Überblick
- Die enttäuschende Resonanz des Films an den Kinokassen hängt wahrscheinlich mit der Strategie zusammen, den Film direkt auf dem Streaming-Markt zu veröffentlichen und sich damit die Franchise-Rechte zu sichern.
- Regisseur Kenji Kamiyama hatte Schwierigkeiten, 2D-Animation mit Motion-Capture-Techniken zu kombinieren, was zu einigen traditionell animierten Abschnitten führte.
- Die Handlung befasst sich mit einer bisher nicht erzählten Geschichte aus der „Herr der Ringe“-Literatur, in deren Mittelpunkt König Helm Hammerhand und Lord Wulf stehen und die 183 Jahre vor den Ereignissen der Originaltrilogie spielt.
Schnelle Navigation
- Krieg der Rohirrim: Eine Fusion aus 2D- und 3D-Animation
- Die Erkundung unbekannter Geschichten in der Herr der Ringe-Saga
Der Herr der Ringe: Der Krieg der Rohirrim hat beim Publikum unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen, doch die Hingabe des Regisseurs, dieses Filmwerk zum Leben zu erwecken, war offensichtlich. Der Film kam im Dezember erstmals weltweit in die Kinos, hatte aber Mühe, an den Kinokassen den Erfolg früherer Teile der Reihe zu erreichen. Nach einer relativ kurzen Kinolaufzeit von 2-3 Wochen ist er nun auf digitalen Plattformen verfügbar, insbesondere in den USA.
Diese Situation mag auf den ersten Blick beunruhigend erscheinen, aber einiges deutet darauf hin, dass dieser Film eigentlich als Direct-to-Streaming-Projekt konzipiert war und die Kinoveröffentlichung in erster Linie dazu diente, Rechte für zukünftige Inhalte zu sichern . Trotz der Einspielergebnisse von 15 Millionen Dollar bei einem Budget von 30 Millionen Dollar war die Kinoaufführung also möglicherweise nicht Warners Hauptanliegen; die finanziellen Auswirkungen der Streaming-Verträge bleiben unklar.
Bemerkenswerterweise ist die Betonung der Wahrung dieser Rechte nicht mit einem Mangel an Professionalität oder Hingabe der beteiligten Macher gleichzusetzen. Ein aufschlussreiches Interview mit Regisseur Kenji Kamiyama und Produzent Joseph Chou, das in IndieWire veröffentlicht wurde, wirft Licht auf die intensiven Anstrengungen, die hinter dem Film stehen. Wie Kamiyama bemerkte, hatte er einen deutlich engeren Zeitrahmen als bei Anime-Produktionen üblich. Chou betonte außerdem die immense Aufsicht, die Kamiyama fast bis zur Erschöpfung betrieb:
Von den Motion-Capture-Daten über die CG-Bewegung bis hin zur Kameraprüfung und jeder einzelnen Aufnahme, die in Form einer Zeichnung entstand, musste Kamiyama jede einzelne durchsehen und alles überprüfen. Das ist so etwas noch nie dagewesen und er hat sich dabei fast umgebracht, aber er hat es geschafft.
Krieg der Rohirrim: Eine Fusion aus 2D- und 3D-Animation
Die Produktion von War of the Rohirrim zeigt eine einzigartige Integration von 2D-Animation mit Motion-Capture-Technologie, was Regisseur Kamiyama vor große Herausforderungen stellte. Er verriet, dass Animatoren bei der Anpassung von Motion-Capture-Daten an 2D häufig Bewegungen übertrieben, was zu unnatürlichen Bewegungen führte. Dies führte zu einem Prozess, der von erheblichem „Versuch und Irrtum“ geprägt war.
Laut Produzent Chou war der Einsatz von Motion Capture aufgrund des aktuellen Mangels an Animatoren und der gestiegenen Nachfrage in der Branche notwendig. Um die Fristen effektiv einhalten zu können, holte sich das Team die Unterstützung anderer renommierter Animationsstudios wie MAPPA und Production IG. Darüber hinaus wurden in einigen Sequenzen, darunter dem entscheidenden Duell zwischen Héra und Wulf, traditionelle Animationstechniken eingesetzt.
Die Erkundung unbekannter Geschichten in der Herr der Ringe-Saga
Dieser Film bringt eine Erzählung ans Licht, die in den Büchern des Herrn der Ringe archiviert, aber bisher unerforscht wurde. Die Geschichte spielt 183 Jahre vor der Originaltrilogie und beleuchtet die Konflikte zwischen König Helm Hammerhand und Lord Wulf. Die Spannung eskaliert, als Freca, Wulfs Vater, versucht, eine Heirat zwischen seinem Sohn und König Helms Tochter Héra auszuhandeln – einer Figur, die in früheren Texten nicht erwähnt wird. Helm erkennt Frecas Absichten als eine Verschwörung, seinen Thron zu usurpieren, was eine erbitterte Fehde entfacht, die in Frecas Tod durch Helms Hand gipfelt.
„Der Herr der Ringe: Der Krieg der Rohirrim“ ist derzeit auf verschiedenen digitalen Plattformen verfügbar, darunter Amazon Prime Video, Apple TV und Fandango at Home in den USA.
Quelle: IndieWire
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