
Die Rückkehr von The Invisible Hours: Rob Yescombes Vision für ein Remaster
Für alle, die es noch nicht kennen: „The Invisible Hours“ ist ein einzigartiger Titel, der vom inzwischen aufgelösten Tequila Works entwickelt wurde, einem Spielestudio, das für seine bemerkenswerten Veröffentlichungen wie „ Rime“ und „Gylt“ bekannt ist. Tequila Works schloss seine Türen aufgrund finanzieller Schwierigkeiten, die durch die Kündigung des Publishing-Partners Riot Forge noch verschärft wurden. Dies erschwerte die Finanzierungsmöglichkeiten für kommende Projekte. Infolgedessen versteigerte das Studio sein geistiges Eigentum und seine Vermögenswerte – ein seltenes Ereignis in der Spielebranche.
Als eingefleischter Fan hatten Sie die Möglichkeit, auf die Rechte an diesen beliebten Spielen zu bieten. Rob Yescombe, der Hauptautor, der für seine Arbeit an Titeln wie The Division, Arizona Sunshine II und insbesondere The Invisible Hours bekannt ist, erkannte die Schließung als große Chance.
„Als wir dieses Spiel mit Tequila Works entwickelten, wusste ich, dass dies eine seltene Gelegenheit war. Wenn ein Unternehmen in Spanien schließt, werden seine Vermögenswerte und sein geistiges Eigentum versteigert. Es ist unglaublich einzigartig für einen Künstler, die Chance zu haben, sein Werk zu besitzen.“ – Rob Yescombe
Yescombe nutzte diesen Moment, da er „ The Invisible Hours“ sehr mochte und es als „das beste kreative Erlebnis meines Lebens“ bezeichnete. Dieses Gefühl spiegelt die tiefe Verbundenheit wider, die er mit dem Kreativteam des Spiels, insbesondere mit Raúl Rubio, dem Creative Director, aufbaute. Ihre Zusammenarbeit bei Rime hatte eine starke Vertrauensbasis geschaffen, die sich auch auf die Entwicklung von „The Invisible Hours“ übertrug.

Nach dem Erwerb der Rechte im Juni kündigte Yescombe ehrgeizige Pläne an, „The Invisible Hours“ für moderne Headsets wie Metas Quest 3 und PlayStation VR2 zu remastern. Nach der Fertigstellung plant er, das Spielerlebnis in eine Verfilmung zu verwandeln, entweder als Film oder als Fernsehserie.
Bei der Planung von Änderungen am Originalspiel äußerte Yescombe den Wunsch, die sozialen Elemente zu stärken. Er deutete an, dass ein gemeinschaftlicheres Spielerlebnis gut zur heutigen Gaming-Landschaft passen würde. Er schlug vor, zeitgesteuerte Herausforderungen einzubauen, die die Spieler dazu anregen, gemeinsam die Geschichte zu erkunden und ihre Geheimnisse zu lüften.
Ich würde es gerne sozialer gestalten. Stellt euch vor, ihr erkundet das Herrenhaus mit Freunden und sprecht nach jedem Kapitel über eure Entdeckungen. Das wäre eine spannende Ergänzung!
Yescombe plant für dieses Projekt nicht die Gründung eines neuen Studios, sondern eine Partnerschaft mit einem bestehenden Team, das für die Remaster-Produktion gerüstet ist. Dieser strategische Ansatz berücksichtigt die Herausforderungen, vor denen viele junge Spielestudios stehen, insbesondere in einer Branche mit zunehmendem Wettbewerb, in der viele mit ihren Debüttiteln nicht erfolgreich waren.

Seine Entscheidung, das Spiel neu zu komponieren, bevor er sich an Adaptionen wagte, hat mich fasziniert. Ich fragte Yescombe, wie er seine Karriere als Drehbuchautor für Filme und Spiele in Einklang bringt. Er erklärte:
„Beim Schreiben von Spielen entsteht ein Gemeinschaftsprodukt zwischen mir und dem Spieler, das das Erlebnis einzigartig macht. Es ist die Interaktion, die das Spiel zu lebendiger Kunst macht.“
Yescombe zeigte sich begeistert, die Fortschritte in der Virtual-Reality -Technologie (VR) seit der Erstveröffentlichung von „The Invisible Hours“ zu nutzen. Trotz der Skepsis gegenüber der Wachstumskurve von VR ist er überzeugt, dass die aktuelle Situation mit Millionen potenzieller Nutzer das Remaster sowohl als modernes Produkt als auch als Chance für neue Spieler positioniert, einen Titel zu erleben, der bisher unbeachtet blieb.
Er hob die Barrierefreiheit von The Invisible Hours hervor und wies darauf hin, dass das Gameplay nicht stark auf komplexe Mechaniken angewiesen sei, sondern die Spieler einlade, die Geschichte auf sich wirken zu lassen und flexibel mit den Charakteren zu interagieren. Dieses Design ermöglicht selbst Spiele-Neulingen ein immersives Erlebnis, vergleichbar mit dem Eintritt in eine Theateraufführung.

Während wir auf das Remaster und die mögliche Verfilmung warten, geben Yescombes Leidenschaft und Hingabe den Fans, die „ The Invisible Hours“ unbedingt noch einmal sehen möchten, Hoffnung. Er deutete außerdem ein noch nicht veröffentlichtes Projekt in Zusammenarbeit mit Will Byles an, dem Autor von „ The Quarry“ und „Until Dawn“, das weitere spannende Entwicklungen in seiner Karriere verspricht.
„Ich kann noch keine Details verraten, aber mit Will Byles ist etwas Besonderes in Arbeit, auf das ich mich wirklich freue!“
Vielen Dank an Rob Yescombe für die Einblicke und Visionen zur Zukunft von The Invisible Hours. Dieses Interview wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit redigiert.
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