
Voltage verbessert das Otome-Game-Erlebnis mit *The Red Bell’s Lament*
Voltage hat sich in der Welt der Otome-Spiele einen Namen gemacht, und ihre neuesten Titel „Even if Tempest“ und „The Red Bell’s Lament“ sind ein Beweis für ihre kontinuierliche Weiterentwicklung. Obwohl beide Spiele bei ihrer Veröffentlichung kleinere Übersetzungsprobleme aufwiesen, die inzwischen durch Updates behoben wurden, zeichnen sie sich durch ihre fesselnde Erzählung, faszinierenden Charaktere und gut ausgearbeiteten Protagonisten aus. Dieser neue Teil verdeutlicht Voltages Engagement, das Genre zu bereichern, trotz der frustrierenden Momente, in denen unübersetzter japanischer Text hängen bleibt oder bestimmte Sätze fehlen.
Eine dunkle Fantasie entfaltet sich
„The Red Bell’s Lament“ spielt im vampirverseuchten Reich Hemeria und dreht sich um Juliet Rose, eine entschlossene Jägerin, deren Leben eine düstere Wendung nimmt, nachdem ihr Dorf einem Vampirangriff ausgesetzt war, der den Verlust ihrer Familie zur Folge hatte. Einer mysteriösen Beschwörung folgend, erfährt sie, dass sich legendäre Gestalten zu einer wichtigen Rettungsmission versammeln: Prinz Roderick Lancaster wurde von Vampiren entführt und in ihre unheimliche Heimat Nyx verschleppt. Daraufhin hat Kommandant Garrett Welkin vom Hemeria Royal Order die neue Gruppe Elpis 8 gegründet, um erstmals nach Nyx vorzudringen und den Prinzen zu retten.
Spannende Erzählung mit vielschichtigen Auswahlmöglichkeiten
Der einzigartige Ansatz der Romantik führt zu einem integrierten Handlungsstrang anstelle eines separaten Routensystems, wie es in vielen Visual Novels üblich ist. Dieses zusammenhängende Erzähldesign unterstreicht die Bedeutung der Entscheidungen während der Nyx-Rettungsaktion. Die Entscheidungen der Spieler bestimmen nicht nur den Ausgang, sondern schalten auch verschiedene Enden und Sammlerstücke wie Elgan-Kronen frei, die für den Zugang zu besonderen Geschichten unerlässlich sind. Besonders hervorzuheben ist, wie das Spiel die Spieler effizient zu kritischen Entscheidungspunkten zurückführt, sollten sie versehentlich ein unerwünschtes Ende erreicht haben.
Dynamische Gameplay-Elemente
Während sich das Spielerlebnis überwiegend in Form einer Visual Novel abspielt, erfordern bestimmte „Missions“-Abschnitte aktive Teilnahme. Dabei geht es darum, eine Spielfigur über das Spielfeld zu manövrieren, um Ereignisse auszulösen, Elgan-Kronen zu sammeln und Missionsziele mit begrenzten Zügen zu erreichen. Obwohl nicht übermäßig anspruchsvoll, erfordern diese Abschnitte strategisches Denken und fügen eine interaktive Ebene hinzu, die gut zum übergeordneten Thema und Erzählfluss passt.
Hochwertige Sprachausgabe trotz Übersetzungsproblemen
Die Sprachausgabe von „The Red Bell’s Lament“ ist außergewöhnlich und unterstreicht die fesselnde Erzählung in der mystischen Welt von Nyx. Die Charakterentwicklung ist hervorragend, und selbst nicht-romantische Aspekte erhalten Tiefe. Einige Dialoge wirken jedoch aufgrund von Lokalisierungsproblemen unzusammenhängend, was zu ungeschickten Formulierungen führt, die das ansonsten immersive Erlebnis beeinträchtigen. Beispielsweise wirkt eine Zeile von Julia – „Ich schätze, das bedeutet, dass wir für die nächste Zeit tun und lassen können, was wir wollen“ – fehl am Platz inmitten ansonsten gut gestalteter Dialoge, die unterschiedliche Stimmungen und Charakternuancen widerspiegeln.
Kleinere Fehler und zukünftige Updates
Trotz seiner fesselnden Handlung und des immersiven Gameplays ist *The Red Bell’s Lament* nicht ohne Schwächen. Kleinere Bugs und nicht übersetzte Texte stören gelegentlich das Spielerlebnis – eine bestimmte Auswahl in einem Café ließ die Spieler über die Antworten rätseln. Auf der ursprünglichen Switch stürzte das Spiel während einer bestimmten Mission ab, überraschenderweise trat dieses Problem auf dem neueren Switch 2-Modell nicht mehr auf. Voltage ist sich dieser Probleme bewusst und hat *Even if Tempest* nach dem Start proaktiv gepatcht. Daher bleibe ich optimistisch, dass Updates das Spielerlebnis bald verbessern werden.
Abschließende Gedanken
Zusammenfassend zeigt *The Red Bell’s Lament* Voltages Engagement, ein einzigartiges Otome-Spiel zu entwickeln, das sich von typischen Erzählungen abhebt. Zwar verzichtet es auf gewisse romantische Elemente, bietet aber starke Erzählstränge, unerwartete Wendungen und eine hervorragende Charakterentwicklung. Angesichts der Schwächen beim Start, insbesondere des fehlerhaften Gameplays und minimaler Übersetzungsfehler, empfehle ich, bis zur Veröffentlichung von Patches zu warten. Insgesamt glaube ich, dass dieser Titel bald ein Must-have für Otome-Game-Fans auf der Switch sein wird.
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