Was wäre, wenn eine Zeichentrickserie der Marvel Studios, die für ihre grenzenlosen Möglichkeiten gefeiert wird, ein unerwartetes Ende fände? Hier präsentieren wir ein umfassendes Ranking aller Episoden aus Staffel 3 von *What If…?* auf Disney+.
Insgesamt war die Serie zwar deutlich besser als die weniger erfolgreiche erste Staffel, aber ich fand Staffel 3 weniger fesselnd als die letzte Staffel, die letztes Weihnachten ausgestrahlt wurde. Diese abschließende Staffel diente als Hintertür-Ursprungsgeschichte für Uatu, den Wächter, der sich durch die ganze Serie zog. Leider wirkte dieser zentrale Handlungsstrang etwas gehetzt. Trotzdem bot die Staffel eine Vielzahl unterhaltsamer Episoden voller fantasievoller Momente und führte zahlreiche neue Charaktere in das alternative Universum ein. Besonders bemerkenswert waren in dieser Staffel die kreativen Mashups verschiedener MCU-Eigenschaften.
Am Ende der Serie kann ich nicht anders, als mich nach *Was wäre wenn…?* zu sehnen. Ich erkenne die wachsende Müdigkeit, die Multiversum-Erzählungen umgibt – ein Bewusstsein, das durch Charaktere wie Deadpool und Wolverine unterstrichen wird. Dennoch glaube ich, dass diese Plattform ideal geeignet ist, um multiversale Themen zu erkunden. Daher liegt meine Enttäuschung nicht darin, wie die Serie endet, sondern in der Tatsache, dass sie überhaupt endet.
8. „Was wäre wenn… was wäre wenn?“
Obwohl „What If… What If?“ kein schrecklicher Abschluss der Serie ist, muss ich sagen, dass es meine am wenigsten beliebte Episode dieser Staffel war. Abgesehen von der denkwürdigen Erklärung des Wächters „Ich bin Uatu“ hat mich die Episode etwas enttäuscht. Ich bevorzuge im Allgemeinen Episoden, die in ihrer Erzählweise für sich stehen. Obwohl Strange Supremes überraschend wichtige Rolle bei der Rettung der Situation unerwartet war, war ich von der Erinnerung an seine Anwesenheit weniger begeistert. Außerdem ist Peggy Carters Tod in dieser Episode – ihr dritter Tod auf dem Bildschirm – entmutigend, obwohl der emotionale Ton lobenswert war. Ich hatte diese Version von Captain Carter im Laufe der Serie liebgewonnen und war enttäuscht, dass in der letzten Staffel ihre Verbindungen zu Natasha Romanoff oder Steve Rogers übersehen wurden.
7. „Was wäre, wenn … der Wächter verschwinden würde?“
Wie bereits erwähnt bin ich kein großer Fan von Episoden, in denen verschiedene alternative Realitäten miteinander verwoben werden. Doch selbst ich kann den Reiz von „The Exiles“, der Elitetruppe von Helden, die hier vorgestellt wird, nicht leugnen. Storm dabei zuzusehen, wie sie neben Captain Carter Mjolnir schwingt, war unbestreitbar spannend. Darüber hinaus war Natasha Lyonnes Besetzung als Bydie genau richtig und es war wunderbar, Nebula wiederzusehen.
6. Was wäre, wenn … der Hulk gegen die Mech Avengers kämpfen würde?
Die Staffel begann mit einer Folge voller visuell beeindruckender Momente, die allerdings nicht ganz an die Spannung der späteren Folgen heranreichte. Die von Pacific Rim inspirierte Schlacht – in der Hulks kaiju-artige Armee gegen die von den Avengers gesteuerten Mechs antritt – war visuell anregend. Allerdings erwies es sich manchmal als schwierig, den Überblick über die verschiedenen Charaktere zu behalten. Ein großes Lob für Oscar Isaacs kurze Rückkehr als Moon Knight und die clevere Neuinterpretation des süßen Kennenlernmoments aus *Winter Soldier* mit Sam Wilson und Bruce Banner. Die Rahmenhandlung mit einem jungen Mädchen, das sich Avengers-Cartoons im Stil der 1980er ansieht, kehrte jedoch nicht zurück, was eine verpasste Gelegenheit war.
5. Was wäre, wenn … der Red Guardian den Winter Soldier aufhalten würde?
Positiv war, dass es erfrischend war, zu sehen, wie der Winter Soldier eine Gnadenfrist erhielt, und dass Bucky Barnes in dieser Folge einen Moment zum Durchatmen bekam. Die kurze Erinnerung an Bill Foster war willkommen, insbesondere da man wusste, dass seine Ersatztochter Ghost in den kommenden *Thunderbolts* zu sehen sein wird. Allerdings fand ich die sich wiederholenden Sowjetunion-Witze von Red Guardian etwas ermüdend, insbesondere angesichts des politischen Klimas dieses Jahres. Wenn sich dieser Trend in *Thunderbolts* fortsetzt, bin ich nicht optimistisch, was die Aufnahme angeht.
4. „Was wäre, wenn … Howard the Duck heiraten würde?“
Die romantische Verbindung zwischen Darcy Lewis und Howard the Duck hat mich zunächst nicht angesprochen; ich hatte passendere Handlungsstränge für Darcy erwartet. Die schiere Absurdität dieser Episode hat mich jedoch letztendlich überzeugt. Die Einführung von Byrdie, einer Figur mit einem faszinierenden Schicksal, das schon vor ihrer Geburt einen intergalaktischen Konflikt entfacht hat, ist ein Beispiel für die chaotische Kreativität, die *What If…?* meiner Meinung nach aufweisen sollte – mutige, in sich geschlossene und herrlich unvorhersehbare Geschichten.
3. Was wäre, wenn … die Emergenz die Erde zerstören würde?
Riri Williams als Superheldin im Mittelpunkt zu sehen, war ein wunderbarer Auftakt zu ihrer kommenden *Ironheart*-Serie. Diese Folge war von einer dystopischen Science-Fiction-Atmosphäre geprägt und vermischte Helden wie Wong, Okoye, Valkyrie und Shang-Chis Tante Ying Nan mit Bösewichten wie Mysterio, White Vision und Sharon Carter. Besonders beeindruckend war Alejandro Saabs Darstellung von Jake Gyllenhaal in dieser Folge. Der Konflikt war einfach, aber fesselnd, sodass die Zuschauer den rohen Einfallsreichtum der Superhelden bei der Problemlösung in Echtzeit genießen konnten. Der ergreifende Schluss ging zu Herzen und zwang sogar den Wächter zum Handeln.
2. Was wäre, wenn… 1872?
Die Marvel-Heldenepisode aus Staffel 2 aus dem 17. Jahrhundert hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen und dieses Cowboy-Abenteuer aus dem 19. Jahrhundert umso charmanter gemacht. Es ist eine Freude zu sehen, wie diese Serie verschiedene Genres erkundet und beliebte Charaktere in unterschiedlichen Welten leben lässt. Die kurze Anspielung auf Iron Fist war eine schöne Überraschung. Darüber hinaus war das dynamische Duo Kate Bishop und Shang-Chi bei ihrem Abenteuer im Wilden Westen ein Highlight der Episode, insbesondere Kates subtiler Übergang hin zur Übernahme des Titels „Hawkeye“.
Die Einbeziehung des Bösewichts „Hood“ hat mich überrascht, da ich mit der Hintergrundgeschichte dieser Figur im Marvel-Universum nicht gut vertraut war. Trotzdem finde ich solche Begegnungen unterhaltsam, da sie eine Mischung aus Vertrautem und Neuem bieten. Letztendlich stellte sich heraus, dass Hood in Wirklichkeit Xialing war – eine Figur, die ich in *Shang-Chi und die Legende der zehn Ringe* sehr bewundert habe. Diese Episode hat mir die Zuversicht gegeben, dass Marvels Helden der Phase Vier und Phase Fünf in zukünftigen Avengers-Geschichten nicht in den Schatten gestellt werden.
1. Was wäre, wenn … Agatha nach Hollywood ginge?
Diese Episode ist ein Beweis für die Kreativität innerhalb der Serie. Das Konzept, dass Agatha Harkness sich für den Hollywood-Ruhm statt für uneingeschränkte himmlische Macht entscheidet, ist sowohl unglaubwürdig als auch faszinierend. Ihr Charakter ist zweifellos eine Bösewichtin, doch ihre Theatralik und ihr dramatisches Flair machen diesen Übergang bis zu einem gewissen Grad glaubhaft. Die glamouröse Handlung knüpft lose Enden zusammen und liefert gleichzeitig ein fesselndes Erlebnis, das die Zuschauer nach mehr verlangen lässt.
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