
In nur fünf Tagen wird KOEI TECMO Rise of the Ronin für den PC enthüllen. Dieses Action-Rollenspiel erschien erstmals vor fast einem Jahr als PS5-Exklusivtitel unter Sonys Verlagsbanner. Dieser Zeitplan spiegelt die Lücke zwischen der Veröffentlichung von Nioh auf PlayStation und seiner endgültigen PC-Veröffentlichung wider und deutet auf einen Trend hin zu zeitlich begrenzten Exklusivtiteln für KOEI TECMO-Titel hin.
Obwohl Rise of the Ronin Ähnlichkeiten mit Nioh aufweist, zielt es auf ein anderes Spielerlebnis ab und weist mehr Parallelen zu Ubisofts Assassin’s Creed auf. Eine umfassende Bewertung des Spiels finden Sie in Kais ausführlicher Rezension. In diesem Artikel liegt der Fokus auf der technischen Leistung der kommenden PC-Version.
Technische Grundlagen und Motorleistung
Das Entwicklerteam Ninja hat sich für KOEI TECMOs hauseigene Katana Engine entschieden, ein Framework, das zuvor in Spielen wie Dynasty Warriors 9, Wild Hearts und Wo Long: Fallen Dynasty verwendet wurde. Leider waren diese Titel von technischen Problemen geplagt, und Rise of the Ronin scheint diesem Beispiel zu folgen. Selbst auf High-End-PC-Konfigurationen können Spieler auf Leistungsengpässe und unterdurchschnittliche Grafiktreue stoßen.
Moderne Funktionen und Anpassungsoptionen
Die gute Nachricht ist, dass das Spiel aktuelle Gaming-Funktionen unterstützt, wie zum Beispiel:
- Adaptive DualSense-Trigger
- High Dynamic Range (HDR) -Kompatibilität
- NVIDIA Deep Learning Super Resolution (DLSS) und Deep Learning Anti Aliasing (DLAA)
- AMD FidelityFX Super Resolution (FSR) 3
- Intel XeSS
- Raytracing für reflektierende Oberflächen.
Anpassungsoptionen sind reichlich vorhanden und ermöglichen es den Spielern, bestimmte visuelle Filter wie Vignette und chromatische Aberration zu deaktivieren, was viele als nützlich empfinden werden. Die Bildrate ist jedoch auf 120 Bilder pro Sekunde begrenzt und die Zwischensequenzen sind auf 60 FPS begrenzt. Dies erinnert an frühere Probleme in Titeln wie Grand Theft Auto V Enhanced, bevor Rockstar seine eigene Bildbegrenzung aufhob, was zu Spekulationen führte, dass Modder auch in diesem Fall eingreifen könnten.

Leistungsanalyse und Benutzererfahrung
Besonders enttäuschend ist die Leistung. Auf einem Setup mit einem AMD Ryzen 7 9800X3D gepaart mit einer NVIDIA GeForce RTX 5090 hat Rise of the Ronin erhebliche Probleme. Beim Erkunden von Yokohama bei 4K-Auflösung mit allen maximalen Einstellungen und der Nutzung von DLAA zusammen mit der Frame Generation erreicht das Spiel kaum 64 Bilder pro Sekunde. Darüber hinaus kommt es häufig zu Rucklern, wobei das Frame Latency Analytics Tool (FLAT) anzeigt, dass über 14 % der Benchmark-Zeit unter Rucklern verbracht wurden.
Dies ist die schlechteste Leistung, die ich seit der Konfiguration dieses PCs beobachtet habe, und wird noch durch das Fehlen atemberaubender Grafik noch verstärkt. Obwohl Rise of the Ronin im Vergleich zu früheren KOEI TECMO-Angeboten eine verbesserte Grafik bietet und eine umfangreichere Welt zum Erkunden bietet, sind die Verbesserungen minimal. Selbst mit aktiviertem DLAA bleiben Flimmern und Aliasing bestehen – Probleme, die bereits bei Nioh und Wo Long auftraten. Darüber hinaus scheinen mehrere Assets in niedriger Auflösung gerendert zu sein, obwohl das Spiel eine enorme Installationsgröße von 151, 6 GB hat.
Abschließende Gedanken und Empfehlungen
Es wäre nicht überraschend, wenn Rise of the Ronin auf Steam gemischte Nutzerbewertungen erhalten würde, insbesondere da technische Probleme wahrscheinlich im Spielerfeedback hervorgehoben werden. Trotz seiner faszinierenden Prämisse wird die Leistung des Spiels im Vergleich zu der von Assassin’s Creed eher verblassen. Normalerweise würde man vorschlagen, auf einen vom Entwickler bereitgestellten Leistungspatch zu warten, doch die Erfolgsbilanz von KOEI TECMO in diesem Bereich ist nicht besonders beruhigend. Eine Leistungsverbesserung bei GeForce RTX 50-GPUs würde auch von NVIDIAs möglicher Whitelist profitieren, um den neuesten DLSS-Transformer zu nutzen und möglicherweise Multi Frame Generation zu ermöglichen.
Dies könnte zwar einige der dringendsten Leistungsprobleme des Spiels lösen, doch die chronischen technischen Rückschläge bei den KOEI TECMO-Titeln legen nahe, dass eine Umstellung auf die Unreal Engine – wie beim Remaster von Ninja Gaiden 2 Black zu sehen – langfristig eine vernünftigere Lösung sein könnte. Trotz ihrer eigenen Herausforderungen stellt die Unreal Engine ein ausgereifteres und leistungsfähigeres Framework dar.
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