Rezension zum Spiel „Star Wars Episode I: Jedi Power Battles“

Rezension zum Spiel „Star Wars Episode I: Jedi Power Battles“

Nach dem Debüt von Star Wars: Die Rückkehr der Jedi-Ritter im Jahr 1983 verschwand das Franchise fast zwanzig Jahre lang aus dem Rampenlicht. Star Wars Episode I: Die dunkle Bedrohung erweckte jedoch mit seiner Veröffentlichung im Jahr 1999 das Interesse wieder, begleitet von einer Flut an Merchandise, Romanen und insbesondere Videospieltiteln. Ein bemerkenswerter Beitrag war Star Wars Episode I: Jedi Power Battles .

Jedi Power Battles erschien im April 2000 für die PlayStation und stieß bei seiner Veröffentlichung auf gemischte Resonanz. Trotzdem sicherte es sich einen besonderen Platz in den Herzen vieler Fans und wurde zu einem wichtigen Teil ihrer Kindheitserlebnisse. Jetzt, im Jahr 2025, möchte Entwickler Aspyr mit einer neuen Portierung des Spiels aus dieser Nostalgie Kapital schlagen. Dennoch ist es ungewiss, ob diese Welle der Nostalgie die Mängel der aktualisierten Version wirklich überdecken kann.

Eine nostalgische, aber fehlerhafte Reise: Star Wars Episode I: Jedi Power Battles

Star Wars Jedi-Machtkämpfe

Jedi Power Battles fasst die Geschichte von Die dunkle Bedrohung in zehn actiongeladenen Levels zusammen. Dieses Side-Scrolling-Spiel lässt die Spieler in einen Kampf gegen zahllose Kampfdroiden eintauchen, während sie durch abwechslungsreiche, spannende Levels navigieren. Obwohl das Gameplay unkompliziert ist, ist es für seine Herausforderung bekannt, die bei den Fans im Laufe der Jahre Anklang gefunden hat.

Einerseits macht der Schwierigkeitsgrad das Spiel spannender. Das veraltete Design kann jedoch auch zu Frustration führen. Das Spiel bietet furchterregende Gegner, doch dies ist mit einem umständlichen Plattformmechanismus gepaart, der oft zu „billigen Toden“ führt. Das „Leben“-System im Arcade-Stil des Spiels verschärft dieses Problem noch; Spieler müssen das gesamte Level nach mehreren Fehlschlägen neu starten, was zu zusätzlicher Frustration führt.

Ein herausragendes Merkmal ist die Vielfalt der Spielorte. Jeder Level versetzt die Spieler in verschiedene Star Wars-Umgebungen, die von „Die dunkle Bedrohung“ inspiriert sind, komplett mit einzigartigen Layouts und ansprechender Vertikalität, die das gesamte Gameplay verbessert. Darüber hinaus können die Spieler aus einer abwechslungsreichen Liste von sechs Jedi wählen, von denen jeder mit einzigartigen Fähigkeiten und Angriffsanimationen ausgestattet ist, was zu einem reichhaltigen Spielerlebnis beiträgt.

Das Sounddesign ist jedoch ein Glücksspiel. Während John Williams‘ legendäre Filmmusik im gesamten Spiel effektiv eingesetzt wird, fehlt es den Soundeffekten an Abwechslung. Es gibt nur eine begrenzte Auswahl an Audio-Hinweisen, was zu sich wiederholenden Erlebnissen führt, was insbesondere in Levels deutlich wird, die von bestimmten Feindtypen dominiert werden. Beispielsweise ist das Tatooine-Level, das voller Tusken-Räuber ist, während der gesamten Dauer von unaufhörlichen Stammesschreien geprägt.

Couch-Koop-Chaos: Eine verpasste Chance im Gameplay

Star Wars Jedi Power Battles – Koop-Modus

Ein wesentlicher Vorteil von Star Wars Episode I: Jedi Power Battles , sowohl ursprünglich als auch beim Aspyr-Port, ist die Couch-Koop-Funktion. Damit können zwei Spieler gemeinsam die Hauptkampagne und verschiedene Bonuslevel durchspielen. Leider ist dieser Aspekt nicht gut altersgerecht.

Obwohl es Spaß machen kann, gegen Wellen von Kampfdroiden zu kämpfen, mindert die harte Bildschirm-Zieh-Mechanik des Spiels diesen Nervenkitzel schnell. Spieler müssen in der Nähe bleiben, sonst laufen sie Gefahr, ihren Partner aus dem Bildschirm zu ziehen, was ohnehin schon knifflige Plattform-Abschnitte noch komplizierter macht. Obwohl dies für komische Momente sorgen kann, lässt der Spaß im Laufe der vierstündigen Spielzeit des Spiels nach.

Darüber hinaus werden Bosskämpfe im Koop-Modus deutlich anspruchsvoller. Wenn Spieler weit voneinander entfernt sind, wechseln Bosse unvorhersehbar ihre Ziele, was ihre Angriffsmuster durcheinanderbringt und diese Begegnungen zu Geduldsproben statt zu Geschicklichkeitstests macht.

Letztendlich werden viele Elemente von Jedi Power Battles im Koop-Modus verschärft, was im Widerspruch zu der Erwartung steht, dass man bei einem Side-Scrolling-Beat-Em-Up gemeinsam Spaß haben kann. Obwohl diese Probleme im Originaltitel vorhanden waren, werden sie angesichts der Fortschritte des Genres in den letzten 25 Jahren deutlich.

Eine leichtere Note gibt es im 2-Spieler-VS-Modus des Spiels, der amüsante Eigenheiten aufweist und die Einsätze so ausbalanciert, dass die Inkonsistenzen erträglich sind.

Eine endgültige Version? Aspyrs Port weist keine wesentlichen Verbesserungen auf

Aspyrs Adaption von Star Wars Episode I: Jedi Power Battles ist kein vollständiges Remake oder Remaster, sondern eine Portierung der Originalveröffentlichung aus dem Jahr 2000. Genauer gesagt handelt es sich um die Dreamcast-Version, die für moderne Plattformen verbessert wurde.

Die auffälligsten Verbesserungen sind die Grafik mit verbesserten Umgebungstexturen und Charaktermodellen sowie klareren Lichteffekten. Es gibt jedoch keine dramatischen visuellen Abweichungen von der Dreamcast-Version und die Bildrate des Gameplays bleibt mit der des Vorgängers konsistent.

Aspyrs Marketing wirbt mit der Einführung von 13 neuen Charakteren im VS-Modus als Hauptmerkmal. Leider ist diese Ergänzung eine Enttäuschung; die meisten neuen Charaktere sind lediglich neu gestaltete Feinde aus der Kampagne, die über begrenzte Movesets ohne Combos oder Spezialfähigkeiten verfügen – was sie im Vergleich zur ursprünglichen Jedi-Liste weniger attraktiv macht.

Außerdem wird ein einfaches „modernes Steuerungsschema“ erwähnt, das lediglich die Tastenbelegung anpasst, aber keine wesentlichen Verbesserungen am Gameplay bietet. Ein interessantes Update ermöglicht es den Spielern, die Lichtschwertfarben bestimmter Jedi zu ändern und sie so an den aktuellen Star Wars-Kanon anzupassen. Diese Änderung wirkt jedoch geringfügig und verbessert das Spielerlebnis nicht wesentlich.

Technische Einschränkungen: Gemischte Ergebnisse im Aspyr-Port

Aspyr hat sich mit seinen Star Wars-Ports einen gemischten Ruf erworben. Manche laufen reibungslos, andere sind voller Probleme. Der Port von Jedi Power Battles liegt in der Mitte und weist manchmal sowohl kleinere Ärgernisse als auch größere Mängel auf.

Während meines Spielerlebnisses bin ich auf mehrere technische Herausforderungen gestoßen, die von leicht lästig bis wirklich störend reichten. Die Bildraten der Animationen in den wenigen Zwischensequenzen ruckelten merklich und das Auftauchen von Gegnern war ein ständiges Problem – was gelegentlich dazu führte, dass Gegner unerwartet auftauchten und frustrierende Schläge austeilten.

Auch Audioprobleme traten auf. Während des Theed-Palast-Levels war das Geräusch des STAP-Speeders eines Kampfdroiden durchgehend zu hören, während in Coruscant der Ton für einen längeren Abschnitt des Spiels ausfiel.

Das schwerwiegendste Problem trat beim kooperativen Spielen auf. Nach der Mission erkannte das Spiel die Controller-Eingaben nicht mehr, sodass die Spieler praktisch auf dem Upgrade-Bildschirm gefangen blieben, bis ein vollständiger Neustart durchgeführt wurde. Zwar blieb der Fortschritt erhalten, aber der mehrmalige Neustart schmälert das Spielerlebnis erheblich.

Letztendlich kann Aspyrs Star Wars Episode I: Jedi Power Battles mit ansprechender Grafik und einigen Verbesserungen der Lebensqualität aufwarten, bietet aber keine nennenswerten Verbesserungen gegenüber der Dreamcast-Version. Leider sticht es nicht als einer der Top-Anwärter im Star Wars-Spieluniversum hervor.

Dieser Port ist eine eindringliche Erinnerung daran, dass Aspyrs Engagement für Authentizität zwar lobenswert ist, aber möglicherweise kein angenehmes Spielerlebnis garantiert. Das ursprüngliche Jedi Power Battles hatte zahlreiche dokumentierte Mängel, die auch nach 25 Jahren noch schmerzlich offensichtlich sind und potenzielle Spieler die Notwendigkeit der Veröffentlichung auf modernen Plattformen in Frage stellen lassen.

Angesichts dieser Bedenken und der technischen Nachteile ist es schwierig, diesen Port zu empfehlen, insbesondere für Neulinge. Doch treuen Star Wars-Fans oder jenen, die nostalgische Erinnerungen an Jedi Power Battles hegen, bietet der Preis von 20 US-Dollar möglicherweise einen flüchtigen Moment der Freude.

Star Wars Episode I: Jedi Power Battles soll am 23. Januar 2025 für Nintendo Switch, PC, PlayStation 4 und 5, Xbox One und Xbox Series X|S erscheinen. Game Rant hat für diese Rezension einen Xbox Series X-Code erhalten.

Quelle & Bilder

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