die Sicherheit erheblich verbessern:
- Gehen Sie zu „Einstellungen“ und wählen Sie „Datenschutz und Sicherheit“.
- Klicken Sie auf Site-Einstellungen, dann auf Inhalt und wählen Sie JavaScript aus.
- Wählen Sie „JavaScript nicht zulassen“ aus.
- Fügen Sie vertrauenswürdige Sites zu den Ausnahmen hinzu, indem Sie unter „ Verwendung von JavaScript zulässig“ auf „Hinzufügen“ klicken.

Das Deaktivieren von JavaScript kann entmutigend erscheinen, da viele moderne Websites darauf angewiesen sind, aber viele Dienste bieten JavaScript-freie Alternativen an, die Ihre Browsersicherheit erhöhen.
Automatische Downloads einschränken
Zum Schutz vor unberechtigten Downloads nehmen Sie folgende Einstellungen vor:
- Navigieren Sie zu Einstellungen -> Downloads.
- Aktivieren Sie „Fragen, wo die einzelnen Dateien gespeichert werden sollen“.

Diese Einstellung verhindert schädliche Downloads ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung und erschwert es Malware wie „gverify.js“, unbemerkt in Ihr System einzudringen.
Implementieren Sie eine strikte Site-Isolation
Stärken Sie die Abwehr Ihres Browsers, indem Sie die Site-Isolationsfunktion von Chrome konfigurieren:
- Geben Sie es
Chrome://flags
in die Adressleiste ein und drücken Sie Enter. - Suchen Sie das Flag mit der Bezeichnung „Site-Isolation deaktivieren“ und belassen Sie die Einstellung auf „Standard“.

Diese Funktion isoliert Webprozesse und reduziert so das Risiko speicherbasierter Exploits, die bei Rust-Malware-Angriffen häufig vorkommen, erheblich.
Laden Sie Erweiterungen ausschließlich aus dem Chrome Web Store herunter
Seien Sie bei der Installation von Erweiterungen vorsichtig. So minimieren Sie das Risiko von Bedrohungen:
- Laden Sie Erweiterungen nur aus dem offiziellen Chrome Web Store herunter.
- Beachten Sie, dass böswillige Akteure, wie die hinter EDDIESTEALER, versuchen könnten, versteckte APIs für Angriffe zu nutzen.
Aktivieren Sie zur Erhöhung der Sicherheit alternative Authentifizierungsoptionen von Google, z. B.Passkeys oder Authentifizierungs-Apps, da die SMS-basierte Zwei-Faktor-Authentifizierung schrittweise abgeschafft wird.
Häufig gestellte Fragen
1. Woher weiß ich, ob mein Chrome-Browser mit der Rust-Malware infiziert ist?
Anzeichen einer Infektion können unerwartetes Browserverhalten, häufige Pop-ups oder nicht autorisierte Downloads sein. Bei Verdacht auf eine Infektion sollten Sie einen umfassenden Virenscan durchführen.
2. Sind alle Websites dem Risiko von Rust-Malware-Angriffen ausgesetzt?
Obwohl jede Website potenziell Rust-Malware enthalten kann, ist insbesondere auf unbekannten Websites Vorsicht geboten. Stellen Sie stets sicher, dass die von Ihnen besuchten Websites sicher und vertrauenswürdig sind.
3. Was soll ich tun, wenn ich versehentlich Schadsoftware herunterlade?
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie Malware heruntergeladen haben, trennen Sie sofort die Verbindung zum Internet, löschen Sie die Datei und führen Sie einen vollständigen Sicherheitsscan mit einem zuverlässigen Antivirenprogramm durch.
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