Rockstar Games sieht sich nach jüngsten Entwicklerentlassungen mit Vorwürfen konfrontiert.
In einer überraschenden Wendung der Ereignisse hat Rockstar Games letzte Woche 30 bis 40 Entwickler in seinen Büros in Kanada und Großbritannien entlassen. Diese Maßnahme hat zu schwerwiegenden Vorwürfen der britischen Gewerkschaft Independent Workers‘ Union (IWGB) geführt, die dem Spielestudio vorwirft, die Bemühungen um eine gewerkschaftliche Organisierung zu untergraben. Die Gewerkschaft behauptet, die entlassenen Mitarbeiter seien aktiv in der Organisation engagiert gewesen und hat zugesagt, alle rechtlichen Mittel auszuschöpfen, um ihre Rechte zu schützen.
Rockstar begründete die Entlassungen zunächst mit vagen Vorwürfen „groben Fehlverhaltens“.Mehr Klarheit brachte jedoch eine detaillierte Stellungnahme eines Unternehmenssprechers, die Bloomberg erhielt. Laut Rockstar beruhten die Entlassungen auf dem Vorwurf, die betroffenen Mitarbeiter hätten „vertrauliche Informationen öffentlich verbreitet und diskutiert“ und damit gegen die Unternehmensrichtlinien verstoßen. Der Sprecher betonte, diese Handlungen stünden in keinem Zusammenhang mit gewerkschaftlichen Aktivitäten.
Die IWGB äußerte Skepsis gegenüber Rockstars Begründung. Alex Marshall, Präsident der IWGB, gab eine deutliche Stellungnahme ab, in der er erklärte: „Rockstar fürchtet, dass hart arbeitende Angestellte intern über die Wahrnehmung ihrer Rechte für einen faireren Arbeitsplatz und eine kollektive Mitsprache sprechen.“ Er kritisierte das Management zudem dafür, gewerkschaftsfeindlichen Maßnahmen Vorrang vor der Spielentwicklung einzuräumen, und deutete an, dass das Unternehmen die Verzögerungen im Zusammenhang mit dem erwarteten GTA VI ignoriere.
Als Reaktion auf diese Entlassungen demonstriert die IWGB aktiv vor dem Take-Two-Gebäude in der Cleveland Street 30 in London, um ihre Solidarität mit den betroffenen Entwicklern zu bekunden. Dieser Protest verdeutlicht die anhaltenden Spannungen zwischen der Gewerkschaft und dem Management von Rockstar Games.
Sicherheitsprobleme und aktuelle Entwicklungen
Es gibt zahlreiche Online-Plattformen wie GTAForums, auf denen regelmäßig über die Grand Theft Auto-Reihe diskutiert wird. Einige Nutzer sind dafür bekannt, sensible Informationen preiszugeben. Trotz der kontinuierlichen Überwachung dieser Plattformen wurden in letzter Zeit keine größeren Leaks gemeldet. Bemerkenswert ist, dass Rockstar seine Sicherheitsvorkehrungen nach einem größeren Leak zu Grand Theft Auto VI am 18. September 2022 verschärft hat. Im Anschluss daran erklärte Strauss Zelnick, CEO von Take-Two Interactive, dass der Leak die Entwicklung des Spiels nicht beeinträchtigen würde. Dennoch gehen sowohl Rockstar als auch Take-Two im Endspurt der Entwicklung mit besonderer Vorsicht vor.
Ursprünglich für Herbst 2025 geplant, erscheint GTA VI nun am 26. Mai 2026 exklusiv für PlayStation 5 und Xbox Series S und X. Diese Verschiebung hat zwar Besorgnis ausgelöst und betrifft insbesondere die mit Spannung erwartete PC-Version, doch Branchenkenner wie der CEO von Corsair Gaming versichern, dass PC-Spieler nicht mit so langen Wartezeiten wie bei früheren Titeln der Reihe rechnen müssen.
Während sich die Situation weiterentwickelt, richten sich die Augen der Gaming-Community weiterhin auf Rockstar Games und dessen Umgang mit dem Entwicklungsprozess dieses mit Spannung erwarteten Titels sowie mit den andauernden Arbeitskonflikten.
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